Montag, 27. März 2023

B e i h i l f e ... zum ... Suizid ... (verboten!)

HerBeiGeLauFenes  # 03

Bukelaphlisches [Ochenköpfiges] 

(Früheste, deutsche Schrift, die den selbstbesteimmten Suizid begründet.]

 Zugegeben:

Das sei der eigentliche Vollzug: Statt der (abgeschafften) Todessrafe die Möglichkeit der Sterbehilfe?

Dass in einem so restriken Milieu – wo nur Anpassung an Direkten, Erlassen von Vorschriften und Verweigerung von, sehr vielen Gnaden existriert – eine Meidung von Sterbehilfen fruchtbar konfus auffallen will: Man nmuss doch den Sträfling, den Häftling, den Knastbruder auf einen Lebens-Weg zwingen, der elementar und bar jeglicher Eigenverantwortung zu funktionieren hat: Du bist verhaftet, verurteilt – benimm im strengen Reglement (ob unter unser Fuchtel oder der Animositäten der „solidarischen“ Mitgefangenen. Für Abweichungen sind die Seelsorgern zuständig. Hier ist Regelvollzug!

Dass da eine Stimme aufschreit, sich den Tod wünscht, nach dem Tod schreit – ach, so, ein Wille, der sich für beendet hält, nach dem Freitod schreit?

Wo kämen wir denn da hin: Eine Anstalt für die Beendigung des Lebensweg .. zum Sterben bereit und willig und anheischig??

Lass dich doch von den Mithäften erschlagen...! (Was häufiger vorkommt; ähnlich in den physiathrischen Anstalten der Freitod.)

Freitod als vergleichbarer Ausdruck für den abwegigen, moralisch abgehnten Selbstmord .. ist sehr zeitnah:

Er hatte am Abend vorher die Botschaft von dem Freitod Hennys erhalten, und als er, während Fräulein Vierecks Sprudel noch schäumte, aufstand und ihr dadurch eine Pause im Vortrag nahelegte, erklärte er nur, in wichtiger Angelegenheit verreisen zu müssen, fragte nach seinem Koffer und fügte einige häusliche Anordnungen hinzu. (Barlach, Ernst: Der gestohlene Mond. Berlin u. a., 1948)

*

Nach Empfang von Jean Pauls Brief (Nr. 759) hatte sie ihm dies berichtet und das Abschiedsschreiben übersandt, das sie in der Nacht vor ihrem geplanten Freitode an ihn aufgesetzt hatte. Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.

2017 gab es sieben Suizide in den Gefängnissen des Bundeslandes. Die Zahl der Suizidversuche vom 1. November 2017 bis heute gab das Ministerium mit 16 an. Die Quote liegt deutlich über der bei der übrigen Bevölkerung. - https://www.neues-deutschland.de/artikel/1088523.selbstmorde-im-knast.html

Und: Hamburg beklagt in JVAs die höchste Suizidrate seit 2009. 2017 gab es elf versuchte und vier vollendete Selbstmorde. 2016 hatte sich ein Gefangener selbst getötet, 2015 zwei, 2014 keiner

In der Zeit 2015: Knapp hundert Menschen nehmen sich in deutschen Gefängnissen jedes Jahr das Leben. Und? Interessiert das irgendjemanden? Wenn jeder das Recht auf Selbstmord hat, warum nicht auch die Gefangenen?

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Ich nehme Stellung zu Ihrer Seite: https://www.justiz.nrw/JM/Presse/PresseJM/2019_10_22_PM_KI_Suizidpraevention/index.php

Projekt der Vermeidung von Suiziden in den Haftanstalten.

Als Stichwort nehme ich: Minister der Justiz Peter Biesenbach: „Jeder Suizid ist eine Tragödie. Wir wollen jede Möglichkeit nutzen, Menschenleben zu retten.“

Nein, ich glaube nicht, dass der Staat sich die Rolle zuschreiben sollte: Ich erlaube keinen Suizid! - Nicht nur, dass Suizid keine strafbare Handlung ist; auch keiner von den Mitwirkenden kann sich nicht die Funktion auferlegen, dass er sich oder jemanden den Suizid erlauben kann.

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle-stunde/video-kuenstliche-intelligenz-einsatz-in-gefaengniszellen-in-nrw-100.html

Aus der Schweiz hilft eine Nachricht:

https://www.nzz.ch/schweiz/polizeidirektoren-pruefen-sterbehilfe-im-gefaengnis-ld.1471090

Man kann viele Aphorismen (zu tausenden im Internet) gegeneinander stellen:

Z. B. "Ich bin Agnostiker. Ich glaube an nichts, bin aber bereit, an alles zu glauben. Es ist mir unmöglich zu glauben, dass Gott nicht existiert, und es ist mir unmöglich zu glauben, dass er existiert. Ich hoffe auf Gnade. (Eugène Ionesco) Dazu: Gott würfelt nicht! ( von Albert Einstein).

Aber, dass in einem Gefängnis, human genannt: Justizvollzugs-Anstalt bestimmen: Dass es nicht passieren sollte/könnte, dass es einen Suizid gibt - das ist ein Inhumanum!

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Es gibt so viel Blödinn: Da Gott die größte aller möglichen Vorstellungen ist, ist es nicht möglich, dass er nicht existiert. Richard David Precht.  Sie selber geben dier Vorstellung vom Möglichen, einen höheren Sinn. - ER, der Precht - Sie selber setzen sich höher als menschliche Weisheit!
Der ober-tolle Blödsinn, sich eine IT-Programm fertigen zu lassen, das vermindern soll, dass Menschen sich zum Sterben bereit und es vollendens schaffen, sich zu suidizieren. Das soll nur die ober-tolle Absicht dokumentieren, die sich Minister und ihre Vollzugsbeamte machen, Mensch sterben zu lassen, sich sie darauf vorbereiten ... zu den üblichen Knast-Bedingungen!

Dass sich in Knastzellen Menschen die stabile Beziehunge zu Ehefrauen haben, sich sexuell zu verabreden; sehr schön - Aber warum nicht, dass sie sich in kurzer Zeit vor der Haftentlassung sich erabschieden wollen, nicht zu der welt der Lebenden zurückkehren wollen.., das wird nicht gesehen als ein vollendetes Ab-Leben vor dem sauderhaften Zurückkehren in die Welt da draußen. Da war die Welt im Knast glücklicher erlebt worden, als die Welt da draußen ... mit den (scheinbar) allen Möglichkeiten, wozu die JVA-Angst-, pardon: Angestellten (samt Seelsorgern) sie, die Knästlinge, vorbereiten woll, pardon: soll-ten! 

Daß wir einen Gott ahnen, ist nur ein unzulänglicher Beweis für sein Dasein. Ein stärkerer Beweis ist, daß wir fähig sind, an ihm zu zweifeln. - Autor: Arthur Schnitzler (1862 – 1931) – (A. Sch.: Buch der Sprüche und Bedenken. Aphorismen und Fragmente, 1927)

Nach dieser Dimension, die man nach meinem Gewissen nicht leugnen kann, ist auch ein Siuzid zu beurteilen.

Ich glaube, dass es intentional und stressfreier und psychologisch sinnvoller ist, Menschen in allen Justiz-Zusammenhängen (Minister, Angestelle, Häftlinge... und sozial konforme Menschen (Angehörige, Freunde...) darauf vorzubereiten, dass es Suizide gibt, die menschlich angebracht sind (nicht dramatisch oder absichtlich erpresserisch): nämlich frei und ehrlich, im Vollzug der eigenen Urteilsfähigkeit.

Ihr (familiär oder seelsorgerlich oder freundschaftlicher...) Unbeteiligter, aber con-suizidal Gebildeter:

AStR - in der Hillerheide

P.S.: Stefan Zweigs ehrwürdiger Suizid (22. Febr. 1942 in Petropolis/Bras.; von ihm selbst begründet). Ich glaube, dass auch Menschen von minderer Bildung zu solch einem veranwortlichen Suizid fähig sind.

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Ein Segen, kein Sägen am Lebenswunsch:

Goethe: http://falschzitate.blogspot.com/2018/08/eines-morgens-wachst-du-nicht-mehr-auf.htmlnes

"Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf,

Die Vögel aber singen, wie sie gestern sangen.

Nichts ändert diesen Tagesablauf.

Nur Du bist fortgegangen.

Du bist nun frei,

und unsere Tränen wünschen Dir Glück."

Johann Wolfgang von Goethe

> Dieser Segenswunsch ist kein original Goethe, sondern ein recht stark abgwandeltes Zitat:

Auskunft daraüber gibt dises Seite:

http://falschzitate.blogspot.com/2018/08/eines-morgens-wachst-du-nicht-mehr-auf.html

Trotzdem gibt der Spruch einen (fast) erhabenen Wunsch frei, dem ich mich anschließen wollte vor jedem Drangsal des Sterbens.

Jeder Mensch soll ihn (vor dem Tag, an dem er verscheidet) - und in den Intention mit ihm und seiner Angehörigen (und wenn es nur wenig sind) sich der Einheit des Lebens und der Natur gewiss sein; obwohl er nicht religiös ausgelegt ist: in der Würde der Sterbens!.

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Ich kann über dies Problematik einen Vortrag halten:

Über suizidales Verhalten

  • insbesondere Prophylaxe und Therapie bei Suizidversuchen Jugendlicher

    * Verfahren zur Einschätung der Suizidalität:

S. diesen Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Suizidalit%C3%A4t

Den Schlußsatz dieses Artikels möchte ich umforrmen:

Als intergraler Bestadteil der Suizidalität sehe ich den Sterbewunsch von Menschen an, die angesichts von Altersschwäche, Altersbeschwerden oder einer tödlich verlaufenden unheilbaren Krankheit oder einer völlig lebens-verqueren Situation sterben möchten. Nicht selten verweigern solche Menschen die Aufnahme von Nahrung und/oder Flüssigkeit; ihre Angehörigen und Ärzte stehen dann vor der Frage, ob ein solcher Mensch zurechnungsfähig ist (siehe auch mutmaßlicher Wille, Patientenverfügung, künstliche Ernährung).

In JVA(en) besteht dieser Sterbewunsch in erschreckendem Ausmaß. Diesem Problem mit Computern, mit Software zu begegenen, ist irrevelant, ja irre. Dor werden gschäftsmäßige Ineressen vertreten, sind meilenweit davon enfernt sind, enweder das Übel an der Wurzel anzufasen – oder zu entscheiden, dass es kein übel ist, einen Menschen in seinem Sterbebewunsch beizusehen, ihn zu heilen oder ihm zu assistieren.

Der Einzelner ist insbesondere am Lebensende und bei schwerer Kankheit (auch bei sozialen Verhängnissen) auf die Achtung und den Schutz seiner Autonomie angewiesen“ … so eine Lebensmaxime, die den Wunsch nach Würde gerecht wird.

Im Original: Als eine Sondergruppe der Suizidalität kann man den Sterbewunsch von Menschen sehen, die angesichts von Altersschwäche, Altersbeschwerden oder einer tödlich verlaufenden unheilbaren Krankheit sterben möchten. Nicht selten verweigern solche Menschen die Aufnahme von Nahrung und/oder Flüssigkeit; ihre Angehörigen und Ärzte stehen dann vor der Frage, ob ein solcher Mensch zurechnungsfähig ist (siehe auch mutmaßlicher Wille, Patientenverfügung, künstliche Ernährung). https://de.wikipedia.org/wiki/Suizidalit%C3%A4

*

Und: In Europa haben die Niederlande, Belgien, Luxemburg und die Schweiz Sterbehilfe in unterschiedlichem Ausmaß legal zugelassen.[63]

2001 ließen die Niederlande als erstes Land der Welt die aktive Sterbehilfe zu (wet toetsing levensbeëindiging op verzoek en hulp bij zelfdoding – Gesetz zur Kontrolle der Lebensbeendigung auf Verlangen und Hilfe bei der Selbsttötung).[64] Das Gesetz und seine Praktizierung ermöglichen es Menschen, zu Hause und im Kreis ihrer Angehörigen zu sterben. Formelle Prozeduren sollen sicherstellen, dass ein Patient wirklich für einen freiwilligen Tod bereit ist. Das lebensbeendende Handeln findet in etwa 90 Prozent der Fälle zu Hause statt (2008 wurde es in 2.083 von 2.331 Fällen vom Hausarzt durchgeführt).[65] Deutsches Ärzteblatt 24. Februar 2012:

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Sterbehilfe#cite_ref-65 


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