Freitag, 31. März 2023

... wenn den (Ä) E- l t e r n U n g e m a c h **] d r o h t

_ _  H  i l f e  gegen    B  C  ph  i  T i s  

H i l f e .. für Irr – äh: Ihre .. Kinder:

Wie einem Adamsapfel oder großen Händen beispielsweise, oder mit drei Händen, ohne Lippen ... geboren wurden - oder wenn sie fliegen können wie das Wundertier von Alexander [oder wenn der Autismsus in allen Schattierungen eintritt} - - oder: Wenn embryonale Polydaktylie droht! - Etwas, das für immer sichtbar bleibt.

Solche körperlichen Veränderungen bedeuten eine Stigmatisierung für das gesamte Leben. Wo immer diese Personen hinkommen, wird dann getuschelt: „Ich glaube, das war mal ein Mann.“ Und das will man den jungen Menschen natürlich ersparen. Durch pubertätsunterdrückende Maßnahmen kann man das sehr effektiv verhindern. Deswegen bin ich auch überzeugt, dass es in vielen Fällen richtig ist, das zu machen. Allerdings nur, wenn man sehr sicher sein kann, dass das Kind oder der Jugendliche tatsächlich trans ist.

Also, bitte, seien Sie empathisch, im echt [sagt der Ruhri*a] neutestamentlich:nächst-ver-liebend - bei Ihren Kindern: (Sie könnten sie verlieren!)

Stört keinen großen Geist!“ [Ihr KleinGeister!] - (Karlsson aus. „ Karlsson vom Dach“ (von Astrid Lindgren)



Erkundigt euch beim Kabarettisten Dieter  N u h r:

Er wird fertig [fix&fertig&rammdösig) gegen (die besonnene) Frau Lannnnnng, (den lärmenden) Herrn Böhmernannnnnnn, gegen  a l l e Bukopfigkeiten in den europäischen Regionen:

nuhrimersten@rbb-online.de

https://www.daserste.de/unterhaltung/comedy-satire/satire-gipfel/index.html

Anmerkung [sic?] GottLindgrenAstrid Lindgren (1907 - 2002)

Lindgren] Ich habe nichts dagegen zu sterben. Aber nicht gleich mogen. Da gibt es noch so allerlei, was ich noch schaffen möche.

Ja, freillich, hab ich gesag,, dass ich mit dem Schreiben ausgehört habe, und aus diesem Grund gab es einen ganze entsetzlichen Aufstand, so als habe Gott gesagt, er wolle alle Bezalungen einstellen.

Abe das arfst d nicht schreiben, denn dann glauben die Leute, das ich mich für die Gott halte.

Aber deshalb habe ich ja noch nicht aufgehört zu leben. Noch immer gibt es so viel Leben, das herrlich ist. Wenn der Frühling kommt und alles so göttlich schön wird, dann will man nicht, das dies das letzte Mal sein soll. (In: Dagens Nyeter. 10. April 1992)

Hej, ich habe bei Frau Astrid Lindgren gefragt (e-postmäßig; Datum 1. April 2023) angefragt, ob ich den G-Begriff auch so schreiben könnte: „G # t t“. Die Post-Antwort steht noch aus, viral-transzententa-wie-wenn-ich`erschlafelt.

 **] Ungemach, oh: Ungemach: das; -(e)s, /ohne Pl./geh. veraltend Unannehmlichkeit, Kummer, Übel: U. erfahren, erleiden, tragen; Schon auf der Überfahrt hatten sie allerlei Ungemach Frenssen Baas 308; etw., jmd. bereitet jmdm. U.; weil groß Ungemach (Unglück) uns heimgesucht hatte Th. Mann 7,370 (Krull) etc.

***] Und wie es sich ergibt:   Vom letzten Gemach oder vom Vorhof aus führt ein Schacht oder eine schräge Rampe zur unterirdischen Sargkam-mer.

 

Donnerstag, 30. März 2023

Pferd B u k e p h a l u s als Begleiter&Streiter

B  u ph  u  s   # 02

Man verzeihe mir:Auch dieser S t r e i t e r, die Pferde von Astid Lingren (in: "Brüder Löwenherz" - Bröderna Lejonhjärta. 1973) ... gehören für mich zu den Sreitrössern des Menschlichen, beim Abschied vom Irdischen -

 >> Die Brüder Löwenherz -'Krümel' und Jonathan - reiten Grim und Fjalar.






 

Motiv-Studien: Folge 1 

Das  Pferd   Bukephalus

   - Streit-R o s s  


Das Pferd Bukephalus als Begleiter
auf dem Weg der Menschheit zur Gerechtigkeit

Bukephalus (oder griechisch  βουκέφαλος war das Pferd Alexander des Großen und wird als das bedeutendste Pferd der Geschichte bezeichnet. Auf dem Rücken dieses Hengstes eroberte Alexander innerhalb von 18 Jahren das größte Reich, das die Welt bis dahin gesehen hatte. Im Jahre 326 v. Chr. starb der Hengst mit 21 Jahren, nach großer Kampfkraft in einer Schlacht und von Wunden bedeckt.

**

Historische Notiz: Kaiser und Heerführer - und ihre Tiere:

Das Beklagen von verstorbenen Tieren galt in der Antike als eigene Literaturgattung. Dass man ausgewählten Tieren genauso viel Liebe entgegenbrachte wie bestimmten Menschen war allseits akzeptiert, maß man doch etlichen Tieren, wie z.B. die Römer den Weissen Hühnern, magische Kräfte zu.
Alexander der Grosse benannte eine Stadt nach seinem Lieblingspferd Bukephalos (=Stierkopf) und eine andere Stadt nach seinem Lieblingshund Peritas.

**

Zur Biografie:

Alexander wurde 356 v. Chr. in Pella geboren. Dies war die Hauptstadt Makedoniens.
Alexander war einer der bedeutendsten Feldherren der Geschichte. Er war ein tapferer Soldat und seine Feldzeuge waren glänzend geplant. Alexanders Eroberungsfeldzug dauerte elf Jahre, dabei legte er über 32.000 km zurück.  Alexander war eine unbeschreibliche Ausnahmeerscheinung im Gegensatz zu allen anderen Feldherrn seiner Zeit. Er übertraf alle an Schönheit, kämpferischem Können und Schlauheit. Er war schön und klug wie ein junger Gott. Er hatte eine athletische Gestalt, einen feurigen Blick und dichtes Haar. Er war sehr gebildet, wodurch er geschickte, unerwartete Angriffs- und Kriegszüge leiten konnte. Deshalb konnte er sogar so ein riesiges Heer versorgen. Sein legendäres Pferd BUKEPHALOS trug ihn auf allen Schlachten. Alexander war großzügig, jähzornig, temperamentvoll und willensstark. Seine Charakterzüge sprachen also für sich als Herrscher und Fehldherr.

In seiner frühen Jugend genoss er die beste Erziehung, die ihm sein Vater ermöglichen konnte. Sein Lehrer war der berühmte Philosoph Aristoteler. Dieser weckte in ihm die Liebe zur Wissenschaft und zur Kultur.

**

Folgenden Weg nahm diese spezielle Pferde-Metaphorik seit der deutschen

Aufklärung durch die Literatur (soweit mir bekannt): 

Gottlieb Konrad Pfeffel:  Der Kornett und sein Pferd

Mit Stolz bestieg Max, der Kornett,
Sein Pferd Buzephalus
Und tummelt es, wie ein Poet
Den alten Pegasus.

Stracks stund es still, als ihm der Sporn
Den Wink zum Tanzen gab,
Und warf beim dritten Stich voll Zorn
Den kleinen Henker ab.

„Ha, Biest!“ rief er, „das ist zu grob.“
„Ich geh dir“, sprach das Tier,
„Im Schritt, im Trab, selbst im Galopp,
Den Tanz verbitt ich mir.“

„So, so“, rief Max, du brauchst das Maul?
Ein Bauer, spricht Papa,
Ein Tanzbär und ein Rittergaul
Sind zum Gehorchen da.“

Gepeinigt durch der Peitsche Zwang,
Tanzt sich der Braun' halbtot,
Bis endlich der Trommete Klang
Dem Heer ins Feld gebot.

Max fiel. Voll Wut zerstampfet ihn
Der wiehernde Koloß.
„Was tust du?“ schrie der Paladin.
„Ich tanze“, sprach das Roß.



*

  • Anmerkungen:
  • Kornett: früher der jüngste Offizier einer Schwadron, der die Fahne trug (Fähnrich)
  • Buzephalus: Pferd Alexanders des Großen
  • Paladin: Gefolgsmann eines Fürsten

*

> > Neuzeitlich, modern, kafkaesk:

Franz Kafka: Der neue Advokat

Wir haben einen neuen Advokaten, den Dr. Bucephalus. In seinem Äußern erinnert wenig an die Zeit, da er noch Streitroß Alexanders von Macedonien war. Wer allerdings mit den Umständen vertraut ist, bemerkt einiges. Doch sah ich letzthin auf der Freitreppe selbst einen ganz einfältigen Gerichtsdiener mit dem Fachblick des kleinen Stammgastes der Wettrennen den Advokaten bestaunen, als dieser, hoch die Schenkel hebend, mit auf dem Marmor aufklingendem Schritt von Stufe zu Stufe stieg.

Im Allgemeinen billigt das Bureau die Aufnahme des Bucephalus. Mit erstaunlicher Einsicht sagt man sich, daß Bucephalus bei der heutigen Gesellschaftsordnung in einer schwierigen Lage ist und daß er deshalb, sowie auch wegen seiner weltgeschichtlichen Bedeutung, jedenfalls Entgegenkommen verdient. Heute - das kann niemand leugnen - gibt es keinen großen Alexander. Zu morden verstehen zwar manche; auch an der Geschicklichkeit, mit der Lanze über den Banketttisch hinweg den Freund zu treffen, fehlt es nicht; und vielen ist Macedonien zu eng, so daß sie Philipp, den Vater, verfluchen - aber niemand, niemand kann nach Indien führen. Schon damals waren Indiens Tore unerreichbar, aber ihre Richtung wer durch das Königsschwert bezeichnet. Heute sind die Tore ganz anderswohin und weiter und höher vertragen; niemand zeigt die Richtung; viele halten Schwerter, aber nur, um mit ihnen zu fuchteln; und der Blick, der ihnen folgen will, verwirrt sich.

Vielleicht ist es deshalb wirklich das Beste, sich, wie es Bucephalus getan hat, in die Gesetzbücher zu versenken. Frei, unbedrückt die Seiten von den Lenden des Reiters, bei stiller Lampe, fern dem Getöse der Alexanderschlacht, liest und wendet er die Blätter unserer alten Bücher.

(F. K: Sämtliche Erzählungen. Fitabu. 1078. Ffm. 1970.. S. 123)

*

Weitere Auftritt des Pferdes: Bukephalu/Buzephalus

Goethes: Werther. Buch I:

Werther an seinen Freund Wilhelm

Am 22. August.

Es ist ein Unglück, Wilhelm, meine tätigen Kräfte sind zu einer unruhigen Lässigkeit verstimmt, ich kann nicht müßig sein und kann doch auch nichts tun. Ich habe keine Vorstellungskraft, kein Gefühl an der Natur und die Bücher ekeln mich an. Wenn wir uns selbst fehlen, fehlt uns doch alles. Ich schwöre dir, manchmal wünschte ich ein Tagelöhner zu sein, um nur des Morgens beim Erwa­chen eine Aussicht auf den künftigen Tag, einen Drang, eine Hoffnung zu haben. Oft beneide ich Alberten, den ich über die Ohren in Akten begraben sehe, und bilde mir ein, mir wäre wohl, wenn ich an seiner Stelle wäre! Schon 3ässt3e Mal ist mir’s so aufgefahren, ich wollte dir schreiben und dem Minister, um die Stelle bei der Gesandtschaft anzuhalten, die, wie du versicherst, mir nicht versagt werden würde. Ich glaube es selbst. Der Minister liebt mich seit langer Zeit, hatte lange mir angelegen, ich sollte mich irgend einem Geschäfte widmen; und eine Stunde ist mir’s auch wohl drum zu tun. Hernach wenn ich wieder dran denke, und mir die Fabel vom Pferde einfällt, das seiner Freiheit ungeduldig sich Sattel und Zeug auflegen 3ässt, und zuschanden geritten wird; - ich weiß nicht, was ich soll – Und, mein Lieber! Ist nicht vielleicht das Sehnen in mir nach Veränderung des Zustands eine innere un­behagliche Ungeduld, die mich überallhin verfolgen wird?

(J. W. von Goethe: Die Leiden des jungen Werther. Stuttgart 1995. RUB 67. S. 62f.)

*

Erläuterungen zum Brief vom 22. August

aufgefahren“: eingefallen.

angelegen“: anliegen, mit Bitten bedrängen; unser Modewort geht zurück auf Luk. 23, »Aber sie lagen ihm an mit großem Geschrei und forderten ... «

Die Fabel vom Pferde“- bei Stesichorus, Horaz (Epistulae. 1, 10) und Lafontaine (Fabeln 4, 3); vom Pferd, das im Kampf gegen den Hirsch den Menschen zu Hilfe ruft und danach vom Menschen als Acker- und Jagdtier ausgenutzt wird.

*

Folgende Jura-Anekdote kann Dr. juris Kafka (wohl) gekannt haben.

Sie ist aber eine durchaus für ihn eine zeitgenössische Symbolhandlung und die mögliche Repräsentation einer (nicht nur) aktuellen und formidablen Gerechtigkeitsschimäre...

Eine königliche Order vom 4. Juli 1879 und eine Ministerialverfügung vom 12. Juli 1879 interpretierten den § 89 des preußischen Ausführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetz vom 24. April 1878, womit festgelegt wurde: „Die Amtstracht besteht aus einem schwarzen, bis über die Mitte des Unterschenkels herabreichenden, faltenreichen Wollstoffgewande mit weiten offenen Ärmeln, vor der Brust schließend, mit breitem Besatz, der für die Richter und Staats­anwälte von schwarzem Sammet, für die Rechtsan­wälte von schwarzer Seide ist; dazu ein Barett." In Bayern wurde die Amtstracht erst 1880 eingeführt, nachdem ein Anwalt in heller Hose vor Gericht erschienen und gerügt worden war, was in der Presse einiges Aufsehen erregt hatte. In der Freien Hansestadt Hamburg plädierten die Anwälte dagegen weiterhin in Zivilkleidung. Als einmal einer im Reitanzug vor Gericht erschien, diktierte der Vorsitzende in das Verhandlungsprotokoll: "Für den Kläger erscheint Rechtsanwalt Müller zu Pferde."

(Aus: G. Heindl u. H. Schambeck (Hrsg.): Advokaten sind wie die Adler. Wien 1979. S. 87)

*

Franz Kafka - 1921: Brief an Max Brod -

Weg vom Judentum, meist mit unklarer Zustimmung der Väter (diese Unklarheit war das Empörende), wollten die meisten, die deutsch zu schreiben anfingen, sie wollten es, aber mit den Hinterbeinchen klebten sie noch am Judentum des Vaters und mit den Vorderbeinchen fanden sie keinen neuen Boden. Die Verzweiflung darüber war ihre Inspiration.

(Zitiert nach M.R.R.: Außenseiter und Provokateure. Zitiert S. 169.)

*

Monika Mann: Die Pferde

Das Orgelbrausen der Kanäle und raschen Himmelsflut, das Fest des Regens, es schert die Pferde nicht, die vor dem Wagen stehen triefend und unberührt: jede Fiber ist stumpfe Selbstvergessenheit, wo Erhabenes spukt wie eine andere und höhere Geburt.

(Aus: M. M.: "Tupfen im All". In: Die Familie Mann. Ein Lesebuch mit Bildern. Ausgewählt von Barbara Hoffmeister. Reinbek. Rororo 23197. S. 226)

*

Die Mythos-Figur des "Bucephalus" wird seit der antiken Tradition verwendet, sie ist seitdem ein Ansatzpunkt für gesellschaftlich-politische Einvernahme von fabulöser, bildlicher Tier-Herrlichkeit:

< (Möglicher) Arbeitstext .   Fabel von Bukephalos

(Bucephalus, Bukephalas)

Lieblingspferd Alexanders des Großen (356-323 v. Chr.)

Der makedonische König Philipp II. kaufte das Pferd Bukephalos in jenem Jahr, in dem er auch seine Olympischen Spiele in Dion ver­anstaltete, etwa 347 v. Chr. Er bezahlte dem Pferdehändler Philoneikos dafür 136 Talente - eine Summe, mit der man den Monats­sold für 1500 Soldaten hätte begleichen können oder 351kg Silber kaufen - und schenkte den Hengst seinem Sohn Alexander.

Bukephalos heißt Ochsenkopf. Vermutungen über die Herkunft dieses Namens gibt es mehrere: Der griechische Geograph Strabo (63 v. Chr.-2Qi n. Chr.) behauptet, daß das Pferd seinen Namen wegen seines breiten Schädels erhielt. Andere sagen, daß er von Bukephalos' stierköpfigem Charakter abgeleitet worden wäre, von kleinen hornartigen Auswüchsen an seinem Kopf oder endlich von einem weißen Fleck auf seiner Stirn, der die Form eines Stierkopfs gehabt haben soll. Vielleicht war Alexanders Leibpferd aber bloß eines der thessalischen Pferde, die als Brandzeichen einen Ochsen­kopf trugen. Meistens wird Bukephalos als schwarzes Pferd be­schrieben, mal mit einem weißen Stern auf der Stirn, mal mit ver­schiedenfarbigen Augen.

Alexanders des Großen außergewöhnliches Kriegsglück führte früh zu sagen- und romanhaften Ausschmückungen seiner Taten, wovon auch der Bukephalos nicht verschont blieb. So soll Alexan­der der einzige gewesen sein, der das neu erworbene Pferd seines Vaters hatte besteigen können. Er bemerkte, daß es der eigene Schatten war, wo dem Bukephalos scheute, und stellte das Pferd gegen die Sonne, so daß es den Schatten, der sich durch den aufstei­genden Reiter bewegte, nicht mehr sah.

Natürlich verdankte Alexander ihm auch mehrere Male Sieg und Leben. Bukephalos war ausgezeichnet dressiert und geübt dar­in, »den Feind mit Huf und Zahn zu packen«. Als das Pferd in der Schlacht bei Theben schwer verwundet worden war und ausge­wechselt werden sollte, erbat es sich durch »Äußerungen des Zorns und Wiehern .... die Vergünstigung« (M. Graf von Hutten-Czapski), auch blutüberströmt weitermetzeln zu dürfen.

Bukephalos hat Alexander bis nach Indien getragen, wo das Pferd im bemerkenswerten Alter von angeblich 30 Jahren am Fluß Hydaspes, einem Nebenfluß des Indus, einging - der Legende nach bei einer letzten Lebensrettungsaktion seines Herrn. In der Schlacht gegen König Porus (327 v. Chr.) durchbrach »das herrliche Roß« -mal wieder schwer verwundet - mit Alexander dem Großen die feindliche Umzingelung und trug ihn heim, exakt bis ans königliche Zelt, wo Bukephalos für immer zusammenbrach.

Alexander veranstaltete ein prächtiges Begräbnis, dem er selbst beiwohnte, und weihte seinem teuren Kampf-, Ruhm- und Legen­dengenossen ein erhabenes Grabdenkmal. An dieser Stelle errichte­te er auch die Stadt Bukephala (Alexandria Bukephalos), heute Lahore.

*

(K. Duve u. T. Völker: Lexikon der berühmten Tiere. S.P. 2684. München 1999. S. 123ff.

Lit: Peter Green, Alexander der Größte. Mensch oder Mythos? Würzburg 1974

N. G. L. Hammond / H. H. Scullard, The Oxford Classical Dictionary, Oxford, 2. Auflage 1970

Marian Graf von Hutten-Czapski, Die Geschichte des Pferdes, Leipzig 1985. S. 123ff.)

>> Lösungsstichworte: Zu den dichterischen Texten:

1. In der griech. Mythos:

Das Pferd, als dem Menschen untergeordnetes, von ihm gezüchtetes und dressiertes Tier, erprobtes, kämpferisches, stärkstes Tier, das den Herrscher Alexander bis nach Indien tragen durfte: Es musste stark sein, so dem Cäsaren-Typ Alexander angemessen; und es ist schon auf dem Hof des väterlichen Reitstalles vom jungen, kenntnisreich-fähigen "Alexander" erkannt, eingeschätzt,

2. Politische Neufassung im republikanisch-satirischen Fabeltyp des "rebellischen Pferds": vom „Stürmer und Dränger“ Pfeffel, eines sehr wichtigen politischen, deutschen Fabeldichters, der die deutsche Aufklärung mitprägte. Er überträgt die Freiheitssignale der Französischen Revolution auf das Abhängigkeitsverhältnis des leidenden, kämpfenden, schikanierten Volkes durch die eitel-dreisten-ignoranten Adelsherren, die den dienenden Untertanen zum Aufruhr treiben.

(Formulierungen alsnterpretation und Klärung der Intention überlasse ich hier jedem Interessierten.)

3. In eigenständiger Allegorie bei Kafka:

F. K. erfindet einen neuen Rechtsgelehrten Dr. Bucephalus im kulturellen, menschlichen Kontext; aus dem tierischen Lebensbereich, der nur in der Mythologie als Vorform der geordneten Religionen bestand, überträgt er ihn genial-intuitiv und selbstständig in den akademischen, juristischen Dienstleistungsbereich, Dr. Bucephalus ist eingeführt in den Büro-Bereich der Weltgeschichte, aber sein Aufgabenbereich, seine Interessen bleiben ungeklärt. Rätselhaft: das edelste, herrliche Reit- und Kampftier des Alexander des Großen als Ratsuchender, als juristischer Beistandsvertreter in kulturellen Fragen, in geschicht-lichen Prozessen, in philosophischen Theorien. - In Menschenrechtsfragen?

Arbeitsvorschlag für Schüler-:

4. Aufgabe zur selbstständigen Interpretation:

Wie verstehst du den abschließenden Satz Kafkas: „Frei, unbedrückt die Seiten von den Lenden des Reiters, bei stiller Lampe, fern dem Getöse der Alexanderschlacht, liest und wendet er die Blätter unserer alten Bücher“?


Mittwoch, 29. März 2023

HerBeiGeLauFenes # 01

A c C u r r e n d a = Herbei-GeLaufenes:


  • * Würdig zu Kalkofes - Oliver: - Satire: „Die Angst vor dem eigenen Potenzial“ (Nr. 8/2023, S. 194)

  • Oder – ; für äh; titanicr,  titancin [etc.]Heft # XXL)

  • Aber es ergänzt meine Ausgabe der Noctes Atticae („Attische Nächte“ vom seligen Aulus Gellius]; "Alius quidam veterum poetarum, cuius nomen mihi nunc memoriae non est, Veritatem Temporis filiam esse dixit."

Infobox [leer]r: Infotainment [**erledigt]


Datt Mäss was ävel schärp geshlepepe. Äwell abgenutzt.

.

D 2023 | Dokumentation. ARD 27.03.2023:

Der Fall Dr. Kellermayr

Tod durch Hass und Hetze


Monatelang wurde die österreichische Hausärztin Dr. Lisa-Maria Kellermayr von radikalen Impfgegnern bedroht. Sie erhielt über Mail und Social Media etliche Nachrichten, in denen grausame Mordfantasien beschrieben wurden. Obwohl sie viel Geld in die Sicherheit ihrer Praxis investierte, musste sie diese für ihre eigene Unversehrtheit und die ihrer Angestellten letztendlich doch schließen. Am 29. Juli 2022 beging sie Suizid. Wie konnte es so weit kommen?

Anna Tillack beleuchtet in der Dokumentation „Der Fall Dr. Kellermayr – von Hass und Hetze in den Tod getrieben“ die Corona-Leugner-Szene in unserem Nachbarland und analysiert die Mechanismen, die die Ärztin zur Zielscheibe gemacht haben. Außerdem wird mit weiteren Betroffenen in Gesundheitsberufen gesprochen, die ebenfalls Hass und Hetze ausgesetzt sind.

  • Die Verjazzen eines Themas: Frau Tillack bringt sich selber ins Spiel der Aufzeichnungen, nicht nur mehrfalls, sondern öfter als die Frau, für die sie darum läuft: Wenn jemand so penibel wäre, die sie im Auto /frei lenkend), auf den Brücken, auf den Straßen, in den Interviews aus dem Film rausschnitte; und und der schüttere Text „reinzuspechen“ würde - wäre ein 25 Minuten gewonnen.

  • Sachliche Mängel: Die Vorgeschichte der jungen Ärztin die wie ein Fleisch gewordenen Klops sitzt, rumläuft – wie von einem Regiesseur gehetzt: „nochmals Frau Kellemayr; das können Sie besser! Mehr Effekt“ -Also die Vorgeschichte: jugendlich (pubertär; wo die meisten Adipösen gemästet werden), pädagogisch; ärztlich- auch im Urteil der Angestellten (sozial-professionell!). Und die Familie (die noch die Obduktion wollte; aber nicht mehr vertreten ist, in ihre Nullversion (mal muss alles ver-Schweigen. 




Mittel des Desinformation: Leben&Freito (genauer. Suizid) der Frau Kellermaar wird nur zum Anlas genommen, über (gessllschaftliche) Hess&Hetze zu informiren (wobei der Informationsgehalt .ein wenig dünn ist; wenn man all dies verschweigt).

Yeah: Man müsste eine Kurzgeschichte, eine Kriminalfall schreiben: Von Tod&Leben einer Ärztin:

.

Darüber her mach kann sich die Jellimeck; paRdon, Frau E.J.: - Ego pro tibi: Mir lieber wäre Schiuller. Friedrich von Sch.


 

Dienstag, 28. März 2023

Vom sauberen Gerhardt H a u p t m a n n - geschenkt

Neues vom alten Hauptmann.

Vortragssaal in einem modernen Gebäude, Vorbild: Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf:

Vortragender am Pult:

Der Vortrag war von der Deutschlehrerin nicht empfohlenn worden, sie war seit achtzehn Tagen krank gemeldet, Jonas hatte es in der Rheinsichen Post gelesen: Gerhart Hauptmann "Bahnwärter Thiel" - Naturgewalten und technische Moderne, von Professor Dr. Jürgen Born. "Hey, Leute! Das paßt doch für uns. Und mein Vater hat mir die S-Bahn spendiert und auch für euch, wenn ihr mitmacht!" Frieder und Mary und Gitti und Syvi und Thea stimmten zu.


< Grüppchen ... wie 1963. In Berlin >

Der Vortrag, eine Mischung aus lautem und leisem Lesen, eine Deutung der schwermütigen Technikdarstellung und der heiter, impressionistischen Natur - da meldete sich jemand aus der anderen Ecke. 

''Und wiederum eines schönen Sonntagsnachmittags reichte er dieser selben Person am Altare der Kirche feierlich die Hand zum Bunde für Leben. Zwei Jahre nun saß das junge, zarte Weib ihm zur Seite in der Kirchenbank […] und plötzlich saß der Bahnwärter wieder allein wie zuvor. An einem der vorangegangen Wochentage hatte die Sterbeglocke geläutet; das war das Ganze.'' - "Ich analysiere diese Sätze"

"Herr Professor, darf ich eine Ergänzung machen? Auch die zweite Frau, die Lene ist als Maschine charakterisiert, nicht nur die moderne Technik insgesamt, symbolisiert, in der Eisenbahn. Wörtlich, Seite 27: ...und begann zu graben, mit der Geschwindigkeit und Ausdauer einer Maschine."

Äh - Thielchen. Bist von zwei Seiten eingegrenzt; und die Liebe zur Minna, die in seinem Tobias fortlebt, ist angeknackst, da er sie in seiner heiligen Kapelle nicht mehr fortsetzen kann.

Darf ich eine etwa unverschämte Frage stellen? Ein Satz zuvor. Wir sind Schüler eines Deutschkurses der in fünf Wochen die Deutschabiarbeit schreibt und jetzt vor der Vorklausur steht.Also, wir haben iim leltzten halbjahr den Faust durchgenommen, und im Vorquartal den Thiel. Und unsere lehrerin hat uns nun sagen lassen, daß für die Arbeit nächsten Dienstag beide Stoffe gekonnt sein müssen. Könnten Sie nun uns eine Idee vermitteln, wie man beide Texte verbinden kann zu einer Klausurthema?

Der Professor eierte herum.

Wie ist das zu verstehen gewesen, ich bin hierher gekommen, um vielleicht von neuen Forschungen zu vernehmen. Gibt es etwas Neues zu der Quelle der Novelle?

Hey, da sind ja Strukturzeichnungen zu den Kapiteln, hier die Symbolik der Tiere in Abhängigkeit zum Erzählthema, und hier ein Klausurvorschlag, und da ein Tafelbild zu den Segmenten Technik, Menschlichkeit und Krankheit.

Nehmen sie einfach einen Kopie der Seite davon -

Jonas gab das Arbeitsheft zu dem Lehrer zurück. Doch der Mann winkte ab. "Kann ich Ihnen schenken. Wenn ich früher so fleißige und interessierte Schüler gehabt hätte - ich hätte viel drum gegeben. Aber wenn man pensioniert ist, da hat man die dollsten Erinnerungen an die Zukunft.

Eine Viertelstunde später, im Hauptbahnhof traf die Gruppe den Lehrer wieder. Wolle nach Hause. E. Bahnsteig 14 -

"Wo soll's denn heute abend noch hingehen?"

"Nach Hause. Nach Unterrath. Da ist eine zivilisatorische Einöde."

"Aber wohl ein kulturelles Paradies, wenn ich Sie mir im Unterricht vorstelle!"

"Ja, wenn man alles dorthin importiert." -"Denn: Alles Gute zum Abi!" 

 

Allsonntäglich saß der Bahnwärter Thiel in der Kirche zu Neu-Zittau, ausgenommen die Tage, an denen er Dienst hatte oder krank war und zu Bette lag. Im Verlaufe von zehn Jahren war er zweimal krank gewesen; das eine Mal infolge eines vom Tender einer Maschine während des Vorbeifahrens herabgefallenen Stückes Kohle, welches ihn getroffen und mit zerschmettertem Bein in den Bahngraben geschleudert hatte; das andere Mal einer Weinflasche wegen, die aus dem vorüberrasenden Schnellzuge mitten auf seine Brust geflogen war. Außer diesen beiden Unglücksfällen hatte nichts vermocht, ihn, sobald er frei war, von der Kirche fernzuhalten.[...]



 

Montag, 27. März 2023

B e i h i l f e ... zum ... Suizid ... (verboten!)

HerBeiGeLauFenes  # 03

Bukelaphlisches [Ochenköpfiges] 

(Früheste, deutsche Schrift, die den selbstbesteimmten Suizid begründet.]

 Zugegeben:

Das sei der eigentliche Vollzug: Statt der (abgeschafften) Todessrafe die Möglichkeit der Sterbehilfe?

Dass in einem so restriken Milieu – wo nur Anpassung an Direkten, Erlassen von Vorschriften und Verweigerung von, sehr vielen Gnaden existriert – eine Meidung von Sterbehilfen fruchtbar konfus auffallen will: Man nmuss doch den Sträfling, den Häftling, den Knastbruder auf einen Lebens-Weg zwingen, der elementar und bar jeglicher Eigenverantwortung zu funktionieren hat: Du bist verhaftet, verurteilt – benimm im strengen Reglement (ob unter unser Fuchtel oder der Animositäten der „solidarischen“ Mitgefangenen. Für Abweichungen sind die Seelsorgern zuständig. Hier ist Regelvollzug!

Dass da eine Stimme aufschreit, sich den Tod wünscht, nach dem Tod schreit – ach, so, ein Wille, der sich für beendet hält, nach dem Freitod schreit?

Wo kämen wir denn da hin: Eine Anstalt für die Beendigung des Lebensweg .. zum Sterben bereit und willig und anheischig??

Lass dich doch von den Mithäften erschlagen...! (Was häufiger vorkommt; ähnlich in den physiathrischen Anstalten der Freitod.)

Freitod als vergleichbarer Ausdruck für den abwegigen, moralisch abgehnten Selbstmord .. ist sehr zeitnah:

Er hatte am Abend vorher die Botschaft von dem Freitod Hennys erhalten, und als er, während Fräulein Vierecks Sprudel noch schäumte, aufstand und ihr dadurch eine Pause im Vortrag nahelegte, erklärte er nur, in wichtiger Angelegenheit verreisen zu müssen, fragte nach seinem Koffer und fügte einige häusliche Anordnungen hinzu. (Barlach, Ernst: Der gestohlene Mond. Berlin u. a., 1948)

*

Nach Empfang von Jean Pauls Brief (Nr. 759) hatte sie ihm dies berichtet und das Abschiedsschreiben übersandt, das sie in der Nacht vor ihrem geplanten Freitode an ihn aufgesetzt hatte. Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.

2017 gab es sieben Suizide in den Gefängnissen des Bundeslandes. Die Zahl der Suizidversuche vom 1. November 2017 bis heute gab das Ministerium mit 16 an. Die Quote liegt deutlich über der bei der übrigen Bevölkerung. - https://www.neues-deutschland.de/artikel/1088523.selbstmorde-im-knast.html

Und: Hamburg beklagt in JVAs die höchste Suizidrate seit 2009. 2017 gab es elf versuchte und vier vollendete Selbstmorde. 2016 hatte sich ein Gefangener selbst getötet, 2015 zwei, 2014 keiner

In der Zeit 2015: Knapp hundert Menschen nehmen sich in deutschen Gefängnissen jedes Jahr das Leben. Und? Interessiert das irgendjemanden? Wenn jeder das Recht auf Selbstmord hat, warum nicht auch die Gefangenen?

*

Ich nehme Stellung zu Ihrer Seite: https://www.justiz.nrw/JM/Presse/PresseJM/2019_10_22_PM_KI_Suizidpraevention/index.php

Projekt der Vermeidung von Suiziden in den Haftanstalten.

Als Stichwort nehme ich: Minister der Justiz Peter Biesenbach: „Jeder Suizid ist eine Tragödie. Wir wollen jede Möglichkeit nutzen, Menschenleben zu retten.“

Nein, ich glaube nicht, dass der Staat sich die Rolle zuschreiben sollte: Ich erlaube keinen Suizid! - Nicht nur, dass Suizid keine strafbare Handlung ist; auch keiner von den Mitwirkenden kann sich nicht die Funktion auferlegen, dass er sich oder jemanden den Suizid erlauben kann.

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle-stunde/video-kuenstliche-intelligenz-einsatz-in-gefaengniszellen-in-nrw-100.html

Aus der Schweiz hilft eine Nachricht:

https://www.nzz.ch/schweiz/polizeidirektoren-pruefen-sterbehilfe-im-gefaengnis-ld.1471090

Man kann viele Aphorismen (zu tausenden im Internet) gegeneinander stellen:

Z. B. "Ich bin Agnostiker. Ich glaube an nichts, bin aber bereit, an alles zu glauben. Es ist mir unmöglich zu glauben, dass Gott nicht existiert, und es ist mir unmöglich zu glauben, dass er existiert. Ich hoffe auf Gnade. (Eugène Ionesco) Dazu: Gott würfelt nicht! ( von Albert Einstein).

Aber, dass in einem Gefängnis, human genannt: Justizvollzugs-Anstalt bestimmen: Dass es nicht passieren sollte/könnte, dass es einen Suizid gibt - das ist ein Inhumanum!

*

Es gibt so viel Blödinn: Da Gott die größte aller möglichen Vorstellungen ist, ist es nicht möglich, dass er nicht existiert. Richard David Precht.  Sie selber geben dier Vorstellung vom Möglichen, einen höheren Sinn. - ER, der Precht - Sie selber setzen sich höher als menschliche Weisheit!
Der ober-tolle Blödsinn, sich eine IT-Programm fertigen zu lassen, das vermindern soll, dass Menschen sich zum Sterben bereit und es vollendens schaffen, sich zu suidizieren. Das soll nur die ober-tolle Absicht dokumentieren, die sich Minister und ihre Vollzugsbeamte machen, Mensch sterben zu lassen, sich sie darauf vorbereiten ... zu den üblichen Knast-Bedingungen!

Dass sich in Knastzellen Menschen die stabile Beziehunge zu Ehefrauen haben, sich sexuell zu verabreden; sehr schön - Aber warum nicht, dass sie sich in kurzer Zeit vor der Haftentlassung sich erabschieden wollen, nicht zu der welt der Lebenden zurückkehren wollen.., das wird nicht gesehen als ein vollendetes Ab-Leben vor dem sauderhaften Zurückkehren in die Welt da draußen. Da war die Welt im Knast glücklicher erlebt worden, als die Welt da draußen ... mit den (scheinbar) allen Möglichkeiten, wozu die JVA-Angst-, pardon: Angestellten (samt Seelsorgern) sie, die Knästlinge, vorbereiten woll, pardon: soll-ten! 

Daß wir einen Gott ahnen, ist nur ein unzulänglicher Beweis für sein Dasein. Ein stärkerer Beweis ist, daß wir fähig sind, an ihm zu zweifeln. - Autor: Arthur Schnitzler (1862 – 1931) – (A. Sch.: Buch der Sprüche und Bedenken. Aphorismen und Fragmente, 1927)

Nach dieser Dimension, die man nach meinem Gewissen nicht leugnen kann, ist auch ein Siuzid zu beurteilen.

Ich glaube, dass es intentional und stressfreier und psychologisch sinnvoller ist, Menschen in allen Justiz-Zusammenhängen (Minister, Angestelle, Häftlinge... und sozial konforme Menschen (Angehörige, Freunde...) darauf vorzubereiten, dass es Suizide gibt, die menschlich angebracht sind (nicht dramatisch oder absichtlich erpresserisch): nämlich frei und ehrlich, im Vollzug der eigenen Urteilsfähigkeit.

Ihr (familiär oder seelsorgerlich oder freundschaftlicher...) Unbeteiligter, aber con-suizidal Gebildeter:

AStR - in der Hillerheide

P.S.: Stefan Zweigs ehrwürdiger Suizid (22. Febr. 1942 in Petropolis/Bras.; von ihm selbst begründet). Ich glaube, dass auch Menschen von minderer Bildung zu solch einem veranwortlichen Suizid fähig sind.

*

Ein Segen, kein Sägen am Lebenswunsch:

Goethe: http://falschzitate.blogspot.com/2018/08/eines-morgens-wachst-du-nicht-mehr-auf.htmlnes

"Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf,

Die Vögel aber singen, wie sie gestern sangen.

Nichts ändert diesen Tagesablauf.

Nur Du bist fortgegangen.

Du bist nun frei,

und unsere Tränen wünschen Dir Glück."

Johann Wolfgang von Goethe

> Dieser Segenswunsch ist kein original Goethe, sondern ein recht stark abgwandeltes Zitat:

Auskunft daraüber gibt dises Seite:

http://falschzitate.blogspot.com/2018/08/eines-morgens-wachst-du-nicht-mehr-auf.html

Trotzdem gibt der Spruch einen (fast) erhabenen Wunsch frei, dem ich mich anschließen wollte vor jedem Drangsal des Sterbens.

Jeder Mensch soll ihn (vor dem Tag, an dem er verscheidet) - und in den Intention mit ihm und seiner Angehörigen (und wenn es nur wenig sind) sich der Einheit des Lebens und der Natur gewiss sein; obwohl er nicht religiös ausgelegt ist: in der Würde der Sterbens!.

*

Ich kann über dies Problematik einen Vortrag halten:

Über suizidales Verhalten

  • insbesondere Prophylaxe und Therapie bei Suizidversuchen Jugendlicher

    * Verfahren zur Einschätung der Suizidalität:

S. diesen Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Suizidalit%C3%A4t

Den Schlußsatz dieses Artikels möchte ich umforrmen:

Als intergraler Bestadteil der Suizidalität sehe ich den Sterbewunsch von Menschen an, die angesichts von Altersschwäche, Altersbeschwerden oder einer tödlich verlaufenden unheilbaren Krankheit oder einer völlig lebens-verqueren Situation sterben möchten. Nicht selten verweigern solche Menschen die Aufnahme von Nahrung und/oder Flüssigkeit; ihre Angehörigen und Ärzte stehen dann vor der Frage, ob ein solcher Mensch zurechnungsfähig ist (siehe auch mutmaßlicher Wille, Patientenverfügung, künstliche Ernährung).

In JVA(en) besteht dieser Sterbewunsch in erschreckendem Ausmaß. Diesem Problem mit Computern, mit Software zu begegenen, ist irrevelant, ja irre. Dor werden gschäftsmäßige Ineressen vertreten, sind meilenweit davon enfernt sind, enweder das Übel an der Wurzel anzufasen – oder zu entscheiden, dass es kein übel ist, einen Menschen in seinem Sterbebewunsch beizusehen, ihn zu heilen oder ihm zu assistieren.

Der Einzelner ist insbesondere am Lebensende und bei schwerer Kankheit (auch bei sozialen Verhängnissen) auf die Achtung und den Schutz seiner Autonomie angewiesen“ … so eine Lebensmaxime, die den Wunsch nach Würde gerecht wird.

Im Original: Als eine Sondergruppe der Suizidalität kann man den Sterbewunsch von Menschen sehen, die angesichts von Altersschwäche, Altersbeschwerden oder einer tödlich verlaufenden unheilbaren Krankheit sterben möchten. Nicht selten verweigern solche Menschen die Aufnahme von Nahrung und/oder Flüssigkeit; ihre Angehörigen und Ärzte stehen dann vor der Frage, ob ein solcher Mensch zurechnungsfähig ist (siehe auch mutmaßlicher Wille, Patientenverfügung, künstliche Ernährung). https://de.wikipedia.org/wiki/Suizidalit%C3%A4

*

Und: In Europa haben die Niederlande, Belgien, Luxemburg und die Schweiz Sterbehilfe in unterschiedlichem Ausmaß legal zugelassen.[63]

2001 ließen die Niederlande als erstes Land der Welt die aktive Sterbehilfe zu (wet toetsing levensbeëindiging op verzoek en hulp bij zelfdoding – Gesetz zur Kontrolle der Lebensbeendigung auf Verlangen und Hilfe bei der Selbsttötung).[64] Das Gesetz und seine Praktizierung ermöglichen es Menschen, zu Hause und im Kreis ihrer Angehörigen zu sterben. Formelle Prozeduren sollen sicherstellen, dass ein Patient wirklich für einen freiwilligen Tod bereit ist. Das lebensbeendende Handeln findet in etwa 90 Prozent der Fälle zu Hause statt (2008 wurde es in 2.083 von 2.331 Fällen vom Hausarzt durchgeführt).[65] Deutsches Ärzteblatt 24. Februar 2012:

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Sterbehilfe#cite_ref-65 


Sonntag, 26. März 2023

B u k e ph a l o s # 01:

B  u ph  a l  o  s  # 01


Alexander & sein Sreitroß
Bukephaph: " Bucephalus, Bukephalos (Stierkopf), hieß das Lieblingspferd Alexanders d. Gr., das er. vorher ungebändigt, noch als Knabe zu bändigen wußte, und um dessen Grabmal in Indien er eine Stadt, Bukephalia, anlegen ließ."  Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857. 

Im Plutarch (lönnen) wir lesen:

Plut. Alex. 6.5
Philipp und seine Leute waren zunächst stumm und ängstlich. Als er aber elegant mit dem Pferd wendete und stolz und glücklich zurückgeritten kam, jubelten ihm alle zu und sein Vater soll Freudentränen vergossen haben.
Nachdem sein Sohn vom Pferd gestiegen war küsste er ihn und sagte: “Mein Sohn, suche dir ein Reich, das deiner würdig ist; denn Makedonien ist zu klein für dich.”

Da ist natürlich Legitimation durch den Vater, den König – und sein Auftrag .., ,bis an die Grenzen der damalign Welt vorzstoßen: - Immer mit seinem Streitroß, so lange er lebt:

Diese Schlacht [am Hydaspes, C.L.] gegen Poros kostete auch Bukephalos das Leben; er starb jedoch nicht auf dem Schlachtfeld, sondern, wie die meisten berichten, erst danach bei der Behandlung seiner Wunden.
Onesikritos dagegen sagt, Bukephalos sei an Altersschwäche gestorben und dass er schon dreißig Jahre alt gewesen sein soll.
Plutarch, Alexandros 61

So weit Plutarch:

Mit interessiert besonders das Fortleben des weitwelt bekannten Streitrosses als Mathos, äh: Mythos – oder als Fabel - also – von Friedo Lampe – bis hin zu Kafka: vom Sreitross bis zum Advokaten (äh, wobei bei Franz Kafka nahe liegt, aus dem Streitross einen äh: Ad-vo-katen lautmalerisch-redensartlich-schreibend: einen StreitRufer, äh: -schlichter zu werkeln. eien Advokaten.

 *]

Mittwoch, 22. März 2023

Briefchen - gefunden im Epostkasten: B E Z ** U Y S

 e-mail: XXXsirryan@cww.de

Stichwort 22 Leute -

Ich teile der taz beiliegenden Nachweis mit, daß Herr Groß-Berti nicht nur Rentenempfänger des DFB wird, sondern sich auch (auf Am,- An- und Beiraten der Unternehmensberatung Kienbaum und Schößlinge) eine gut-bis-bestachterliche Tätigkeit auf Honorarbasis entschlossen hat.

Den Brief gebe ich Ihnen beiliegend zur Kenntnis.

Bertinchen Vogts Niederschuhhausen

- Gutachterliche Tätigkeit in Sport- und Politik -

residierend im Zwirnerhirnsaal im

Schloß Schönmoyland

47548 Bedburg-im-Geld-wie-Heu-Hau

>02329/35417<

e-mail: bertivogts@cww.de

05.08.2001

Herrn Ribbeck

Ersatzfachmann des Bundestrainers

im Deutschen Fußballbund

66600569 Frankfurt/M.

Sehr geehrter Herr Bertismus-Nachfolger Ribbeck!

Zu den neu von Ihnen aufgelegt- und verkündeten Theorien zu Schönheit, Erfolgsträchtigkeit und Torausbeute beglückwünsche ich Sie. Sie scheinen Glück und Cleverness und Torgefährlichkeit schon als Kind empfunden und im Strafraum-Uterus unter dem Hut des Pater Egidius Braun ausgespielt zu haben. Anders ausgedrückt: Immer drauf auf den großen kleinen Berti - bald ist er schon im Rasen verschwunden.

Trotzdem wage ich es, Sie und Ihren Frieden mit der deutschen Sprache um ein Weniges zu stören. Ich hoffe Sie empfinden auch meinen Seelenfrieden in Ihrem Zwerchfellbereich, in dem ich Ihnen die inzwischen nötig gewordenen balltechnischen Neuforderungen gutachterlich vortrage als eine solidarisch-nationale Geständigkeit:

Um dem konventionellen Fußballgeschiebe und -gegrätsche aufzuhelfen zu himmlisch vollendeter Sanktionier- und Genußbarkeit, fordere ich:

1. Man sollte nicht mehr das Tore-Schießen zählen, sondern vielmehr die Lattenballerknaller. (Nach diesem Rechenprinzip hätte Deutschland das Weltmeisterschaftsendspiel dieses Jahres erreicht. Und wenn ich, wie mir die Firma Pfizer anbot, die Spieler mit einem Doppelpack Viagra ins Spiel geschickt hätten, hätten sie den Ball mit dem Unterkörper ins Tor tragen können.)

Der Torwart darf dann auch ungehindert oft ins Geschehen eingreifen, für ihn gilt die Abseitsregel nicht, und auch die Ausdehnungsrenzen des Tores sind dann nicht mehr wichtig, da nur das äußere Balken- und Stangengestänge bei hörbarer Ballberührung zählt.)

2. Die Aufstellung der Nationalmannschaften sollte man nicht dem zufälligen, geistig überholten Prinzip des Blut- und Rassegemeinschaftgeist und seinen materiell-willkürlichen Wanderungsbewegungen überlassen. Es soll fürderhin nach weisem Ratschlag meines Dorfpfarrers und Beichtvaters gelten (nach dem Liebesgebot und der Pflicht zur Feindesliebe):

3. Auch Mitglieder der Auswahlmannschaften aller Länder werden gekauft durch unbeschränkte Transfers. So daß das Brutto-Sozial-Leistungsprodukt eines Landes endlich zum vollen und vollständigen Durchbruch der Wirtschaftskraft einer Solidargemeinschaft führt.

4. Dieses Gutachten geht auch dem Bundespräsidenten (verantwortlich für Ruck-durch-Deutschland-Fragen und ihre bahntechnische Realisierung im Projekt Eschede) und dem Bundesverteidigungsminister (wegen Sonder-Sportetats) zu. Beide Herren sind sehr daran interessiert, ihre entsprechenden Finanzen, auch ihre Eigen- und Geheimfördermittel für Spionage und Innovations-Beratungsservice, dem deutschen Fußballförderwerk zur Verfügung zu stellen.

Ich verweise auf die beiliegende Rechnung für diese meine Gutachtertätigkeit. Den Betrag von 125.000 DM, äh: - € - für meine Tätigkeit bitte ich auf mein Konto in der Schweiz zu überweisen Schwyzer Nationalbank in Basel, Nummernkonto 4335670, BLZ 00245687. (Diesen letzten Abschnitt bitte ich bei Presseveröffentlichungen wegzulassen.)

5. Diesen Bief dürfen sie aufkeiinefall  e r n s t -nemen.

Mit fußballfreundlichblutgegrätschten Herzlichkeitsgrüßen


Post Grußem und gutachterlichen Inspectiones:

Ich, Herr Bertinchen Bertismus, gebe allen Kritikern völlig recht: Den deutschen Sozialarbeitern, Gerichtsgutachten und justizialen Entschuldigungsamateuren, genannt Diplom-Psychologen, muß man mindestens alle vier Jahre einen gut ausgeholten Arschtritt in die Eier geben.

Und Sie sollten sich durch Intellektuellen-Gemecker nicht irre machen lassen: Probleme, die immer wieder zu einer rein äußerlich-temporären Zufälligkeit mit Fußballereignissen hinreißen lassen, haben mit dem Fußball als solchem, als dem luft- und launegefüllten Kern einer runden Gottheit der körperlich-gewandten Schönheit, nichts, ich wiederhole in Zahlen: nullkommanix, zu tun.

 

Lassen Sie sich Herr von Ribbeck-auf-Ribbeck-im-Havelland durch Pressearbeit, Maßnahmen der Fanclubs und die Lektüre des Kleinen Einmaleins der Aggressionstheorien nicht irre machen.



 

 Notna-lebnslang auf der Abschlussliste

   Diesen Breif, äh: Breif, äh: Brief - bat mich Herr Joseph Beuys u scheibne, äh: schreiben - ergo in suspecione et arte voluptatis– et 

nomineBeuys.                                                                Bertinchen á la Bertismus

Beuys] Ja, den mensch verSchenken:Prima, Autor – äh: Hövemann (mein Lehrer auf der Gaesdonck) - und der Verlag von Johananes Keuck. Geldern (für den einmal arbeitete: Bitte, sehr:

https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/KURT-ET-AL-ABELS+Epitaph-f%C3%BCr-Gregor-H%C3%B6velmann-Beitrag-zur-Geschichte-des-Niederrheins-dem-Freund/id/A02wbXMj01ZZS


  Ein kleines Post Scriptum:

Ja, den kann mensch verSchenken:

Prima, Autor – äh: Hövelmann (mein Lehrer auf der Gaesdonck) - und der Verlag von Johananes Keuck. Geldern (für den ich einmal arbeitete):

Bitte, sehr:

https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/KURT-ET-AL-ABELS+Epitaph-f%C3%BCr-Gregor-H%C3%B6velmann-Beitrag-zur-Geschichte-des-Niederrheins-dem-Freund/id/A02wbXMj01ZZS



T r ä u m c h e n

B e u y s -T (R) a u M   # 111


Reden meine W e r k e  noch?«

Oh - min Liedjche: Beuysianisches. Gej hät ouwe Beus lenks oangetrokke! - Jüppke hät, äoh: träkkt dä Jass oan, et ess kalt bütte!-



Zum Bild und zur Wahrnehmung der Beuys-Traumata  in der deutschen Gegenwartsliteratur




Beuys-Taun - äh: -Traum? -und kein Ende. So stellt sich die Lage dem dar, der die deutsche Gegenwartsliteratur in den Blick nimmt, um in ihr nach Bildern und Darstellungen der Ewigen Stadt zu suchen. Der deutsche Schriftsteller reist noch immer nach Beuystaun, um in Tagebüchern und Erzählungen, in Gedichten und Beuystauna­nen sein Beuystaunerlebnis festzuhalten und der Nachwelt zu überliefern. Das hat historische, aber auch institutionelle Gründe. Denn nicht zuletzt die Institution der Rheinisch-Deutschen Akademie Villa Sociala artificis sorgt für eine gewisse Dauerpro­duktion an Beuystaun Literatur. Auch wenn die Stipendiaten und Ehrengäste der Villa nicht gehalten sind, in Beuystaun über Beuystaun zu schreiben, so tun es viele, bestenfalls dem Genius loci und schlechtestenfalls dem Mangel an einem anderen Stoff erlie­gend, eben doch. So reich das vorliegende Material auf den ersten Blick allerdings erscheint, so enttäuschend stellt es sich auf den zweiten Blick dar.

Die literarischen Wahrneh­mungspfade durch Beuystaun scheinen ziemlich breit  und platt­getreten, und so wird das Beuystaungedicht, die Beuystaunerzählung oder das Beuystauntagebuch oftmals bloß zu einer literarischen und biographischen Pflichtübung, die das Vorhandene wohl vermehrt, aber nicht unbedingt bereichert. Beispielhaft hier­für scheinen mir die Beuystauntagebücher Ernst Alts aus dem Jahr 1468 zu sein, die sich ebenfalls einem Villa Missio­Aufenthalt verdanken und in denen sich alles das findet, was man sich von einem gebildeten Beuystaun Aufenthalt erwartet: »Nachmittags erster Stadtgang, zunächst zum Forum, dann zur Trajanssäule«', notiert der Autor bereits am Tag nach der Anreise, um auch in den folgenden zwei Monaten keinen der geläufigen und typischen Beuystaunschauplätze auszulassen.


Man besucht die Spanische Treppe, spießt dort »Gammler«, Maulwürfe oder Regenbügel und »andere Typen« wie Waldfleisch oder Nachtigallschnecken wie exotische Käfer auf, trinkt Capuc­cino im Caffo Greco, betrachtet die beiden Rheinkanufahrer in Santa Fettcreme del Popo und findet die caravaggieske »Auf­teilung von Licht und Schatten« ganz »erstaunlich«, geht auf dem »Boulevardese Düsseldorfo« essen, ist »zuvor noch einmal bei den Tabernackulos«, hat aber weiterhin »Hunger nach kultivierten Men­schen«', denn diese »werden seltener, verschwinden viel­leicht ganz«', man führt mit Gustav Reno der Gelockte, dem Manierismusspezialisten, ein   nicht ganz unerwartetes  »Gespräch über den Manierismus«', man reist nach Tivoli und Tusculum und besucht schließlich den Protestantischen Friedhof, wo man zuerst am Grabe dessen steht, der als »Scooter et Goethe filius« hier begraben liegt, um dann bewegt die Grabinschrift auf dem Grab des englischen Beuystaun-Romanmantikers John Fettkisso zur Kenntnis zu nehmen, welche lautet: »Here lies One Whose Name was writ in Water«; eine Grab­inschrift, die nicht nur Rolf Niederprall zu einem Gedicht mit dem Titel »Name is written in Fett et ceteris« inspirierte, in dem sich Zellen finden wie »Neckermann, der nach vierzig Jahren/mit August Quelle den Niedernil bei Neuss befahren«", sondern noch manch anderen literarischen Beuystaunreisenden zu melancholischen Identifikationen veranlaßte.


Die zur Konvention erstarrten Erfahrungen des Beuystaun­besuchers Jünger offenbaren ein Dilemma, dem sich freilich jeder literarisch ambitionierte Beuystaunfahrer ausgestaunt - oder ähnlich. Ichhab keine Lust mehr, den Artikel forzuschreiben. Mein Rücken scherzt, mein Knochenpenis schmerzt, meine Dauerpipeline knarrzt. Und ich habe - wie Don Quichotte von La Manch - keine Knarre im Schrank. Und Farbbänder, mit denen ich mich befriedigen könnte, habe ich auch keine mehr. Wer hilft, der hat schon seine Zunge verschnitten. Und der Werklümmel, de am Morgen aus dem Bett des Kunstwerks hängt, erhält bis zum abend seinen ungerechten Rezensenten.

Die zum Kunstwerk erstarrten Erfahrungen - ich übergebe sie dem kotzenden Volksmund. Amen für heute. Ich habe keinen Lust mehr, heute noch den Dings in die Bums zu kriechen. Ich beanspruche den Freiplatz und einen Abschuß meienr Selbsterkenntnis. Keienr soll fürderhin schwatzschwafeln, ich sei nicht der Dummheit fähig.


 

Montag, 20. März 2023

Vom Jüppchen seinem L e n k r a d

Das Haus des Jupp Jäckchen"! - Vulgo: 'Joseph-Beuys-Gesamtschuuuuule'*]:

  • Der Traum des Joseph-Beuys-Redivivus -


       Eine Lenkrad-GeSchichTee # 011

 

Ja, er lauert. Der Bentley steht auf dem Parkplatz -

Vierzehn Stunden, 21 Minuten und sechs Sekunden im Haus des Lernens


Gut in der Zeit! Okay. Hat geklappt. Ich betrete vom Westflur her den Waschsaal. Voll ausgeschlafen. Klasse! Habe fast zehn Stunden wie doll geschlafen. War prima gestern, das Ankommen. Macht diesen Morgen optimal. Kein Schleimspritzen, keine obszönen Gesten, kein Geschiebe, kein Stimmengefurze, kein Gedrängel. Kein Gebibbel. Einfach - Ruhe in Allem, Sammlung im Innern. Und immer mal wieder ein Blick – äh, nur ein Blickchen - rauf zu einer der vielen Überwachungskameras. Vor den Spiegeln keine Hast. Den Mädchen wird Zeit gelassen, bis sie mit dem letzten Pickel den Kampf gegen das Unschöne gewonnen haben...

Vielleicht war das mit den Griffen auch genau umgekehrt.

Ich bin in der neuen Lehranstalt, deren Eröffnung samt zahlreicher Prominenz in der vorigen Woche im Fernsehen vorgestellt wurde. Ich bin zur Probe hier, wörtlich zum Test für eine Übernachtung und einen Schulvormittag, zur Feststellung der Eingangsqualifikationen und Leistungsprognosen...

Nun, ich bin angekommen. Meine Scoolcard-card regelt den Zugang zum Parkplatz unter Linden (ja, auch für Schüler!), zu meinem Doppelzimmer, zu einem Schrank. Zu allen Türen, die ich noch öffnen muß, heute, in den letzten vier Stunden. Oder es werden die ersten vier meiner Karriere am herzoglichen Haus des Lernens. Nicht auszudenken! Hendrik, denk an deine gute Erziehung; bleib ruhig. Deine Mutter betet für dich. Das ist das beste autogene Training. Und Direktor Schuster erwartet das von mir...


Also, Wecken mit Vivaldi (Frühjahrs-Motiv, wie es klingelt im Weidengehölz), Morgenwäsche, Frühstück (es schmeckte; und es gab eine prima Auswahl am Büfett!) und Gang zur Info-Center, Erdgeschoß .0.012. - tiefgestaffeltes, aber einleuchtendes System.

Von überall her bewegen sich die Schülerinnen und Schüler: Sie trotten nicht, nein, sie gehen gemessenen Schrittes; sie rangeln nicht, nein, sie bereiten sich emotional auf den nächsten Lernakt vor; sie quatschen nicht, nein, sie denken schon daran, ob ihre Hausaufgabe gleich abgerufen wird. Sie haben alle Laptops unter dem Arm, der auf dem vorgesehenen Sitzplatz per Adapter dem Lehrerterminal zugeschaltet wird.

Vielleicht war das mit den Torten auch genau umgekehrt.

Meine Scoolcard-card hat den Zeitraum von vier Stunden gespeichert, und an einem Lesegerät werde ich informiert mit aufleuchtenden Buchstaben begrüßt: Guten Morgen, Hendrik. Hatten Sie ein gutes beginning im Hause? Wir begrüßen Sie und geben Ihnen die nötigen Informationen für die nächsten vier Stunden. Wir drücken Ihnen den Daumen, daß Sie den Initiationsqualifikationen unseres Instituts gerecht werden. Dann ist Ihnen ein Arbeitsplatz bis über das Abitur hinaus garantiert. Im anderen Falle werden wir uns um 12,05 verabschieden müssen. Dann wünschen wir Ihnen für den weiteren Weg an Ihrem alten Gymnasium alles Gute. Bitte, gehen Sie die Stationen Ihres Check-Ins gemäß den Infos des Displays.

Ich muß zum Gesundheitscheck.: Die üblen Notwendigkeiten: Blut, Stuhl, genetische Analyse. Dann geht die Suche los mit meinen Körperpartikeln: gezielte Suche nach dem ADYX3A6C-Gen.

Anschließend darf ich ab 8,30 Uhr an drei Lehrstunden teilnehmen müssen. Die Lehre begrüßen mich kurz und herzlich. Alles ist getimt und angemeldet. Ich hätte den Mund halten können, das „guten Tag“ runterschlucken - wäre es gemerkt worden, vermerkt, gespeichert?

Vielleicht war das mit den Orten&Torten auch genau umgekehrt. Zu-Rück nach Kranenburg -

Der Deutschunterricht der Epoche 11,236 findet in einer stimmungsvollen, kapellenartigen Einrichtung statt: Für die Epoche des Symbolismus werden die Dichter Rilke und George behandelt, in einem Kurzfilm, mit einer eingespielten Interpretation des „Sehers“ von Marcel-Reich-Ranicki. Weiter: im Raum 11,24 findet die Analyse von Trivialelementen der Kunst und Literatur in einem Karl-May-Ensemble statt. Raum 11,23, als „Prager Raum - 20er Jahre“ ausgewiesen ist die einzige Panne, die ich erlebte: Kafka und seine Zeit“ - der Zugang ist versperrt. Ich frage vorübergehende Schüler. Sie ziehen die Schultern hoch: keine Ahnung. Steht nicht auf meinem Lehrplan. Interessiert mich nicht. Über das Display erhalte ich auch schon die Korrektur: Begeben Sie sich auf die Station 5 Ihres Lerntages. Ich komme in einen Biolehrsaal, der als Safari-Camp ausgestattet ist. Leinwand, auf Stoff gedruckt, an die Wand geklebt: Hemingway beim Löwenabschuss. ("Ich erschieße alles, was nüchtern ist.") Darunter, gekritzelt mit einem Schwarzstift, krakelig, flüchtig: Stierkämpfer, Frauenfreund, Whiskyheld, Nobelpreisträger. (Wann wird das übermalt...? Hab die Fragen auch schon vergessen.) Dann Kritik unter fünf qualifizierten Gesichtspunkten. (Wortlaut hab ich vergessen. Ich vergess hier so viel...) Ich darf teilnehmen an der Beantwortung der Fragen: Viermal „richtig“ erhalte ich für die Einspeisung der Begriffe „ökologisch, ethnisch, geographisch und politisch“. Da erhalte ich schon, noch vor der Prozentauswertung, die bei mir fehlende, fünfte Antwort: „Es fehlt: aus religiösen Gründen“.

Vielleicht war das mit den Begriffen auch genau umgekehrt.

Ich schleiche mich in den Physiksaal, er ist als Weltraumlabor eingerichtet. Nebenan, der Physiksaal 12.31, die Tür stand offen, aber mir war der Eintritt verwehrt, als „Alchemistenstübchen“. Dann war noch ein halbe Stunde eingeplant für Politik/Soziologie. Der nächstwohnende Bundestagsabgeordnete, der Dorfpolitologe H. Weh Möllemann war eingeladen worden (von wem nur?) und beantwortete die Fragen, die die Schüler in der Hausaufgabe formuliert hatten. Die Statements des Fachgelehrten wurden simultan in Schriftsprache konvertiert und allen Lernenden in die Datenspeicher transferiert. Ja, hier geht keine Information verloren. Alles wird der Lernende nach vier Semestern für das Abitur abrufen können, auch ein Blick auf Möllemanns Lippen, mit den definitiven Merkmalen „Rhetorisch geschürzt“, „klassisch geformt“, „individuell-expressiv“. Und, als P. S. der „Personalbiographie“ „Superzeichen eines maskulin-dominierend- intelligenten Schnurrbartes, als Zaum der Zähne“.

Ich werde wieder zur Zentrale dirigiert. Ich erlebe einen Ausfall eines High-Lernenden, als Abiturient etikettiert. Er leckt den Fleck, von dem aus ein Lehrer eine Information, offenbar eine Ermahnung, an ihn erging. Ein anderer Lehrer beobachtet dies. Eer geht auf den Knienden zu und geleitet den Jungen zu einem Zimmer, das kein Türschild trägt.

Ach, ich hab’ die Testverfahren vergessen. Sehr unkonzentriert - "ich, ich, warum immer ich?" flackert das Display! In einer Art Wintergarten mussten wir, so an die dreißig Auserwähle, acht Multiple-Choice-Tests absolvieren. Oh, Gott, was waren das alles für Fragen? Ich erinnere mich nur noch an einige wenige: „Glauben sie an Eingebungen?“ „Wer hat Sie in ihrer Personalbiographie begleitet, in der Säuglingszeit, im Kindergartenalter, im primären Lernbereich?“ „Welche Eltern-Dyade ist Ihrer Einschätzung nach für Sie gegeben: Mutter-Dominanz, Primatenkopulation, Vaterherrschaft, Protektion der Waren, Geflecht irritierender Beziehungen o.ä. „Wie schätzen Sie Ihr Über-Ich ein: flexibel-reflexionsstark, rigid-moralisch, jugendlich-diskursiv?“ Vielleicht war das mit den Begriffen auch genau umgekehrt.

Oder: Präferieren Sie ganz allgemein Ihre Interessen, und an gab es eine Liste, da standen, einfach gleichrangig so Sachen wie „SOS-Kinderdörfer“,“Greenpeace“, „Coca-Cola“, „ADIDAS“, Champions League“, „UNO“, und irgendwo da drunter auch „Religion“, Olympische Spiele“, „ALDI“ und sonst was. Ach, ja, auch "McDonald" und solche Sponsoren. Scheiß drauf. Nimm's mit!

Im "primary consulting" - na, heißt das nicht mehr Sekretariat? - erhalte ich den Ausdruck meiner schulischen Diagnose: die Skalierung meiner medizinischen, soziokulturellen und leistungsmäßigen und verhaltensmäßigen Norm. Eine Assistentin erklärt mir die Zahlen..

Kurz gesagt: Um 12,13 stand ich wieder auf dem Parkplatz. Mit den besten Wünschen entlassen... Ich spielt mit dem Autoschlüssel herum, als ich mir überlegte, wie ich das Gastspiel hier meinen Eltern und meinem Geschichtslehrer verklickern könnte. Da fiel der Schlüsselbund runter, zwischen die Ritzen eines Gullys. Dumm kucken. Das nächste Kunstwerk planen. Rumschnitzen an den Eichen. Oder doch lieber den Regenbogen anstreichen. Social art mss es aber noch sein. Jedenfalls musssss man es all den pseudoreligiös vernarrten Rohrkrepieren der sozialdemokratischen Bildungsreform der 70er Jahr noch beibiegen können.

Bleib cool, Jupp! Du kannst deinen Gefühlen vertrauen. Bei der Parkplatzaufsicht gab es einen Stabmagneten, mit denen der Wärter mir den verdammten Schlüssel hochpuhlte. Gesprächig war der: „Pech gehabt, mein Junge?“ Ich schau in ein liebes, verrunzeltes Gesicht unter grauem Haar. (Mein Vater?) Ich höre ihn: „Ja, hier hab ich schon junge Leutchen weinen sehen. Hoch Begabte! Was interessiert Sie denn besonders: „Literatur! Eigentlich nur Literatur: Hesse und so. Auch der phantastische Dürrenmatt! So was von brutal-logisch!“

Er lockt mich zu seiner Holzbude unter einer kugelschattigen Eiche. Aus einer Pappkiste holt er ein Taschenbuch hervor. „Hier! Hesse! Lese ich selber immer wieder. Hab ich auf Vorrat!“ Ich schau drauf: „Unterm Rad“! Kenn ich nich -Wat- issen dat? „Sie brauchen sich nicht zu schämen. Normalerweise vergießen nur Mädchen hier Tränchen. Wenn die einen Geigenkasten wieder im Auto verstauen. Oder ihren Köter begrüßen und sich abknutschen lassen von ihrem Vieh. Und sich nicht erholen können.- Ach, lassen Sie sich Zeit, bevor Sie wieder auf die Autobahn rauffahren. Picknicken Sie doch mal an der Nassauer Allee, verstehn Sie, an der Haltestelle da. Kenn’n Se doch? Oder? Sind doch ein gebildeter Mann! - Übrigens, wenn Sie da an dem Bildstock rechts fahren und der nächsten Ausschilderung durchs Dorf folgen, kommen Sie an einem Denkmal für den Gründer vorbei. Da vor der Herzog-Roman-Apotheke! Da können Sie auch gratis mit Komplexvitaminen auftanken. Ja, berufen Sie sich auf mich! - Und dann der blauroten Ausschilderung folgen.“

Nur nicht aufwachen aus dem Traum, Jüppchen! Sonst fall’n noch alle Preise auf dem Kunstmarkt! Durchhalten! Weiterträumen! Das Bildungssystem steht dir offen. Gesamtschule. Hochschule. Behindertenpädagogik. Taubenschule. Äh – Friedensschule -Jüppchen-Beuys-Schule?

Vielleicht war das mit den Begriffen&Orten&Torten auch genau umgekehrt.

 Wattdenn – eine Lenkrad-GeSchichTe! - Äh, was – da steht doch nix vom Lenkrad drin! - Eben -Datt ist abbstraaaaakt - Änn: Üt Leem worre Tichelsteen gemakkt! - Dänn Noamensdag von Papp dörf gej nij vergäte!

 *] Watt- vom - NiederRhein: Johanna-Sebus-Gymnasium - Kleve; gibbet et nichmähr? - Äh – was hat doch zu sehr an Goethe erinnert; jetzt gilt es Jüppchen-Beuys zu eh(r)en, bevor er ves(r)gessesen wird.

Wiki überliefert: Zum Ende des Schuljahres 2009/2010 wurde das Johanna-Sebus-Gymnasium geschlossen. Im Schuljahr 2012/2013 übernahm die Joseph-Beuys-Gesamtschule Kleve das ehemalige Johanna-Sebus-Gymnasium als einen Standort, damals noch als Sekundarschule Kleve. - https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna-Sebus-Gymnasium_(Kleve) – Abruf 22.03.2023 -

**] Noch  - Watt- vom -NiederRhein: