Freitag, 30. Juni 2023

A n T r a g - an eine wohlwollende Behörde

 AStR -

                                                                    Gaesdonck, Stiftskirche

     

    M e i n  „A n t r a g “ -

    Da ich mit meinen Antrag/Gesuch/Kryptogramm auf eine gesichtlose Behörde treffe, lege ich angesichts meines Glauben diese BeUrKunDunGen vor:

    Gutachten/Bewerbung/Bericht von Herrn Reinhard Lübbering, RE (si placet)

    ein „Literarisches Stchwort GOTTTheodor Fontane – ein lelbndiger Klassiker auf der Schulbank, ob für Deutsch oder Religion. Aus: Religion heute. 7/09/2007.

    Text: „Onkel Klaus oder Martin oder ähnlich! [1965] (Erschienen in „Gaesdoncker Blätter“. 39. Heft. 1986. S. 47f. – mit aktualisierter Rechtschreibung)


Anton Stephan Reyntjes M.Str.  - 45659 Recklinghausen-Hillerheide 

I c h  e r w a r t e  A n w o r t e n  - 


anton@                             


Ernst Barlach: Begegnung (1926): auch Das Wiedersehen (Christus und Thomas)

     

     Yeah: Geh einige Schritte aus dem Raum, dort ist eine Nische, durch ein Oberlicht erhellt, ein Hauptstück eine weltbekannten Sammlung aufgestellt: DAS WIEDERSEHEN der „Christus und Thomas“, geschaffen im Jahre 1926). Wir erfahren: aus Mahagoni geschnitzt, knapp einen Meter hoch, dort gehen zwei stehende Gestalten in langen schlichten Gewändern euf einander zu: Christus, den Thomas überragend, mit kurzem Kinn- und Backenbart, das Haupthaar bis zum Nacken lang. Wehrt er den andrängenden Thomas ab - aberer stützt ihn zugleich; die Wundmale in den Händen weisen den Gekreuzigten aus. Thomas, in etwa geskräümmter, aber demütig vorgebeugter Haltung, richtet den Kopf zu Christus auf, legt ihm die Hände hilfesuchend und wie zur Bestätigung des Wiedererkennens auf die Schultern: Er sieht ihm ins Gesicht: Eine Besgegnung, ein Gespräch – noch nicht -


  • Mein „Antrag“ .. auf Wiedereintritt in … die Firma 'r.-k. K'


    Da ich mit meinen Antrag/Gesuch/Kryptogramm auf eine gesichtlose Behörde treffe, lege ich angesichts meines Glauben dies vor:

    Gutachten/Bewerbung/Bericht von Herrn Bernhard Lübbering, Pfarrer, (si placet)

    ein „Literarisches Stchwort GOTTTheodor Fontane – ein lelbndiger Klassiker auf der Schulbank, ob für Detusch oder Religion. Aus: Religion heute. 7/09/2007.

    Text: „Onkel Klaus oder Martin oder ähnlich! [1965] (Erschienen in „Gaesdoncker Blätter“. 39. Heft. 1986. S. 47f. – mit aktualisierter Rechtschreibu*

    * * *

  • Ein kleines Vor-Worte zu glaubwürdigen Voraussetzungen:

  • Frauen an die Macht (ecce Maria 2.0)

  • Verbot, Inhibition, das kann ja die Kirch: also Verzicht auf dumme, Wundesr, die nach pschysoligisch-ssprachlichen uend aufklärerischen Kriteerien unsinnig sind. (Er cetera, et cetera: Gewaltopfer, Dogmen-Unsinn; Unfehlbarkeits-anspruch; „Ecclesia militans ...“).

Heinrich Heine: Die Juden dürften endlich zur Einsicht gelangen, daß sie erst dann wahrhaft emanzipiert werden können, wenn auch die Emanzipation der Christen vollständig erkämpft und sichergestellt worden. Ihre Sache ist identisch mit der des deutschen Volks, und sie dürfen nicht als Juden begehren, was ihnen als Deutschen längst gebührte. - Ludwig Mareus HHH V, 189 -

Was verdankt man nicht alles den Juden! Daß man ihnen das Christentum selbst verdankt, will ich nicht erwähnen, da noch wenig Gebrauch davon gemacht Worden ist. Aber die Erfindung der Wechsel, des Agio und des Kreuzes! Ist man ihnen nicht den größten Dank schuldig? Bruchstück zu 'Die Harzreise'. HSS. II. 609

Daß ich für die Rechte der Juden und ihre bürgerliche Gleichstellung enthusiastisch sein werde das gestehe ich, und in schlimmen Zeiten, die unausbleiblich sind, wird der germanische Pöbel meine Stimme hören daß es in deutschen Bierstuben und Palästen widerschallt. An Moses Moser, 23.

August 1823 HSA XX. 107

Wie Du denken kannst - kommt hier die Taufe zur Sprache. Keiner von meiner Familie ist dagegen, außer ich. Und dieser ich ist sehr eigensinniger Natur. Aus meiner Denkungsart kannst Du es Dir wohl abstrahieren daß mir die Taufe ein gleichgültiger Akt ist, daß ich ihn auch symbolisch nicht wichtig achte, und daß er in den Verhältnissen und auf der Weise wie er bei mir vollzogen werden würde, auch für Andere keine Bedeutung hätte. Für mich hätte er vielleicht die Bedeutung daß ich mich der Verfechtung der Rechte meiner unglücklichen Stammsgenossen mehr weihen würde. A~er dennoch halte ich es unter meiner Würde und meine Ehre befleckend wenn ich, um ein Amt in Preußen anzunehmen, mich taufen ließe. Im lieben Preußen!!! Ich weiß wirklich nicht wie ich mich in meiner schlechten Lage helfen soll. Ich werde noch aus Ärger katholisch und hänge mich auf. An Moses Moser, 30. September 1823

Der Taufzettel ist das Entreebillett zur europäischen Kultur. Prosanotizen Es ist aber ganz bestimmt daß es mich sehnliehst drängt dem deutschen Vaterlande Valet zu sagen. Minder die Lust des Wanderns als die Qual persönlicher Verhältnisse (z. B. der nie abzuwaschende Jude) treibt mich von hinnen. An Moses Moser, 14. Oktober 1826


.. denn wie Sie vielleicht wissen, es herrscht dort ein gräusliges Vorurteil gegen die Abkömmlinge von schwarzer Race. Der dortige weiße Hautadel verachtet die farbigen Menschen eben so sehr, wie unser deutscher Vorhaut-Adel die Juden verachtet. An Cecile Heine, 21. September 1842

>>> ASTR - M....- 45659 Recklinghausen-Hillerheide

(02361/2

 

Kaschnitz: Fortsetzung:

 


T o v i s m u s

 

 Aus a l t e n, diversen TaGen # 02

Trailer:

https://www.youtube.com/watch?v=pw_JrV8HYHE

 

T o v e  – oder{mein} Tovismus.


Sie macht einem Mann, ihrem Mann das Geständis. Als Mann bist du mein Mann. [Pause] Als Frau ist es meine Freundin: Vivica.

Oder, wie der Film Tove (Fin/S 2020) einleitet:

Es muss irgendwann an einem Nachmittag im August gewesen sein, als Mumin und die Muminmutter den dichtesten Teil des Urwaldes erreichten. Dort war es ganz still und zwischen den Bäumen war es so schummrig, als hätte sich die Dämmerung bereits herabgesenkt.“

Yeah: Wie es der Schöpfungsbericht, der jüdische (von dem der christliche sich ab-spaltet wie das patriaaaaaarchale Gesetz es er-fordert}

erklärt: wir sind gestaltet wie es, den Menschen, als göttliches Ebenbild bietet/gestaltet/bestimmt: männlich/weiblich.TOVE]



 

 

 F u n D a M e n T a l e s  zum  T o v i s m u s:

Nur nicht dass freundliche, humorvolle Jovismus, den die Jovi sich erkämpfte, obwohl schon Jahrhundete lang die Tagen&Sachen krativesr Menschen begründete, sie liegen .. - in allen wahrhaft kreativen Menschen das sie ob insgeheim oder offen für ihre Partner oder die Nachwelt erkennbar - die Zweigesellschaftlich in den Sudelbüchern von Georg Christoph Lichtenber, als Frühform der deutschen Aufklärung  des Menschen begründet: M e n s c h & G o t t  stehen sich authentisch gegenüber:


[A 59] Man muß sich in acht nehmen, dass man, um die Möglichkeit mancher Dinge zu erweisen, nicht gar zu bald auf die Macht eines höchstvollkommenen Wesens appelliert, denn sobald man z.E. glaubt, [dass] Gott die Materie denken mache, so kann man nicht mehr erweisen, dass ein Gott außer der Materie sei.

[D 198] Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, das heißt vermutlich, der Mensch schuf Gott nach dem seinigen.

[D 272] Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, sagt die Bibel, die Philosophen machen es grade umgekehrt, sie schaffen Gott nach dem ihrigen.

[J 223] Gott hat gesagt: Du sollst nicht stehlen, das wirkt besser als alle Demonstrationen von Schädlichkeit des Diebstahls, und Gott, er sei wer er wolle, hat es ja auch gesagt, die Natur der Dinge, die dem Philosophen freilich respektabel ist, aber [dem] Pöbel nicht. Er versteht was das sagt: GOTT! aber keine Demonstration. Wenn ich also sage: Es gibt ein Wesen, das die Welt erschaffen hat, oder das die Welt ist, das die Tugend belohnt und das Laster bestraft, so ist ja das alles wahr, und wie kann ich dem Volke geschwinder Ehrfurcht gegen dieses Wesen beibringen als wenn ich es ihm personifiziere? Man muß immer bedenken was auch Necker gesagt [hat], unter dem Volk gibt es keine redlichen Atheisten. Der Gelehrte wird durch andere Dinge im Zaum gehalten.

[J 387] Man könnte Gott auch den unbekannten Oberen nennen, dessen Jesuiten die Theologen sind.

[J 1265] Gott, diese große Qualitas occulta.

[L 72] Der liebe Gott mit seinen Vasallen. Statt einer Monarchie Gottes haben wir nun Feudal-System.

 [L 267] Voltaire sagt an einem Orte sehr schön: Si Dieu n'existait pas, il falloit l'inventer.

[Deutsch:Wenn es Gott nicht gebe, müßte man ihn erfinden.]

[L 274] Es wäre eine Frage, ob die bloße Vernunft ohne das Herz je auf einen Gott verfallen wäre. Nachdem ihn das Herz (die Furcht) erkannt hatte, suchte ihn die Vernunft auch, so wie Bürger die Gespenster.

 >> Der Mensch mit seinem Zwei-Ohren & zwei Gehirnhälften & einer Zunge kann sich selbst belauschen, wenn er von  G # t t  sprechen will und ehrlich bleiben will.

>> Lichtenberg: Ein Gelübde zu tun, ist eine größere Sünde, als es zu brechen. -

~ * ~

>>> Lichenberg:  „Es regnete so stark, daß alle Schweine rein und alle Menschen dreckig wurden.“ - Ch. G. Lichtenberg, im Sudelbuch F, 1776-1779. [F 100] .Äh, daher können die Segungen der Religion(en) in diesem Platzregen nicht gewesen sein.

*  *  *

TOVE] „Ihre große Liebe findet sie aber in Vivica Bandler, mit der sie eine leidenschaftliche Affäre beginnt. Die schöne Regisseurin führt Tove in die künstlerische Bohème ein und verschafft den Mumins einen ersten Erfolg auf der Theaterbühne – möchte aber nicht auf ihre sexuellen Freiheiten verzichten. - Hier gelingt Zaida Bergroth eine durchaus anrührende Liebesgeschichte zweier Frauen zwischen Selbstfindung als Künstlerinnen und als eigenwillige Persönlichkeiten, die sicherlich zum Erfolg des Films in Finnland und darüber hinaus beigetragen hat.“ - https://www.deutschlandfunkkultur.de/biopic-tove-jansson-100.html


*   *

Donnerstag, 29. Juni 2023

Eine Story vom S t o t t e r n

 K i r c h e n f u n k - Beobachtung(en) -suppereb -

Den erstesn Beitraag fand ic im wdr3 -



Eberhard Helling, Pfarrer aus Lübbecke:

Kirche in WDR 3 | 28.06.2023 | 07:50 Uhr

(Vom) Stottern

Guten Morgen!

Dass ich heute zu Ihnen sprechen kann – das ist für mich so etwas wie ein Wunder. Denn in meiner Kindheit konnte ich gar nicht richtig sprechen. Als ich zehn, zwölf Jahre alt war, habe ich so heftig gestottert, dass man mich kaum verstanden hat. Deswegen weiß ich aus eigener Erfahrung, wie blöd es ist, wenn gutmeinende Menschen die Sätze zu Ende sprechen, die Stotterer nur mühsam herausbekommen. Man fühlt sich so bescheuert. Es sei denn, man dreht den Spieß einfach um und macht aus dem Handicap etwas Überraschendes – so wie bei dem Stotterer in einer Bibelgesellschaft.

Und das kam so: Eine Bibelgesellschaft hat ziemliche Probleme mit ihren Verkaufszahlen – dabei haben sie so schöne Bibeln: Familienbibeln, Prachtausgaben mit Bildern aller erfolgreichen Künstlerinnen und Künstler quer durch die Jahrhunderte, die Bibeln für Kids und für Teenies, mit Leder und Goldschnitt und in hippen Farben, mit Erklärungen und ohne. Aber es läuft einfach nicht mehr. Die Leute wollen einfach keine Bibeln mehr kaufen. In ihrer Verzweiflung verfallen die Vorstände der Bibelgesellschaft auf eine Vertriebsmethode, die in ihrer Branche eher ungewohnt ist – sie engagieren eine Drückerkolonne – Leute, die von Haus zu Haus gehen, an der Tür klingeln und dann alles Mögliche und Unmögliche verkaufen. Nach langem Suchen hat man endlich eine Kolonne gefunden, die bereit ist, sich auf diese Produktpalette von Bibeln einzulassen. Gut, es ist nicht die Olympiamannschaft der Drückerkolonnen - es ist eben auch ein Stotterer dabei – aber alle wollen es miteinander versuchen.

... bitte lesen Sie weiter, wenn es Sie interessieret: 

 https://www.kirche-im-wdr.de/startseite?tx_krrprogram_pi1%5Bformatstation%5D=3&tx_krrprogram_pi1%5Bprogramuid%5D=96391&cHash=8ec22b8381ec4da7966b6a3106050102

A p h o r i s t i s c h e s: BeiLäuFiger. Nach_NachFiGes. ErLebBares - # 02

 


  

Sich verkleiden 

 auf dem Parkplatz neben der Autobahn


(Ja, auf dem Parkstreifen): Ein Auto hält. (Es wird gefilmt aus dem danach heranfahrenden, zweiten Wagen, so dass die Gespräche draußen am stehenden Wagen nicht gehört werden.)

Die Tür wird rechts geöffnet. Jemand fängt an, sich umzukleiden.

Eine Uniform (Bundeswehr) verschwindet auf die hintere Sitzbank. Teil für Teil - bis auf die Unterwäsche - wird ausgetauscht. Der Mann kleidet sich ein, seine Frau (Freundin?) reicht ihm jeweils das Kleidungsstück von der Rückbank und kontrolliert jeweils den Sitz des angezogenen Teils: schwarze Hose, frische, anthrazitfarbene Socken. Dann schickes, festliches Hemd, dann ein Jackett.

Er steht auf, rückt die Schultern ein wenig zurecht. Alles paßt.

Er winkt nach einem Spiegel; mit Handzeichen deutet an: quadratische Größe im Rechteck.

Die Freundin bringt ihm etwas, was wie ein Spiegel aussieht, aus einem Koffer im Kofferraum.

Der Mann schaut hinein. Lacht! Droht seiner Freundin!


(Neue Perspektive): Die Leute aus dem zweiten PKW sind ausgestiegen; sie gehen an dem Pärchen vorbei. Wir können es auch sehen): Es ist kein Spiegel, sondern ein Bild, die Frau in einer Brautkleidung: Brustbild, mit elegantem Schleier: ein Hochzeitsbild.

Sie lachen, sie albern, sie küssen sich.

Sie dreht den Bilderrrahmen um; auf der Rückseite ist ein Spiegel. Er schaut sich nahe an, beschließt, sich zu rasieren.

Mann (laut): Muß sein, Helgalein! Die Zeit nehm ich mir.

Sie zieht den Rasierer aus dem Handschuhfach vorne rechts.

Er rasiert sich.

Neue Perspektive: Blick auf Felder: blühender Raps: goldgelb in Gelbgold.)

Sie (charmant grinsend): Zufrieden? Oder fehlt dir was - dein Toupet? Dein Parfüm?

Er (droht böse): Daran hast du doch wohl gedacht?

Sie: Und wenn ich's vergessen hätte?

Er: Du doch nicht.

Sie küssen sich.

Sie steigen ein.

Sie fährt jetzt.

Er lehnt sich genüßlich, weltmännisch in den Sessel.

Er wirft die Schuhbürste zum Fenster raus.


Neue Perspektive: Das Ehepaar aus dem zweiten Wagen, auf dem Rückweg vom Container, sind ganz erschrocken, als die Bürste vor ihren Füßen aufschlägt.


Im Auto des Pärchens: Er küßt das Hochzeitsbild und legt auf den Rücksitz. Es liegt auf der Uniform.


Neue Perspektive:

Sie fädelt auf der Fahrspur des Autobahn ein. Sie gibt Gas; sagt: Du, wir kommen noch zu spät.

Sie fahren jetzt durch eine Heidelandachaft, mit Wachholder-Strauch-Gruppen.

Er (ganz bieder, dann grinsend): Wir könnten ja noch erst mal in die Heide verschwinden -

Beide lächeln sich an.

Sie (hintergründig bieder, trocken): Haben wir das noch nötig?

Er: Und deine Mutter? Die behauptet dann wieder: Ich hätte dich verführt.

Sie: Wieder. Wieder verführt, würde sie sagen: "Immer wieder..."

Sie fahren davon.

Musik, Markenzeichen, Slogan...

Mittwoch, 28. Juni 2023

Bitte, sehr: Sie können sich Ihren eigenen N e k r o-Log schreiben ...

A p h o r i s t i s c h e s: BeiLäuFiger. Nach_NachFiGes. ErLebBares - 

 



- Ein LeSeErLeBnis, ein Schreibvorgang . Für Leser/Schreiber; auch Schüler*im Fach Literatur (Gymn. Stufe 12/13)

Analog >> Marie Luise Kaschnitz:

Eines Mittags, Mitte Juni {Eine Kurzgeschichte; aus dem Jahre 1960. In: MLK: Lange Schattten. Erzählungen. Hbg. 1960}

Ich kam von der Reise und wußte von nichts. Ich fuhr von der Bahn direkt nach Hause und klingelte bei der Dame, bei der ich meine Schlüssel gelassen hatte. Sie begrüßte mich freundlich und machte ein vielsagendes Gesicht. Wissen Sie auch, daß Sie gestorben sind? fragte sie. Obwohl ich nicht am Leben hänge, haben mich diese Worte unangenehm berührt. Gestorben? fragte ich, wieso? Ja, sagte meine Nachbarin - Frau Teichmann heißt sie -, aber Sie dürfen es sich nicht zu Herzen nehmen, wer totgesagt wird, lebt lange.

Gestorben zu sein...? Den eigenen Nekrolog sagen zu lassen?  - ...

 - Bitte, diesen Erzählvorgang aufnehmen, mitdenken – >>< und daraufhin die Geschichte zu Ende schrieben.

Ich habe es versucht; muss aber meine Lösung meines Exitus aufstellen, hier ...!

Titel & Gedenken für Huub Oosterhuis

Erinnerung an Advent:
 

https://de.wikipedia.org/wiki/Huub_Oosterhuis#/media/Datei:Huub_Oosterhuis_Portrait.jpg



K i r c h e n f u n k - Beobachtung(en)  < allltäglich >

 

Hubb Oosterhuis

Ja, diesen Namnekan mana gut übersetzen:Du bist mein Atem

Kirchenfunk beim swr:



Morgenandacht von Wolfgang Drießen, Saarbrücken, Katholische Kirche

Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr;  

fremd wie dein Name sind mir deine Wege.  

So beginnt ein Lied des niederländischen Dichters und Schriftstellers Huub Oosterhuis. Im letzten Herbst war ich noch zu Besuch in seiner Amsterdamer Gemeinde. Die hatte Huub Oosterhuis als katholischer Studentenpfarrer in den 60er Jahren gegründet. Er heiratet 1970, muss seinen Orden und die Stelle verlassen.  Seine Gemeinde, die ihn nicht gehen lassen will, existiert seitdem außerhalb der Verantwortung der zuständigen Bischöfe. Vor knapp drei Monaten, am Ostersonntag ist Oosterhuis in seiner Heimatstadt Amsterdam mit 89 Jahren gestorben. Er war nicht nur Theologe, er hatte auch niederländische Sprache und Literatur studiert. Er war Schriftsteller, Dichter und Denker. Er hat viele Texte und Lieder für Gottesdienste in niederländischer Sprache geschrieben. Viele davon sind auch ins Deutsche übersetzt und einige finden sich in den aktuellen Gesangbüchern der evangelischen und katholischen Kirche.  

Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr;  

fremd wie dein Name sind mir deine Wege.  

Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt?  

Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen. 


... ich habe mich lautlos gemacht; außer bei meinen Analysen zu Kirchenfunksendungen, z. B.: https://stephanus-bullin.blogspot.com/2023/06/simon-deregowski-fordert-auf-m-c-h-t-d.html

Hier&Heute ist eine schöne Würdigung zu Huub Oosterhuis; ein Held im Lieben, Denken und Dichten:

Danke für das kleine Büchlein, das Du mir geschenkt hast:

Grüß G#tt - mein Freund!



Dienstag, 27. Juni 2023

Von a l t e n Zeiten -

 

 

A u a l t e n, diversen  

T a G e n  # 03


Ein Zeitkristall


Die Lehrerin: "Am Tag vorher war ich mit meinem Vater durch den Hindenburg-Park und die anschließende Hindenburg-Allee spaziert, und wir haben über den alten Gott und die neue Welt unter der Besatzung der Tommies gesprochen.

Morgens war dann hat mich evangelische Pastor konfirmiert. Mit folgendem Spruch: ' Der Herr behüte dich vor allem Übel. Er behüte Deine Seele.'

Und mein Vater gab mir zum Tage auch einen Sspruch, sein anthroposophisches Lebensmotto mit auf den Weg: 'Laßt uns nicht denken und zweifeln und fragen und matt sein. Unser Tag ist da mit seiner Pflcht, ein dunkler Zeitkristall. Seht, es braucht nichts als dies: ihn mit solcher Reinheit berühren, daß er sich in unseren Händen in einen Lichtkristall verwandelt, der Ewiges hineinleuchtet ist Erdendasein."

"Und der Hindenburg-Park - was ist der heute?"

"Hier, direkt im Stadtgarten."

"Aber da gab es doch auch eine Straße nach Hitler benannt? Oder ein Platz?"

Die Lehrerin: "Der Rathausplatz hieß nach dem größten und gescheitesten und edelwüchsigsten Führer und Feldherrn aller Zeiten. Eine Göring-Straße gab es auch." Hinein in den Satz gongte es. "Ach, ich wollt euch doch meinem Vater erzählen, der 1946 erst wieder in den Schuldienst aufgenommen wurde, nachdem er wieder in die Kirche eingetreten war. - Aber nun: Fragt mal eure Eltern oder Großeltern, wo die Göringstraße war und ob es auch eine Goebbelsstraße gab. Und eine Braunauer Straße. Tschüß für heute."


 

Gedicht, holländisch

 

A u a l t e n, diversen  Tagen  # 02

                                            In einem (belanglosen) Gymnasium .   


Besuch niederländischer Kollegen.

- Vorbereitung, mit einwr Klasse -


Zu einem Treffen deutsch-niederländischer

    - wir müssen ja auch nicht von der Bombardierung Rotterdams noch erzählen.

Darf ich Ihnen was anbieten, wo Sie uns helfen können:


Ein Gedicht von Marcel WautersMarcel, einem 1920 geborenen niederländischen Dichter:


Marcel Wauters:

Gevangen in de Oneindigkeid

duiven

zweven boven de stad

eindeloos

de vlucht

op zoek in de lucht

naar het spoor van den voorgaande vlucht

vruchteloos.


* So, also, wem fällt was aus: Wir übersetzen das Gedicht in Anwesenheit der drei holländischen Kollegen.

Da versteht man ja einiges. 

Ein Schüler fragt: Mein Papa, der kann richtig plattdeutsch. - Niederdeutsch, meinst du!

Dann kommt folgende Übersetzung zustande:

In der Unendligkeit. 

drei Tauben

schweben über der Stadt

endlos

nach dem Licht

auf der Spur nach der vergangenen Flucht

auf der Suche

ergebnislos

*  *

Marcel] einer niederlälndischeen Lyrik-Anthologie entnommen; weiter nichit verifizierbar.

 

All- T ä g l i c h e s

 

Aus a l t e n, diversen Tagen # 01

                                          Hinterhaus - genau gekeinzeichet - einer Kolonie (Alternative)


Heil Tupper


Carola Bäringer legte gleich los und kam der Frage der Frau Engelskirchen, warum sie zu spät gekommen sei, mit ihrer Erklärung zuvor.

"Wir waren auf der größten Tupper-Party, die es je gegeben hat."

"Was, bitte? Wo wart ihr?"

"Auf der Tupper gestern abend in Essen. Ein Iwänt!"

"Mhm. Wollen die schon Kindern Tupperware andrehen?"

"Nein, meine Mutter, ist Tschief-Sellerin geworden."

"Was ist denn das?"

"Weil, die hat so viele neue Tupper-Verkäuferinnnen geworben, daß sie jetzt befördert wurde. Tschief ist sofort unter Hett! Und da ist man schon Boß von Deutschland! Fast jedenfalls."

"Und dieser Iwänt fand in Essen statt, im Aimäx-Kino statt. Wir haben den neuen Schimansky-Film als Premiere gesehen. Mama hatte drei Karten für uns bekommen. Und da hat sie mich und Ilona und Jennifer reingelassen."

"Ihr wart allein im Kino? In einem Rabaukenfilm? - Ohne Carolas Mutter?"

"Ja, die ist einkaufen gegangen in der Essener Lichterwelt. Mal alleine bummeln wollte sie. Die hatte auch noch einen Scheck von 500 Mark gekriegt von Tupper."

"Und mit drei dicken Tüten sind wir mit Carolas Mama heimgefahren."

"Aber, ich verstehe noch nicht: Und warum hat ihr euch verspätet, heute morgen?"

Die Mädchen drucksen.

"Wir hatten uns." - "Carolas Mutter hat uns nach dem Film nicht gleich gefunden." - "Wir sind vom Hausmeister gesucht worden." - "Ja, wir hatten uns im Aimäx verlaufen." - "Und dann konnten wir erst um halb zwölf den Zug zurück kriegen."

"Und ihr habt heute morgen gleich verschlafen?"

"Wir durften alle bei Carola schlafen. Und wecken mit Tupper-clock!"

"Möchten Sie denn auch mal eine Party machen, läßt Mama fragen? Mama macht alles für Sie fertig. Die ganze Schreiberei und die Einladungen -"

Die Lehrerin streicht sich die Haare aus dem Gesicht. Da müssen wir unseren Leistungsanforderungen den Gürtel wohl wieder enger schneidern heute. Bei so viel Erfolgen!

"Carola, ich werde in der großen Pause deine Mutter anrufen."

Und auch über den Schimansky-Film zu fragen, vergaß sie absichtlich. Darüber eine sinnvolle Unterhandlung mit Mutter Bäringer führen, da mußte man bestimmt eine Stunde beim Psychologen mieten, für 179 Mark die 45 Minuten.


Samstag, 24. Juni 2023

Simon Deregowski fordert: M a c h t d i e T ü r e n a u f:

K i r c h e n f u n k - Beobachtung(en) < optimal >

 

Da habe ich in einer  Morgenandacht erwischt - die mich vollauf, super-erektiv, wie zur  

A u f  E r S t e h u n g ... beglückt hat: 


Es ebinnt so: Kirche in 1Live | 23.06.2023 - Simon Deregowski

 

Tür auf!

Wie kriegen wir wieder mehr Leute in die Kirche?

Vielleicht gar nicht.

Vielleicht sollten die, die da ab und zu noch drin sitzen sogar raus.

Ui, hab ich das grad echt gesagt, da kickt mir sogar das Adrenalin bisschen rein.

Aber mal im Ernst. Ich finde die Frage so eh falsch rum.

Richtig rum müsste die Frage sein: Wie kriegen wir wieder mehr Kirche zu den Leuten?

Ich war neulich seit längerem Mal wieder in einer Messe und holy shit (im wahrsten Sinne des Wortes) da wurde mir wieder einmal bewusst, wie fremd mir das geworden ist. Inzwischen!

Früher fand ich Weihrauch voll normal, komische Kerzenhalter und die "Kostümierung“ vom Pfarrer auch. Ich war sogar mal Messdiener. Aber wenn man dann mal bisschen raus ist und sich das wieder gibt, dann ist das super merkwürdig.

...  und Simon D e r e g o w s k i  . findet eine Antwort: 

Suchen Sie danach, bitte:

 - nein, er - ein Künstler - braucht keine Synodalizität, nicht die vier [Erz-]Bischöfe, die das Reform-Unternehmen ausschließen wollen von den Finanzen und der gemeinsamen Sclußerklärung:

https://www.kirche-im-wdr.de/startseite?tx_krrprogram_pi1%5Baction%5D=makepdf&tx_krrprogram_pi1%5Bprogramuid%5D=96329&cHash=d254fe60ba4525c3d1a4aac800d150a9



Donnerstag, 22. Juni 2023

G O T T E S - V O R - STELLUNGEN

Gott als Metapher




Noch bleiben auf der Elemententafel

Quadrate weiß für neue Formeln,

In die hinein die Poesie der Fakten

Gott als Metapher für das Unerforschte.-

Arno Reinfrank (1934): Das weiße Quadrat. In: Fernsehabend. Wiesbaden: Limes 1975.



Was Gott ist, wird, in Ewigkeit

Kein Mensch ergründen,

doch will er treu sich allezeit

Mit uns verbünden.

C.F. Meyer: In Harmesnächten



Gott der Rache

Unser Gott ist nicht die Liebe;

Schnäbeln ist nicht seine Sache,

Denn er ist ein Donnergott,

Und er ist ein Gott der Rache.

Heine, Disputation



Gott genügt

Wer Gott nicht losläßt,

kennt kein Entbehren.

Gott nur genügt.

Theresa von Avila


Gott hat uns genarrt

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten

In Winterskälte und Hungersnöten;

Wir haben vergebens gehofft und geharrt,

Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt.

Heine, Die schlesischen Weber


Gott in der Ferne

Erleuchtet königlich daher

Aus hoher ungemeßner Ferne,

Und ungezählt, wie Sand am Meer,

Stehn um ihn her die Sterne.

Anna Louise Karschin, An Gott


Gott in uns

Ich, Lalla, ging mit Sehnsucht aus, Im Suchen mir Tag und Nacht verstrich, Da fand ich den Herrn in meinem Haus, Und der Stern der Stunde nie wieder verblich.

Lallä (v. Glasenapp)




Wär nicht das Auge sonnenhaft, Die Sonne könnt es nie erblicken;


Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,

Wie könnte uns das Göttliche entzücken?

Goethe, Sprüche in Reimen


Gott ist noch mehr in mir, als wenn das ganze Meer

In einem kleinen Schwamm ganz und beisammen wär.

Angelus Silesius, Der Cherubinische Wandersmann


Wer Gott will finden doch, der muß ihn mit sich bringen ;

Nur, wenn er in dir ist, siehst du ihn in den Dingen.

Rückert, Weisheit der Brahmanen


Gott ist alles

Herr, du bist selbst der Himmel und die Erde,

Luft, Wasser, Blume,

Sandel, Nacht und Tag.


Du bist die Opfergabe auf dem Herde,

Bist Alles, Herr. Wo ist, was ich dir opfern mag?

Lallä (v. Glasenapp)


Gott ist ewig

Alles vergehet; Gott aber stehet...

Gerhardt, Die güldne Sonne


Gott ist kein Perfektionist  . Werk, göttliches

(Hölderlin)


Gott ist überall

Alles durchdringst Du, die Höhen, die Tiefen

und jeglichen Abgrund.

Du bauest und bindest alles.

Hildegard von Bingen, Sequenz an den heiligen Geist


Du bist überall, Gott, in jedem Schrank.

Majakowski, Wolke in Hosen (Thoß)


Gott ist unbegreiflich

Gott ist nicht faßlich.

Fassest du's,

so ist’s nicht Gott.

Unbek. griech. Dramatiker


Gott loben

Sooft du schlagen hörst die Stund,

So lobe Gott mit Herz und Mund.

Spee



Gott ohne Vorzimmer

Gott hat nicht Vor und Hinterzimmer.

Zu ihm kannst du immer oder nimmer.

Will Vesper, Rufe in die Zeit


Gott riecht nicht alles

Der liebe Gott, der Herr des Gerichts,

Auf güldnem Thron - ja, riecht er denn nichts?!

J. Berstl, Sankt Peter


Gott spricht -

Licht ins Dunkle

(Joachim Ringelnatz)


Gott schläft

Noch ist die Menschheit nicht erlöst,

Weil Gott im Himmel schläft und döst.

Klabund, Die Kriegsbraut


Gott sehen

Denn trägt aus Zeit und Raumes Zwang

Mich die Flut auch weit: ich trau,

Wenn mir die große Fahrt gelang,

Daß ich des großen Fährmanns Antlitz schau!

Tennyson, Überfahrt


Gott sehen, überall -.

Glauben, bequemer

(Blake)


Gott und Narr zugleich

Du selber bist der Gott

und bist der Narr. Wen hielt,

wer hielt nicht Gott zu seinem Narren!

Hagelstange. Glück des Weisen


Gott weiß allein -

Wer glaubt, die Welt zu wenden, irrt.

ER weiß allein, wie's enden wird.

Papentrigk, Die dreifache Ehrfurcht


Gott werden

Nun bin ich Gott geworden, ich bin Gott!

Geendet hab ich, und bin an den Anfang Zurückgekommen.

Aus dem ägyptischen Totenbuch (17. Spruch) (Goldscheider)


Gott zeigt sich

Mehr als durch das Pulver sehe ich, daß du dich ausdrückst durch die Grashalme, Durch die Augen der Bäche und durch die Spiele der Kinder, Aber auch durch die Meere und durch die Ketten der Gebirge.

Supervielle, Hinweis auf einen Dichter (Kraft)


Gott zum Hassen

Nicht zum Lieben,

nein zum Hassen

Sollt ihr uns den Herrgott lassen,

Weil man sonst nicht fluchen könnt

Himmel-Herrgott-Sakrament!

Heine, Stoßseufzer, gottbefohlen


Des Leibes bist du ledig; Gott sei der Seele gnädig!

Bürger, Lenore


Götter

In all der Zeit, seit wir begannen hier,

Was fügten uns die Götter zu? Was mir?

Swinburne, Rondell (v. Bernus)


Götter, Herkunft der

Doch, wem ist auszuforschen je gelungen, Wer hat, woher die Schöpfung stammt, vernommen? Die Götter sind diesseits von ihr entsprungen! Wer sagt es also, wo sie hergekommen?

Aus dem Rig-Veda, Die Schöpfung (Deussen)


Götter, unsichtbare

Zu lang, zu lang schon ist Die Ehre der Himmlischen unsichtbar.

Hölderlin, Patmos


Götter kommen

Sie nahen, sie kommen, die Himmlischen alle,

Mit Göttern erfüllt sich die irdische Halle.

Schiller, Dithyrambe


Götter und Menschen

Was unterscheidet Götter von Menschen?

Daß viele Wellen Vor jenen wandeln,

Ein ewiger Strom Uns hebt die Welle, Verschlingt die Welle,

Und wir versinken.

Goethe, Grenzen der Menschheit


Götter verlassen uns

und die Götter packen ganz behutsam ihre prächtigen Kleider

und ihr Opfer zusammen und lassen sich von Blumen ersetzen.

Brechbühl, Auf der Suche nach den Enden des Regenbogens


Götterdämmerung

Felsen zerstäuben, Riesinnen stürzen,

Es birst der Himmel,

Es fahren Helden

In die finsteren Hallen

Wo Hela hauset.

Aus der Edda, Götterdämmerung (Jordan)


göttergleich werden

Friede (Schikaneder)


Götterlieblinge

Alles geben die Götter, die unendlichen, Ihren Lieblingen ganz, Alle Freuden, die unendlichen, Alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.

Goethe, Alles geben ...



Gotteserkenntnis 

- vulgo Gottes-Vorstellungenm, die der Nach-Stellungen bedürfen:


...die Erd' ist der Gotteserkenntnis voll Wie das Meer der deckenden Wogen.

Jesaia, Kap. 11, Vers l -9, Messianische Verkündigung (E. Müller)


Gotteskraft

Betrunken in des Kaisers Wein

Trat bald ein Kriegsknecht zu ihm ein,

Tät sündlich auf ihn dringen;

Der Jüngling rang in Gotteskraft

Und tät ihn niederringen.

Knaben Wunderhorn, Pura ??

 

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Der Agnostizismus als geheime, luzide Idee:


Als ich das Marie erklärte,wurde sie fast wütend. Sie sagte, sie fände es „irgendwie pervers“, daß ein Agnostikesr wie ich dem Heiligen Vater zujubeln möchte. (...)“



* *

Hans Schniers, von den ich berichte


... wenn ein Agnostiker austeilt:


Die verschiedenartigen Typen des Hauses in Ansichten eines Clowns möchte ich mit der Urform des Hauses vergleichen, wie Wolfgang Borchert sie nach dem Krieg in seiner Parabel Der Schriftsteller schuf. Von Wolfgang Borchert ist nich überliefert, dass er sich als Agnostiker bezeichnet; vielleicht hat er siechnicht mit Typen, mit Überflierungen, mit pilosophischen Bezeichnungen befasst.


In der Verfilmung der "Ansichten eines Clowns": Begegung von Hans Schmier mit seinem Bruder, einem Theologie-Studenten im Park der Priesterseminars


Wolfgang Borchert. Der Schriftsteller:

Der Schriftsteller muß dem Haus, an dem alle bauen, den Na­men geben. Auch den verschiedenen Räumen. Er muß das Kran­kenzimmer «Das traurige Zimmer» nennen, die Dachkammer «Das windige» und den Keller «Das düstere». Er darf den Keller nicht «Das schöne Zimmer» nennen.

Wenn man ihm keinen Bleistift gibt, muß er verzweifeln vor Qual. Er muß versuchen, mit dem Löffelstiel an die Wand zu rit­zen. Wie im Gefängnis: Dies ist ein häßliches Loch. Wenn er das nicht tut in seiner Not, ist er nicht echt. Man sollte ihn zu den Straßenkehrern schicken.

Wenn man seine Briefe in anderen Häusern liest, muß man wis­sen. Aha. Ja. So also sind sie in jenem Haus. Es ist egal, ob er groß oder klein schreibt. Aber er muß leserlich schreiben. Er darf in dem Haus die Dachkammer bewohnen. Dort hat man die toll­sten Aussichten. Toll, das ist schön und grausig. Es ist einsam da oben. Und es ist da am kältesten und am heißesten.

Wenn der Steinhauer Wilhelm Schröder den Schriftsteller in der Dachkammer besucht, kann ihm womöglich schwindelig werden.

Darauf darf der Schriftsteller keine Rücksicht nehmen. Herr Schröder muß sich an die Höhe gewöhnen. Sie wird ihm gut tun.

Nachts darf der Schriftsteller die Sterne begucken. Aber wehe ihm, wenn er nicht fühlt, daß sein Haus in Gefahr ist. Dann muß er posaunen, bis ihm die Lungen platzen! - (W. B. Das Gesamtwerk. Hamburg 1949(/1989. S. 285; ein

nachgelassener Text, zuerst gedruckt 1949)

auf einem Friedhof  -


War der Autor, der Dichter, ein Agnostiker; ein Welten-Rufe?