Freitag, 8. März 2024

Vom "Internationalen Frauen-Alltag; padon: - "Fr a u e n - T a g"

 

Ach: Frauentag: Äh: Internationaler Frauentag; hupsig- äh: hurtig-häufig vertreten in den KirchenfunkSendungen unser (ach: auch: männ-/weib-/kindlich/divers), fast immer von Frauen gesprochen:

               < Harm Bengen: Aus: Recklinghäuser Zeitung. 08.03.2024


Im SWR: zehnmal, mehr als zwanzigmal: Wollen sie es genaue wissen; bie: zehnmal angezeigt: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?search=Internationaler+Frauentag&date=&author=0&year=0


Mal, mütterlich, mal theoretisch, mal weit-übergreifend. Mal philosophisch. Mal übernetzend-soziologisch: kirchlich-bestimmend ...:


Und so:Weil Du ein Mädchen bist

von Nadine Maier, Esslingen, Katholische Kirche

Das ist so ungerecht!“ Meine kleine Tochter hat ihre Arme in die Seiten gestemmt und stampft mit dem Fuß auf. „Die haben gesagt, ich kann nicht bei der Detektivbande mitspielen, weil ich ein Mädchen bin. Das ist doch total gemein!“

Ich nehme sie in den Arm und versuche sie zu trösten – und bin dabei selbst sauer. Ich erinnere mich nämlich gut an dieses Gefühl – und leider weiß ich auch, dass meine Tochter in ihrem Leben noch oft hören wird: "Das kannst Du nicht, weil Du ein Mädchen bist." 
Später wird es nicht mehr so direkt sein, sondern versteckter. Ich denke an all die schlechten Witze und abwertenden Bemerkungen, die ich schon gehört habe. An die Rollenklischees, wie ich als Mädchen und Frau sein soll. Und an die vielen Situationen, in denen mir in der katholischen Kirche gesagt wurde: "Das kannst Du nicht, weil Du kein Mann bist."

Heute ist Weltfrauentag. Den gibt es nicht ohne Grund – Frauen müssen seit Jahrhunderten für ihre Rechte kämpfen. Vieles, was für uns heute selbstverständlich ist, haben Frauen vor uns und für uns erstritten. Zum Beispiel dürfen Frauen erst seit 50 Jahren in Deutschland ohne Zustimmung ihres Mannes arbeiten und ihr eigenes Geld verwalten. Noch heute kämpfen Frauen für gleiche Bezahlung, faire Arbeitsbedingungen und dafür, dass sie dieselben Chancen haben, wenn es um Führungspositionen geht.

Umso gefährlicher ist es, dass rechte Parteien an Einfluss gewinnen, die mühsam erkämpfte Fortschritte rückgängig machen wollen. Traditionelle Rollenbilder werden dann gerne auch mal mit biblischen Zitaten begründet. Dabei wird allerdings vergessen: die Erzählungen der Bibel stammen aus einer Zeit und Gesellschaft, in der Männer das Sagen hatten. Umso bemerkenswerter sind die vielen starken Frauen, die schon damals entscheidende Rollen in der Bibel gespielt haben. Sie waren Prophetinnen, Richterinnen, Kämpferinnen, Anführerinnen, sie waren erste Zeuginnen der Auferstehung, Mütter und Freundinnen.

Und deshalb möchte ich meiner Tochter, mir selbst und allen Frauen sagen: Wenn Frauen schon vor 2000 Jahren all das und noch viel mehr sein konnten, sollten wir uns heute von niemandem mehr erzählen lassen, dass wir irgendetwas nicht können, weil wir Mädchen oder Frauen sind.

>>> https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=39463

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Soso: „intersektional“ - bewerkstelligt. Organisiert. Mitbeteiligt:

Das Entscheidende ist, dass Intersektionalität nicht nur die weiße mittelständische Frau ins Zentrum stellt, sondern sich in Erinnerung ruft, dass es ganz unterschiedliche Biografien von Frauen gibt.

Autorin: sagt Alena Höfer. Als Theologin arbeitet in der Evangelischen Kirche von Westfalen und beschäftigt sich mit intersektionalem Feminismus. Mit diesem sensiblen Blick schaut sie auch auf biblische Figuren. Zum Beispiel Rahab. In einer Geschichte hilft Rahab israelischen Kundschaftern, aus der Stadt Jericho zu fliehen. Sie ist eine Fremde. Und eine Prostituierte.

O-Ton: … An dieser Biografie sehen wir, dass sie von unterschiedlichen Diskriminierungsformen gleichzeitig betroffen gewesen sein muss, z.B. von Rassismus bzw. Fremdenfeindlichkeit, von Klassismus, weil sie eine Prostituierte war und damit unten in der Gesellschaft gestanden hat, und eben auch, weil sie eine Frau war.

Autorin: Rahab muss damals eine große Bedeutung gehabt haben, denn sie kommt sogar im Stammbaum von Jesus vor. Ungewöhnlich, weil biblische Stammbäume sonst nur männliche Namen nennen. Ungewöhnlich auch, weil Rahab als Fremde und Prostituierte eine Frau am Rand der Gesellschaft gewesen sein muss.

O-Ton: Rahab zu betrachten, bedeutet für mich heute, unterschiedliche Menschen in den Blick zu nehmen und sich immer wieder darauf zu besinnen: Es gibt nicht nur meine Realität, sondern es gibt daneben noch viele andere Realitäten, christlich sein heißt eben, diesen Plural ernst zu nehmen.

Autorin: So Alena Höfer. Heute, am internationalen Frauentag, will ich genau diesen Plural wahrnehmen. Denn die Gleichberechtigung von Frauen kann nur funktionieren, wenn man auch gegen Rassismus, Sexismus, Klassismus und andere Diskriminierungen kämpft. In diesem Sinne: Einen fröhlichen intersektionalen Frauentag!

Weitere Informationen:

8. März: Internationaler Frauentag | Hintergrund aktuell | bpb.de

https://www.kirche-im-wdr.de/startseite?tx_krrprogram_pi1%5Bformatstation%5D=2&tx_krrprogram_pi1%5Bprogramuid%5D=97676&cHash=50ed33672bca54422fc809554e61d032

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Bernhard Holl. DLF: Der heutige Internationale Frauentag ist kein kirchlicher Feiertag.

Das überrascht jetzt bestimmt niemanden. Schließlich ist die katholische Kirche nicht gerade als Frauenrechts-Organisation bekannt. Aber tatsächlich ist das Anliegen des Welt-Frauen-Tages eben auch in der Kirche heute viel präsenter als zu anderen Zeiten. Und das zeigt sich nicht nur in Diskussionsrunden und Reformpapieren.

Wenn man auf einen Blick wissen will, was aktuell in der katholischen Kirche los ist, dann schaut man sich am besten die Verehrung der Heiligen an: Wer wird in besonders hohen Ehren gehalten? Und was genau findet man an denjenigen bewundernswert? Welche Gedenktage werden besonders feierlich begangen, und welche eher übersehen? Über wen gibt es neue Bücher und Biographien? Und nach wem werden neu gegründete Pfarreien und Einrichtungen benannt? Das sagt schon eine Menge darüber aus, was dem Kirchenvolk gerade wichtig ist, und welche Sorgen, Wünsche und Ideale vorherrschen.

So ist es kein Zufall, dass die heilige Junia gerade erst wiederentdeckt wurde. Dort, wo Paulus sie im Römerbrief erwähnt, hatte man lange Zeit den männlichen Namen Junias gelesen – die grammatische Form im Griechischen lässt theoretisch beide Interpretationen zu. Nur konnte man sich eine Frau, die zu den Aposteln gezählt wird, bis vor kurzem nur schwer vorstellen. Heute sieht das nicht nur die kritische Forschung anders. Auch die offizielle katholische Einheits-Übersetzung spricht in der neuesten Auflage ganz selbstverständlich von der weiblichen Junia.

Spannend finde ich auch, wie sich im Laufe der Zeit das Bild mancher Heiliger komplett verändert hat. Frauen wie Katharina von Siena, Theresa von Avila, Hildegard von Bingen oder Elisabeth von Thüringen waren schon immer populäre Heilige. Aber noch im 20. Jahrhundert hoben fromme Biographien vor allem Tugenden wie Demut hervor, Keuschheit, Dienstbereitschaft, Gehorsam, Selbstaufopferung und Bedürfnislosigkeit. Heute sehen wir in denselben Heiligen viel mehr starke Frauen, brillante Denkerinnen und oft charismatische Organisatorinnen und Anführerinnen. Klar, es ist ja nicht ausgeschlossen, dass gerade eine Heilige gleichzeitig bescheiden und selbstsicher sein kann, pflichtbewusst und unbeugsam. Aber der Unterschied in der Betonung ist schon sehr deutlich.

Sicher gibt es auch in alle Richtungen fromme Übertreibungen, Auslassungen und Wunschdenken. Aber das ist nicht das Problem. Das Leben der historischen Heiligen war schon immer auch eine Projektionsfläche für die Ideale der Gegenwart. Und das ist in Ordnung so. Schwierig wird es nur, wenn die vielen verschiedenen Biographien alle einem einzigen Typus angeglichen werden. Denn das Schöne an der christlichen Heiligenverehrung ist doch gerade, dass sie so vielfältig ist – eben auch, was Frauen angeht. Da gibt es Heilige aus allen Völkern und Weltteilen, Königinnen und Sklavinnen, Ordensfrauen und Mütter, Wissenschaftlerinnen und Arbeiterinnen, kontemplative Beterinnen und zupackende Heilige der Nächstenliebe, jugendliche Märtyrinnen und hochbetagte Glaubens-Zeuginnen.

Gerade für mich als Mann wäre es jetzt vermessen, zu behaupten, die Vielfalt wäre auf jeden Fall schon groß genug und an Vorbildern für die kommenden Generationen wäre schon alles dabei. Manche Facetten davon, wie ein gottgefälliges Leben als Frau aussehen kann, fehlen wirklich noch im großen Heiligen-Kalender der Kirche. Aber warum sollten sie in Zukunft nicht noch dazu kommen? Die heiligen Frauen, deren Auftrag und Bedeutung für die Gemeinschaft der Gläubigen denen von Päpsten und Bischöfen gleichkommt; und die vielleicht eines Tages diese Ämter auch ganz offiziell bekleiden werden.

>>> https://fernsehen.katholisch.de/katholische-horfunkarbeit/morgenandacht-deutschlandfunk/morgenandacht-08032024


>>> Diese sechs Fehlstellungen menschlicher Charaktere in ihrer Dramatik bestehen auch für männliche Priesters: „Aber noch im 20. Jahrhundert hoben fromme Biographien vor allem Tugenden wie Demut hervor, Keuschheit, Dienstbereitschaft, Gehorsam, Selbstaufopferung und Bedürfnislosigkeit.“ - Dass solche charakterliche Diskrepanzen immer, nach christlichen Be- und Verschwörungsmythen, die die Jahrhunderte – theoretisch und praktisch - bestimmt und  A u f k l  ä r u n g  sabotiert haben; garantiert im Wirtschaftlich--Konservativen: eine Verschwiegenheit bei Erbrechten und Immobilien, Sakramenten und Gnaden - aber auch bei anthropologischen Fragen und Beurteilungen, bei srikt un-ganzheitlichen Bestimmung von Männlein und weiblichen (ebenso bei diversen Geschöpfen) bestraft: alles „Unnormale“ wird aus-geschwiegen, aus-gesondert, ver-sündigt; alles was und wer die Hintergründe beleuchten  will   - Basta - Äh: 

 A m e n !


 



 Eine AlpenDohle, über dem Lötschental; im Himmelsblau. Unbefrachtet vom Menschlichen: ob männl&weibl.





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