Dienstag, 31. Oktober 2023

Von Gott. Von Göttern. Von einer Selbstrefom ... >> zu einem Reformations-Begriff

 

Von „Kirchtum“ zu einem ehrenwerten Gottes&Gemeinde-Begriff:

Ex Libris - Dis fränzosiche Marianne überrascht einen Mann.

  

[Auch]

ÜberGOTT

ÜberGOTT] Wenn die Menschen von Gott reden, so kommen sie mir vor wie Lichtenbergs Kahlenberger Bauern, die, wenn ein Messer fehlt, dafür ein Stück Holz in die Scheide stecken, damit diese nicht leer sei. (Franz Grillparzer (1791 – 1872)* Jenes wunderliche Wort [Spinozas]8): Wer G. recht liebt, muß nicht verlangen, daß G. ihn wieder liebte .. erfüllte mein ganzes Nachdenken. Uneigennützig zu sein in allem .. war meine höchste Lust, meine Maxime WA 28,288,20f DuW 14  [Prometh:] Ich kenne nichts Ärmeres | Unter der Sonn’, als euch, Götter! | Ihr nähret kümmerlich | Von Opfersteuern | Und Gebetshauch | Eure Majestät, | Und darbtet, wären | Nicht Kinder und Bettler | Hoffnungsvolle Thoren" - WA 2,76 Prometh 13 - Wörterbuchnetz (woerterbuchnetz.de)

(Auchnoh&nöcher]- Goethe-Memoriabilien: oder wer hat alles über Gott geschriebn - jeder/jede - man gar nicht zählen: Goethe.  Schopenhauer .... - ... - ...:

Ich verweise hier - summarisch - auf  Z i t a t e über/von Gott/G # t t/Göttin: https://de.wikiquote.org/wiki/Gott

Oder, so:

"Das Wort Gottes ist eine Lampe, deren Licht der Satz ist: Ihr seid die Früchte eines Baumes und die Blätter eines Zweiges." - Baha'u'llah, Ährenlese 132:3

-– >> Könnten Sie mal unterSuchen, äh: interPretieren, dieses Zitat, also die Vorstellung im Metaphorischen, zu übersetzen ... >> ins Russische, um es einem russichen (oder: tschuktschischen (auch luoravetlanischen] Jungen/Mädchen, pardon: Mädchen/Jungen, mitzuteilen, wie das als Wunder verbal ausgedrückt werden konnte?

 *  *   *

ReKapitulieren wir!

Was  Hanns F l o e r k e Floerke]

Floerke] Er steht noch in der Wikepedia [Abruf 31.10.2023): https://de.wikipedia.org/wiki/Hanns_Floerke .

  schrieb im Das Kirchentum.( Die Haltlosigkeit seiner Ansprüche und seine Gefahren. Ein Orientierungsbuch für die Freunde der Geistesfreiheit)

       Uner dem Moto, Quatsch: Motto

»Welche Religion ich bekenne? Keine von allen,

Die du mir nennst, und warum keine? Aus Religion.« < Schiller >

 

So schrieb er weiter:

Die Grundtatsachen, die wir uns bei der Beurteilung des Kirchentums vor Augen halten müssen, sind:

1. Das religiöse Gefühl weist uns nicht auf Gott, sondern auf den Menschen, nicht auf das Uebernatürliche, sondern auf das Natürliche.

2. Religion und Kirche haben im Grunde gar nichts miteinander zu tun.

3. Alle Religionen haben dieselben durchaus natürlichen Grundlagen.

4. Die Glaubensinhalte sind wandelbar und für das wahre Wesen der Religion nebensächlich.

5. Eine schlechthin objektive Existenz Gottes ist unvorstellbar.

6. Um mit den Worten Feuerbachs zu reden: »Der Gegensatz des Göttlichen und Menschlichen ist ein illusorischer, d. h. nichts anderes als der Gegensatz zwischen dem menschlichen Wesen und dem menschlichen Individuum, folglich ist auch der Gegensatz und Inhalt der christlichen Religion ein durchaus menschlicher«. »Das Wesen des Christentums«, 4. Aufl. (1883), S. 50. »Der christliche Gott ist ebenso gut in und aus dem Menschen entsprungen als der heidnische. Ein anderer Gott als der heidnische ist er nur deswegen, weil auch der christliche Mensch ein anderer ist als der heidnische. »Vorlesungen über das Wesen der Religion«, Leipzig 1851, S. 21.

7. Die Suggestibilität einmal des unmündigen und unwissenden und dann des anormalen Menschen ist der fruchtbarste Boden für die Entwickelung und Ausbreitung des Glaubens an Uebernatürliches und die eigentliche Quelle der »Offenbarung«.

  1. Die Ansprüche der Kirchen, insbesondere der päpstlichen, sind in jeder Beziehung haltlos, schon weil ihre angeblichen historischen Grundlagen teils mythischer Natur sind, teils auf Geschichtsfälschung beruhen.

  2. Jede satzungsmässig bestimmte, auf das Uebernatürliche gerichtete, auf unbedingte Autorität Anspruch erhebende Religion stellt einen Missbrauch des religiösen Gefühls, eine Verwischung der sein Wesen ausmachenden Beziehung auf die reale Welt, auf den Menschen, zugunsten einer imaginären, furchterweckenden, gehorsamfordernden Macht dar. Da wir hinter dieser Macht bei genauerem Zusehen jedoch den Priester versteckt finden, erfolgt dieser Missbrauch, diese Verwischung, im Interesse einer Kaste.

>> Hanns Floerke: Das Kirchentum. Die Haltlosigkeit seiner Ansprüche und seine Gefahren. Ein Orientierungsbuch für die Freunde der Geistesfreiheit. Neuer Frankfurter Verlag. G. m. b. H. Frankfurt a. Main: MDCCCCX: Zweite Auflage.

+

Id fieri potest, ut fallar.

Wir wissen seit Heinrich H e i n e: Gott, ist der der uns verzeihen mag; das ist seine AufgabeMater semper certa est.

|> > Papa Franciscus hat entschieden: „Amoria Laetitia“ ... und verkündet/verkindert die S e l b s t r e f o r m. In seiner inneren Verfasstheit - es ist ja keine Verfassung - meint er das zu kannen.

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Kirche in WDR 2 | 31.10.2023 05:55 Uhr | Jönk Schnitzius

Reformationstag – Zeit


Heute ist Reformationstag. Evangelische Christinnen und Christen feiern heute

Gottesdienste und freuen sich darüber, dass sie sind, wer sie sind. Nämlich freie

Christenmenschen. Martin Luther hat vor über 500 Jahren gegen eine Entwicklung in der

katholischen Kirche gekämpft, die Bedingungen stellt. Bedingungen für das Leben nach dem

Tod, Bedingungen für Vergebung, Bedingungen für die Liebe Gottes durch Jesus Christus.

Und Luther hat gesagt: Es ist Deine eigene Sache, wie Du es mit Gott hältst. Durch Bibel

und Gebet, durch dein Leben spricht Gott direkt zu dir. Deshalb übersetzt er die Bibel ins

Deutsche, so das sie jede Frau und jeder Mann selbst lesen kann. Ohne Vermittlung. Die

Kirche ist sozusagen die Gemeinschaft der Angesprochenen.

Und heute? Dienstagmorgen, kurz vor Schule, Arbeit, Alltag? Wir evangelischen Christen

werden nun nicht gerade mehr und: Wir erneuern und verändern uns weiter. Langsam, ja.

Ängstlich, ja. Angepasst, bis zur Selbstaufgabe: ja, leider manchmal auch das. Und: Wir sind

auf dem Weg. Wir Evangelischen sind immer noch eine Kirche, die von unten nach oben

funktioniert, wir wählen, wir unterscheiden nicht zwischen Geschlechtern und wir glauben an

Gottes Liebe ohne Ansehen der Person. Wir glauben, dass jeder Mensch mehr ist, als das

was er oder sie tut, oder getan hat oder tun wird: nämlich ein geliebter Mensch Gottes.

Evangelischer Glaube ist frei und kostet Verantwortung. Nicht als Bedingung. Sondern als

Antwort auf Liebe. Nicht aus schlechtem Gewissen, - wem gegenüber eigentlich? - sondern

aus Freude und Dankbarkeit. Falls Sie sich spätestens an dieser Stelle, liebe Hörerinnen

und Hörer, fragen: In welcher Welt lebt der eigentlich? In unserer. Unfassbares Leiden und

Gewalt schreien auf der Erde und zum Himmel. Und: Kinder werden geboren, Menschen

lieben, Wunder geschehen. Ich verstehe das alles nicht. Die Komplexität der Wirklichkeit

überschreitet mein Verstehen. Jedoch glaube ich oder besser: finde ich erstaunlicherweise

Glauben in mir vor: an Sinn außerhalb meiner selbst. An Liebe in mir, weil ich von Menschen

und von Jesus Christus geliebt bin, die ich weitergeben kann und will. Heute ist

Reformationstag.

>> Dieser Text ist geschrieben worden von einem Gefängnis-Seelsorger Jönk Schnitzius.

Ich denke ihm für diese Offenhei, seine seelsorgerlichen Praxis&Inttention, seine Menchenfeundlichkeit.

Ehre. Wem.Ehre.Gebührt! Ich. Danke. Ihm!


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