Dienstag, 24. Oktober 2023

Ein  v e r - gebliches   B r i e f l e i n  



Guten Tag -. verehrte Frau  Mxxx Xxxx,

 

Ich fürste, pardon: f ü r c h t e , am Abschluss des Luther-Jahres nach Inofrmation aus dem Inneren der Kirche und aus den äußeren BeTeiligungen:


Ich lege der Epost anbei:

* einge AnFrage an einen katholischen Weihbischof,

* einen Aufsatz über "verblasste Mythen".

Ich las – in der Stefan ZWEIG-Version (einem Blatt am Baum der Menschheit) über Erasmus und Luther:

Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam. Herbert Reichner, Wien 1934

Ich habe nichts, nullkommanix – was neue wäre aus dem Luther-Jahr erfahren über Katholen und Evangelen: ich bin Christ – nachdem ich meinn kirchensteuerlichen Bund mit r.k. beseititigt habe. Die Katholschen werden minutefürminute reicher – das ist ihr einziges nachweisbarens Wirken in dieser Republik.

Ich glaube, dass die evangl. Kirche nicht so kollektiv materiell verseucht ist.

Stefan Zweig schreibt über Luther und Erasmus von Rotterdam:

Das große Konzil von Augsburg zerreißt die Christenheit, die es verbinden wollte, endgültig in zwei Glaubenshälften, statt Frieden steht Zwietracht über der Welt. Hart zieht Luther seinen Schluß: »Wird ein Krieg daraus, so werde er daraus, wir haben genug geboten und getan.« Und tragisch Erasmus: »Wenn Du furchtbare Wirrnisse in der Welt wirst entstehen sehen, dann denke daran, daß Erasmus sie vorausgesagt hat.«

Und Zweig endet seinen Traktat:

Aber dann, in letzter Minute, da ihm Atemnot schon die Kehle würgt, geschieht ein Sonderbares: er, der große humanistische Gelehrte, der sein ganzes Leben lang nur Latein geredet und gesprochen, vergißt plötzlich diese gewohnte und ihm selbstverständliche Sprache. Und in der Urangst der Kreatur stammeln die erstarrenden Lippen plötzlich das kindgelernte heimatliche »lieve God«, das erste Wort und das letzte seines Lebens finden sich im gleichen niederdeutschen Laut. Und dann noch ein Atemzug, und er hat, was er für die ganze Menschheit zutiefst ersehnte: den Frieden.

Aus: Stefan  Z w e i g:. Triumph und Tragik des  E r a s m u s  von Rotterdam (1934)

Nescio: Nec librum aut lucem proximi tui.

Non omnis moriar. „Ich werde nicht ganz sterben.“ – Aus den Oden des Dichters Horaz (III, xxx): „Non omnis moriar, multaque pars mei vitabit Libitinam.“ – „Sterben werd ich nicht ganz, vieles von mir wird einst Libitinen [für die Nachwelt] entfliehn.“

1. Brief an einen Weihbischof:

2. Aus: "Wider die unsinnigen Mythen: Von der geschändeten Olympia"

>> Geschrieben an eine botschafterin@ekd -

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