Mittwoch, 10. Januar 2024

Von den H u m o r - Gelüsten der Christen u. a.. Gottesfürchtigen

Von der Humorigkeit und von der Ernsthaftigkeit

... ein schönes Tuch, das für eine Vielzahl von Christen, also von deutschen 'Christen' [andere Confessiones nicht ausgenommen] gilt; der dadurch zu Sprache beigebrachte 'H u m o r' ist mir eine Vielzahl von lustigen Nomina&Bildlichen wert. 





Aher wenn's um Humor geht – ja, da macht mein H u m o  r - Organ – ich weiss nicht, wo es denn sitzen könnte –

m i c h herzlich lustig:

Jesus und der Humor. Morgenandacht, 08.01.2024:

Thomas Macherauch, Bruchsal

https://fernsehen.katholisch.de/katholische-horfunkarbeit/morgenandacht-deutschlandfunk/morgenandacht-08012024


Dieses komisch-lustige Beispiel für einen bilblischen  H u m o r kann man sich  nicht abschimcken:

"Ein Kamel kommt leichter durch ein Nadelöhr als ein Reicher in den Himmel." (Mk 10,25)

Davon das Nadelöhr abzuleiten schwierig, ja, h u m o r-los:


Ödön von Horváths Roman “Jugend ohne Gott(1937) wird die Bibelstelle diskutiert (Kap. 12: „Auf der Suche nach den Idealen der Menschheit“[18]):

Er bleibt ganz ruhig: »Richtig zu denken, ist das Prinzip der Moral.« Er leert wieder sein Glas. »Ja, die Reichen werden immer siegen, weil sie die Brutaleren, Niederträchtigeren, Gewissenloseren sind. Es steht doch schon in der Schrift, daß eher ein Kamel durch das Nadelöhr geht, denn daß ein Reicher in den Himmel kommt.« »Und die Kirche? Wird die durch das Nadelöhr kommen?« »Nein«, sagt er und lächelt wieder, »das wäre allerdings nicht gut möglich. Denn die Kirche ist ja das Nadelöhr.« Dieser Pfaffe ist verteufelt gescheit, denke ich mir, aber er hat nicht recht. Er hat nicht recht! Und ich sage: »Die Kirche dient also den Reichen und denkt nicht daran, für die Armen zu kämpfen.«“ https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis_vom_Nadel%C3%B6hr#Seil
Und dass das 'Nadeöhr' was anderes sein kann: als ein gängige Hoftor, das für Maulesel und Esel bestimmt ist - und den Zutritt .. für Kamele sehr ungünstig gestaltet – warum ist das noch nicht ein semantischer Bestand geworden ist – um den 'ländig gerittenen Humor' zu beschrieben?

Und das ist der Bericht in {Kirche-im-SWR}: 

Ich bin ein recht lustiger Mensch; auch wenn nicht jeder meinen Humor teilt. Ich spiele gerne mit Worten und mag Scherzfragen; wie die zum Beispiel: Was macht ein Clown im Büro? Faxen. Oder: Was trinkt der Chef? Leitungswasser. Einfach herrlich. Solche Sprüche lockern das Leben auf; und das finde ich wichtig. Scherze gibt es über alles Mögliche – auch über biblische Themen; den zum Beispiel: "Hey Mose, Post von deiner Bank in Kairo." "Ah, ein Auszug aus Ägypten." Manchmal frage ich mich, ob Jesus das gemocht hätte. Hatte er Humor?

Tatsächlich gibt es Untersuchungen darüber. Wer in der Bibel nachforscht, hat allerdings mit zwei Problemen zu kämpfen: die Evangelien wollen Jesus als Messias darstellen, als Sohn Gottes und einen, der ernst zu nehmen ist. Humor hat da wenig Platz. Zum anderen lebt Komik oft aus der Situation heraus. Und die war damals eine andere als heute. Das macht es schwer, Witze zu erkennen; sie müssen erklärt werden und verlieren dadurch ihren Charme.

Viele Forscher meinen: Jesus hatte Humor. Sie machen das vor allem an Wortbildern fest. Jesus predigt zum Beispiel einmal über ein Kamel: Er sagt: "Ein Kamel kommt leichter durch ein Nadelöhr als ein Reicher in den Himmel." (Mk 10,25) Wenn ich mir das vorstelle, ist das schon ulkig: das Kamel kniet hinter der Nadel, ist fix und fertig und sein Gesicht langgezogen – vom Durchquetschen durchs Öhr.

Jesus würzt seine Reden immer wieder mit einer Prise Humor. Das machen wir ja auch: wenn mein Schwein pfeift zum Beispiel, ich einen Clown gefrühstückt habe oder mir einer mit dem Zaunpfahl winkt. Wer sich das bildlich vorstellt, kann schon mal schmunzeln. Solche Bilder sind witzig, bringen Dinge auf den Punkt und prägen sich ein. Sie sind tolle Stilmittel und zeigen, dass der Redner Humor hat.

Aber lässt sich nicht noch mehr darüber herausfinden, ob Jesus Spaß verstanden hat? Ich will die Sache mal von der anderen Seite angehen: Kann ich mir vorstellen, dass Jesus ernst war, einer, der nicht gelacht oder ab und zu gescherzt hat?

Es fällt mir schwer, das zu glauben. Das passt für mich nicht zu dem Bild, das ich von ihm und von Gott habe. Für viele ist Gott eine Art Aufseher, der im Himmel sitzt, alles beobachtet und ahndet. Früher wurde das gerne so vermittelt: Wer den Teller nicht leer isst, wird mit schlechtem Wetter bestraft. Folglich muss auch Jesus, der Sohn Gottes, streng sein. Er predigt Moral und führt Menschen auf den rechten Weg.

Ich glaube schon auch, dass Jesus Menschen führt. Aber für mich ist er vielmehr ein Freund und Wegbegleiter, der mütterliche und väterliche Züge hat. Dazu gehört für mich, dass er auch mal lacht und scherzt, fröhlich und gelassen ist.

So erkläre ich mir übrigens, warum so viele Menschen Jesus gefolgt sind. Er hat sie begeistert. Offenbar hat die Atmosphäre gestimmt. Jesus war bei ihnen zu Gast, hat mit ihnen gesprochen und an ihrem Leben teilgenommen. Hätten sie sich wohlgefühlt, wenn Jesus todernst, humorfrei und griesgrämig gewesen wäre? Ich glaube nicht.

Jesus hat es immer wieder auch geschafft, Menschen aus dunklen Situationen des Lebens zu holen. Er hat allen Mut gemacht, die einsam, traurig und isoliert waren. Vielleicht hat er mit ihnen gescherzt, gelacht und ihnen so ein wenig die Schwere genommen, die sie bedrückt hat. "Evangelium" heißt "Frohe Botschaft". Jesus muss es gelungen sein, die Leute froh zu machen und ihnen zu vermitteln: Gott ist für sie da – egal wie es ihnen geht, wie sie sich fühlen und wie dunkel es um sie herum ist.

Am Ende kann ich nicht sicher sagen, ob Jesus lustig war, ob er Witze gemacht und Sprüche geklopft hat. Aber ich kann es mir gar nicht anders vorstellen.

Eine gesunde Portion Humor wünsche ich auch Ihnen für die neue Woche. Und wenn Sie ähnlich ticken wie ich und Wortwitze lieben, dann gebe ich Ihnen gerne noch einen mit in den Tag: Sollten Sie mit ihren Pflanzen vereinbaren wollen, sie nur noch alle paar Wochen zu gießen – seien Sie vorsichtig: die könnten darauf eingehen.

Ja, der Berichtston, der Impetus, besonders der theologisch-anthropologische, ist mir ein schönes Begehr: für den Montag, in der Januar-Woche: 

Ein gänzendes Fest des Humors.

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