Mittwoch, 31. Januar 2024

Ein wenig Ehrung für K l a u s H a r p p r e c h t

> Wie ein Igel, in meiner Bibliothek, äh: in meinem Garten < 


Geschrieben 2014/abgedruckt 2024: Verspätete  E h r u n g  für Klaus Harpprecht: 

Sehr geehrter Klaus Harpprecht: F 83420 La Croix-Valmer

Guten Tag, sehr verehrter Herr Harpprecht,

in Ihren Erinnerungen, einer für mich trotzig-unterhaltsamen, herrlich befreienden Lektüre, las ich gerne über den gefeierten, angeblichen Dichter Koeppen (mit ihm mussten sich sogar Abiturienten in NRW im Zentralabitur beschäftigten, was mir furchtbar deprimierend und unnötig belastend vorkam); über den Reck-Malleczewen zu lesen, eine seltsame, eine seltene Person, freute mich.

Darf ich daher Ihnen was zur Lektüre anbieten, eine enorme Geschichte (wie ich meine): Riga 1905, im Revolutionsjahr; die Story stammt aus dem verlorenen Buch „Phrygische Mützen“ (von 1922). Keine Nachlebender, kein Vertriebener, kein Post-Balte, kein Ostpreußen-Verehrer hat sich mit dieser literarischen Perle auseinandergesetzt.

Posthum:

Da schreibt ein unbedeutender Journi, in der Zeit.

Er war – und blieb Zeit seines Lebens – ein "Brandt-Mann".Herbert Wehner   verfolgte er mit seinem Hass, Helmut Schmidt begegnete er mit inniger Abneigung. Willy Brandt aber verehrte er, seinen Reformelan, seine Liberalität und Internationalität. Nur keine Enge des Denkens – darin waren sich der Kanzler und sein Redenschreiber einig.“ https://www.zeit.de/kultur/2016-09/klaus-harpprecht-nachruf


Letzte Meldung für R.-M.:

Klaus Harpprecht setzt sich in seinen Erinnerungen ans Leben und Überleben „Schräges Licht“ (S. Fischer, Frankfurt/M. 2014, S. 120f.) mit R-M. auseinander. Er beschreibt, wie er 1947 mit dessen Erinnerungen aus dem Nazi-UnReich in Berührung kam. Und schildert ihn als eine seltsame und seltene Existenz.

„Sein später Monarchismus berührte mich seltsam. Umso eindrucksvoller sein Vorausblick auf den Zweiten Weltkrieg. Alls es so weit war, vermerkte er mit Entsetzen die Massenexekutionen an Juden in Polen und Russland; beim Aufenthalt an einem Bahnhof erkannte einen Transport russischer Kriegsgefangener am barbarischen Gestank, der aus den Waggons drang, Exkremente und Verwesungsgeruch...“

2016: Da schreibt ein unbedeutender Journi, in der Zeit, als Ehrung eines Kollegen:

Er war – und blieb Zeit seines Lebens – ein "Brandt-Mann".Herbert Wehner   verfolgte er mit seinem Hass, Helmut Schmidt begegnete er mit inniger Abneigung. Willy Brandt aber verehrte er, seinen Reformelan, seine Liberalität und Internationalität. Nur keine Enge des Denkens – darin waren sich der Kanzler und sein Redenschreiber einig.“ https://www.zeit.de/kultur/2016-09/klaus-harpprecht-nachruf

>> >> Nein, K.H. formuliert keinen „Hass“, auch nicht auf „Wehner“; er charakterisiert diesen Mann, der teilweise gute Entscheidungen in der SPD getroffen hat: in seiner Widersprüchlichkeit. Aber, aus solchen Verben, die der Autor semantisch verletzt, er gib sich die große (partei-)politische Differenz zwischen einem Autor 'Naß, Vornamen: Matthias' und einem geschichtlichen Denker Harpprecht, Klaus.

Wie man ein Schaf erlegen kann <Zufallsfoto>:

Aber diesen Nachruf, von Iris Radisch, habe ich gerne gelesen:

 https://www.zeit.de/2016/41/klaus-harpprecht-journalist-nachruf





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen