Donnerstag, 18. Januar 2024

>> ad, in, intra schonam (-a) ...: H a u s und H e i m !

 

Mülltonne  E r d e 

... kein  H a u s  -- kein  H e im ?






Von Häusern – oder … vom eigenem Hauschen:

Gedicht – Kritik – Träumchen


Erinnerung an ein f r e u d - volles Gedicht: >>

an Robert Gernhardts Gedichtlein:


Noch einmal: Mein Körper


Mein Körper rät mir:
Ruh dich aus!
Ich sage: Mach ich,
altes Haus!

[Ja, da fehlen noch drei Strophen!)


Die Einsicht, dass das Ich „nicht einmal Herr ist im eigenen Hause “, nach Freud eine der großen Kränkungen, die der „menschlichen Größensucht“ zugefügt wurden, ist nicht erst der Psychoanalyse zu verdanken. Sie ist seit jeher eine schier unerschöpfliche Quelle gezielt eingesetzter Komik. Deren Effekte beruhen vielfach auf spielerisch inszenierten Eigenwilligkeiten des Körpers gegenüber dem, was das Bewusstsein will. Jemand stolpert beim Marschieren, muss niesen bei einer feierlichen Rede. Das sind Situtationen zum Lachen. Sie machen, so Freud in seiner einschlägigen Schrift über Witz und Komik, auf die Abhängigkeit seelischer Leistungen von körperlichen Bedürfnissen und Unzulänglichkeiten aufmerksam. Das Niveau, auf dem dabei

gelacht werden kann, ist freilich unterschiedlich. (...)


>> So lautet die Einleitung einer Interpretation:

Bitte, nach-lesen: https://literaturkritik.de/koerper-komik-zur-erinnerung-an-robert-gernhardts-gedicht-noch-einmal-mein-koerper-dialektik-aufklaerung,24057.html

Äh-ja, ich bin schon älter [obwohl ich es nicht wollte!] als Gernhardt, der mit 67 Jährchen verstarb: Warum ich keine klein- öden, kleinmütigen, klein-igen, klein-tölpigen Gedichte schreiben – ich will es nicht wissen, in meiner KleinHEIT.

>> Ach, so: Freuds Erfassung des menschlichen Ichs, dass er, der Mensch nicht 'Herr in eignen Haus' sei, Klang von vorgestern:

Freuds Thesen von den Kränkungen:

Die psychologische Kränkung: Die dritte Kränkung sei die von ihm entwickelte Libidotheorie des Unbewussten; ein beträchtlicher Teil des Seelenlebens entziehe sich der Kenntnis und der Herrschaft des bewussten Willens. Die Psychoanalyse konfrontiere das Bewusstsein mit der peinlichen Einsicht, (…) daß das Ich nicht Herr sei in seinem eigenen Haus.FreudHaus


Ergänze diese Vorstellungen von weiteren „Kränkungen“: https://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%A4nkungen_der_Menschheit#Kritik_und_Rezeption -

In:„Eine Schwierigkeit der Psychoanalyse“ (1917) 

Ach: ich in meinem Gedichtlein:

Ich, ach: ich meinem Häuslein:

Mein Schränkchen ist krank -

von den Büchers her -,

Der knistert&knarrt' mir so.

Was denn zu tuen sein??

Da steckt' ich ihm zwei Seite

in die Seite.

Da quietscht er froh.


Guten Tag mein schöner Traum; manchmal auch ein Albtraum, bitte sehr:

Genau so, meinte Freud, verhält es sich auch mit den Regungen der menschlichen Psyche: Der größte Teil bleibt dem Menschen unbewusst. ES, ICH und ÜBER-ICH {und noch ein Über-Wir}– so taufte Freud die drei inneren Ebenen des Menschen. Sie liefern sich ein permanentes Tauziehen.

  Na, gut, heute mein Traum:

ALS ICH einMAl MIT Meinem FaHRRAD UNteRWEGS WAR:

Ich spurtete-. Nur noch 16 Minuten, kaum eine Ewigkeit!. Dann würde der Knacker, offiziell <klassenintern, schulintern; soweit Schülerchen mitsprechen könnten> Opa genannt, den Klassenraum betreten.

Die Reifen hielten stand. Knaller auf, äh, den Gebräckträger knallen lassen: Die Schultasche abnehmen. Abschließen.

Hin, um Primanerraum.

Erst dachte/machte ich auf: ich habe so einen fiesen G'schmack im Zungengund. Und im Rachen: Komisch. Was sollte das da.

Ich hatte mein Schulbrot gegessen. Und da dann war da so ein Abdruck gewesen: einfach, komisch! Im Hals!

Aber, wo war mein Schlüsselin, als ich heimradeln wollte:

In der linken Täschlein? Wo denn da? Wo war der verdammte Schlüssel.

>> Ja, da war ich flott unterwegs: ALS ICH EINMAL MIT MeiNeM  FaHrRAD  UNtERWeGS WAR -

 da musste ich zur Schule. 14,56 km durch Feldwege, eine Zufahrtsstraße, zwei Stadtstraßen und einem gut-angelegten Radweg … - >> ad scholam, ad scholam -

Und der Abdruck des Schlüssels blieb, wo der Eindruck wahr:

Da war ich froh - als ich auf(W)machte -


* * *

Was Sigmund F r e u d  'verbrochen' hat, ist ein Sakrileg: Jeder Mensch, äh, jeder Christianer -vertraute auf den Schutz des  H e r r n ...  für sein Haus! 

Herr im Haus:

Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst. [Bibel.Psalmenbuch(Ps. 227,1)]

*

Und vielerorts in der Bibel

Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt. [Psalenbuch (Ps. 26,8)

*

Die deutsche Ehe ist keine wahre Ehe. Der Ehemann hat keine Ehefrau, sondern eine Magd, und lebt sein isoliertes Hagestolzleben im Geiste fort, selbst im Kreis der Familie. Ich will darum nicht sagen, daß er der Herr sei, im Gegenteil ist er zuweilen nur der Bediente der Magd, und den Servilismus verleugnet er auch im Hause nicht. Heinrich Heine (1797 - 1856): (Harry Heine): Heine, Gedanken und Einfälle, in: Letzte Gedichte und Gedanken von Heinrich Heine, hg. von Adolf Strodtmann 1869.

*

FreudHaus] „So wollte die Psychoanalyse das Ich belehren. Aber die beiden Aufklärungen, daß das Triebleben der Sexualität in uns nicht voll zu bändigen ist, und daß die seelischen Vorgänge an sich unbewußt 7sind und nur durch eine unvollständige und unzuverlässige Wahrnehmung dem Ich zugänglich und ihm unterworfen werden, kommen der Behauptung gleich, daß das Ich nicht Herr sei in seinem eigenen Haus. Sie stellen miteinander die dritte Kränkung der Eigenliebe dar, die ich die psychologische nennen möchte. Kein Wunder daher, daß das Ich der Psychoanalyse nicht seine Gunst zuwendet und ihr hartnäckig den Glauben verweigert.“ Aus: Eine Schwierigkeit der Psychoanalyse (1917): .:https://www.gutenberg.org/files/29097/29097-h/29097-h.ht -   





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