Stefan Zweig: L I N D E R schwebt der Stunden Reigen
über schon ergrautem Haar,
denn erst an des Bechers Neige
wird der Grund, der goldne, klar.
Vorgefühl des nahen Nachtens,
es verstört nicht... es entschwert.
Reine Lust des Weltbetrachtens
kennt nur, wer nicht mehr begehrt,
nicht mehr fragt, was er erreichte,
nicht mehr klagt, was er bemißt,
und dem Altern nur der leichte
Anfang seines Abschieds ist
Niemals glänzt der Ausblick freier,
als im Glast des Scheidelichts.
Nie liebt man das Leben treuer,
als im Schatten des Verzichts.
... Zitat aus dem Gedicht von Srefan Zweig (zu seinem 60. Geburtsag; [von mir. äh: zu meinem 80 Gefurztag]
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