Dienstag, 19. November 2024

Eine "S c h u l - E r f a h r u n g" :


         > Referendare*innen vor ihren Schul-Erfahrungen < 


 S c h u l - Er-F a h r u n g e n

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Ein Schülerzeugnis, eine witzige Geschichte:

Kleiner König der Ausreden

SCHULE: "Verhör" endet mit Freispruch

Kevin kam fast immer zu spät. Darum hatte er im­mer die besten Ausreden Er wurde deshalb Ausredenkönig genannt. Am Freitagmorgen kam Kevin wieder einmal zu spät. Herr Müller, der Lehrer, kochte vor Wut. „Warum kommst du schon wieder zu spät?" schimpfte er.


VON K. M. (elf Jahre); aus M.


Ich wollte extra pünktlich kommen, aber auf einem Baum saß eine kleine Katze und miaute kläglich. Da bin ich ohne zu zögern hinauf ge­klettert und habe das Kätz­chen herunter geholt. Es war schon spät und ich musste so schnell wie möglich zur Schu­le. Ich beschloss ein Taxi zu nehmen." "Hattest du denn so viel Geld, bis zur Schule mit dem Taxi zu fahren?" "Natür­lich nicht! Ich musste es mir erst verdienen. Was tut man nicht alles um pünktlich zur Schule zu kommen! Da hatte ich eine gute Idee. Hinter der   Mülltonne fand ich einen Haufen alter Zeitungen. Ich hob sie auf und stellte mich mitten auf die Straße und rief so laut ich konnte: Extrablatt   so werden sie Millionär! Le­sen sie alle Tipps und Tricks!' Die Leute rissen mir die Zei­tungen regelrecht aus der Hand. Auch wenn da nur drinstand, dass demnächst ein großes Blumengeschäft er­öffnet wird. Ich hatte jetzt Geld genug, um mir ein Taxi leisten zu können. Doch kaum hatte ich es bestiegen, blieb es plötzlich stehen. Der Fahrer entschuldigte sich viel­mals und bedauerte, dass er kein Benzin mehr hatte."

Herr Müller musste lachen und fragte Kevin: „Und das soll ich dir wirklich alles glau­ben?" „Ich gebe zu, es ist eine sehr ungewöhnliche Sache. Dem Taxifahrer war es furcht­bar peinlich und er sagte zu mir: 'Junge, das darf keiner wissen. Das schadet dem Ge­schäft.' Dann gab er mir 20 Eu­ro Schweigegeld."

"OK", sagte Herr Müller, "ich glaube dir, wenn du mir die 20 Euro zeigst." „Tut mir leid, Herr Müller aber als ich Richtung Schule gegangen bin, packte mich das schlech­te Gewissen. Ich hatte die Leu­te mit der Zeitung betrogen und ich wusste, dass sie mich in der Schule über den Taxi­fahrer ausfragen würden. Da­bei hatte ich ihm verspro­chen, nichts zu verraten. Also hatte ich die 20 Euro Schwei­gegeld nicht verdient. Kurz vor der Schule saß ein Bettler, dem ich mein gesamtes Geld übergab. Dieser sprang vor Freude auf und rannte davon. jetzt hatte ich wenigstens eine gute Tat vollbracht und konn­te ohne schlechtes Gewissen n die Schule gehen."

Du kannst dich setzen," sagte Herr Müller erschöpft. Die Klasse jubelte, dass Kevin es wieder einmal geschafft hatte, ohne Strafe davon zu kommen.

(Aus: Recklinghäuser Zeitung. 15.02.03)



Eine <äh: meine> Schulklasse beim Seil-Tanz



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