Hallo, lieber Gott - hier spricht "die kleine A n n a (von Autor F y n n )

A n n a;  Was ich mal werden möchte, ist: E n g e l

Yeah, die „kleine ANNA“ gehört zu meinen schönsten Lektüre-Erlebnissen im Fach Deutsch:

Da hatte Gründe:

• Aus meiner Quellberg-Mannschaft in der 8c [äh: nur: Mädchen; 4, manchmal 5 Stückerl: rosige, blühende Gesichter (immmmmer begeistert!); bald schon in der Pubertät; in sieben Jahren alle im Abitur beshäftigt; die Namen verratte ich nicht]  - kam der Vorschlag; eine brachte den Text, Fischer-Tabu mit: Fynn: "Hallo, Minster Gott, hier spricht Anna".
  

• Dann diese Empfehlungen; zu fällig war in der nächsten Woche Klassenpflegschaft; eine Mutter erwähnte den Text; eine Zugabe für die Verwertung: Das ist eine  Lekktüre...
  

• Und meine Wertung; in einer Nacht gelesen; mal überschlagen; also später nochmals genauer lesen..

• Dann ein Vorschlag für die Klasse abgestimmt: Nöstlinger, Richter, Pausewang. Drei Mädchen gaben ihre Empfehlungen ab; dann wurde gewählt:

• Dann war Fynn dran!

• Aufzeichungen über den Verlauf der dreiwöchtlichen Erarbeitung ... - fehlen wir; ein PC gab mir dein Geist, ohne dass ich die Materialien retten konnte. -
  

• „Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna“. Von Fynn. Fitab (zuerst 1978) - Helga, kannsz du die Bestellung machenß Wer hat den Text: drei; also. 28 – 3; und ich bin auch dabei!

• Für die Behandlung in der Schule konnte ich damals noch nicht die Seite benutzen: https://de.wikipedia.org/wiki/Hallo,_Mister_Gott,_hier_spricht_Anna

• 
  

Klassenarbeit # 4. 1989

Die kleine Anna schreibt:

Lieber Mister Gott!

Heut muß ich Dir schreiben, weil, wir haben in der Schule aufgekriegt, einen Brief schreiben an den besten Freund, den man hat, und ihm sa­gen, was ich mal werden möcht, wenn ich groß bin und keine Schularbeiten mehr machen muß. Deshalb schreib ich an Dich, denn Fynn ist ja hier, dem kann ich nicht schreiben, oder er würd drüber lachen. Du lachst aber nie, wenn Du mir beim Schreiben über die Schulter guckst. Das find ich prima, weil, sonst würd ich vielleicht rot werden.

Was ich mal werden möcht, ist Engel. Das hab ich noch niemand gesagt, auch Fynn nicht. Deshalb weiß ich auch noch nicht, wo man die Flügel herkriegt. Stimmt es, daß man da erst tot sein muß? Das hat der Robbie aus der Mortonstreet gesagt, der Torwart werden will. Der glaubt an überhaupt nichts außer Fußball. Und er sagt, ein Engel ist bloß dazu da, daß kein Ball ins Netz geht. Ich möcht aber mehr tun, wenn ich mal Engel bin. Und auch nicht erst tot sein müssen.

Ich schreib Dir, weil ich glaub, daß nur Du richtig weißt, wie man Engel wird. In der Bibel steht, daß Du die Engel selber machst. Da dacht ich, weil Du doch auch mich gemacht hast vor paar Jahren, kannst Du mich auch zum Engel machen. Später mal. Aber nicht zu spät. Jeden­falls bevor ich so alt bin wie Mrs. Cook. Dann ist man schon zu alt, um noch fliegen zu lernen oder um noch andauernd Gutes zu tun. Mrs. Cook tut oft nichts Gutes, wenn sie Noten gibt. Das möcht ich später mal nicht machen. Lieber für andere die Hausaufgaben machen, wenn sie's nicht können. Dann wär ich fast so nütz­lich wie Du. Ob Du mir dabei helfen kannst, würd ich gern von Dir wissen. Wenn Du mir zeigst, was man als Engel alles können muß, dann würd ich bestimmt für üben. Ganz sicher.

(Aus: FYNN: Anna schreibt an Mister Gott. Bern Scherz Verlag.)

• Yeah – wer ist Fynn? - Beschreibe sie, wie es Dir am besten gefallen hat.

• Bescheibe,was Dir am meisten auffällt, weshalb Anna an Gott schreibt.

• Schreibe einen kleinen Brief an Anna oder Fynn (als Antwort)!

   
• * * * Oder eine „f r e i e  A r b ei t“ -

Betrache die Weihnachtssterne auf dem Papier; bemale sie – wie Du es willst.

Überlege: Anna ist diesem Weihnachtsbaum, vor einer Kirche, begegnet; und sie beschließt, an Gott einen Brief zu schreiben, wss der Baum soll; und wie sie es in ihren Fragen zu Welt, Gott und Himmel meint.

[Im  Hintergrund ist ein sogennanter Maibauam aufgerischtet; für die Mai-Feier werden dort Kränze angebracht.]