Montag, 15. Juli 2024

W e i b, F r a u, V e n u s [im Sinne Sattlers...]

 

Kleine Venus, im Gardemaß; bestaunt von einer Männergruppe (in einem unbekannten Park, ca. 1960):


Gert O. E. S a t t l e r

Differenzen beim P o e s i e treibenden S a t t l e r [Gert O.E.]

Gert O.E. S a t t l e r:  Dunkle Venus


Baker hieß, sie, Josephin':

Überall, auch in Berlin,

tanzte manchmal sie ad hoc

sparsam im Bananenrock.


Biegsam, schmiegsam, kaffeebraun

sah man sie im Bühnenlicht:

Diese Frau, von Kopf bis Zeh',

war wie ein Naturgedicht.


Ihre wilde Leidenschaft

schlug das Publikum in Bann,

zog durch Aura, Fluidum,

Männerblicke magisch an.


Josephin' war kinderlieb,

machte viele Kinder reich,

nahm sie auf in ihrem Schloß:

Stand und Rasse war'n ihr gleich!

*

(Aus: G.S.: Ewig-Weibliches. Gedichte. Recklinghausen: Im Eigenverlag. S. 23.


http://web.ard.de/galerie/bilderpool/boulevard/josephine_baker/baker_7.jpg


Sie konnte es auch ohne Bananen.

* * 


Gert O.E. Sattler:

Märchenhaft Frauenhaftes

 

Bis zum Strande schwimmt die Nixe,

eine ganz besonders fixe,

schaumgekrönt und blitzeblank

baut sie eine Muschelbank.

 

Tief im Schilfe träumt die Nymphe

ohne Schuh’ und ohne Strümpfe;

was sie ist und was sie hat,

zeigt sie ohne Feigenblatt.

 

An der Quelle nach dem Bade

tanzt im Lichte die Najade

spielerisch auf nackten Zeh’,

nur ein Strandfink hat’s geseh’n.

 

Männer lieben Märchenwesen,

Hexen auf dem Reisigbesen,

Engel in der Sommernacht:

Gott hat Frauen so gemacht.


Vgl.: Sattler-Poesie: http://www.reyntjes.de/Anton/Sattler/SattlerGedichteLiebeslyrik.htm


Agapanthus – auch Schmucklilien genannt. - Der Trivialname „Liebesblumen“ ist die wörtliche Übersetzung des botanischen Gattungsnamens Agapanthus. - Und Vorsicht, wenn man sie als Kübelpflanze überwintern lassen will, bitte regelmäßig mit Wasser begiessen. (Die meisten Pflanzen, die man überwintern lassen will, sterben vor Trockenheit, in der Garage.)

Helden-Poesie:

Gert Sattler, Recklinghausen:

Das ferne Grab


Irgendwo liegt ein deutscher Held

In fremder Erde.

Irgendwo liegt ein Grab im Feld -.

Ob ich'~s finden werde?


Kann kein Kränzlein legen darauf,

Und hätt' ich Flügel,

Gottes Sonne geht eingam auf

Über dem Hügel.


Hängt das Kränzlein an meiner Wand,

Ich schau's mit Schmerzen,

Aber das Kreuz steht unverwandt

In meinem Herzen.

G. S. hat mir eine Kopie dieses Gedichtlein 2002 geschenkt; ob er es auch in seinen, vielen Büchlein verbraten hat - ich weiss es nicht.- Ich finde es sehr komisch, dass er nur an die „deutschen Helden“ denkt; obwohl die Deuschen in&mit ihren Soldaten an den beiden letzten Weltkriegen ursächlicch beteiligt waren (ob als Befehlsattrappen oder mit martialischen Nazi- oder SS-Uniformen): es müssen also auch noch viele, viele andere Menschen (nicht nur heldische Soldaten: auch Frauen: Kinder beteiligt gewesen sein, als Opfer

Sie werden mit solchen Gedichtlein nicht beehrt! 

  • Ein unheldisches Basta … mit den Helden und ihrer heldischen, mit deren hehr-bürgerlichen, angeblichen d e u t s c h e n – Verehrung.

  • AStRey-




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