Donnerstag, 25. Juli 2024

20. Juli 1944 - Einiges von A n n e F r a n k :

 

Zu den Meldungen, mitgeteilt  von  A n n e  F r a n  k:

                                          Anne Frank; verwischte Optik nach dem 'Tagebuch der Anne Frank'. Ffm. 1992.



Nachrichten zum 20. Juli 1944:



Im Kirchenfunk/SWR:

"Das Gewissen des Großvaters

von Christopher Hoffmann, Koblenz, Katholische Kirche


Sophie von Bechtolsheimcopyright: Privatfoto

Christopher Hoffmann trifft: Sophie von Bechtolsheim, Enkelin von Claus Schenk Graf von Stauffenberg.

Ihr Großvater hat am 20. Juli 1944 das gescheiterte Attentat auf Hitler ausgeführt. Vor 80 Jahren wurde er nachts im Bendlerblock ermordet. Sophie von Bechtolsheim hat viel Zeit mit ihrer Großmutter Nina verbracht. Wie hat sie ihren Ehemann erlebt?

Sie hat erzählt, dass er eine große Ausstrahlung hatte. Er war aber auch der, der mit den Kindern am Boden rumgekugelt ist und ein totaler Familienmensch war.  Und das deckt sich dann mit dem, was ich dann später gelesen hab, über das, was Zeitzeugen erzählen-eben diese Fröhlichkeit, diese Zugewandtheit. Also so eine ganz große, starke Ausstrahlung, persönliches Charisma.

Sophie von Bechtolsheim ist nicht nur Enkelin, sie ist auch Historikerin. Und sie weiss, dass ihr Großvater die Machtübernahme der Nationalsozialisten zunächst staunend beobachtete, anschließend als Berufsoffizier der Wehrmacht Karriere machte:

Er war kein glühender Gegner, also leider nicht, wie Bonhoeffer, der eben schon 33 erkannt hat, dass die jüdischen Mitbürger existentiell bedroht sind und ja auch gesagt hat: wir müssen die Opfer unter dem Rad verbinden, damit natürlich die jüdischen Mitbürger gemeint hat und auch dem Rad in die Speichen fallen, also sprich den Nationalsozialisten in den Arm fallen und sie daran hindern, Macht auszuüben. Und so hat mein Großvater das wohl nicht gesehen – er musste erst mal einen Erkenntnisprozess durchlaufen.

Forts.:

https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=40299

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https://www.youtube.com/watch?v=MjvUoR4UjeY


Ein großer Film:https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x-history/stauffenberg-und-der-deutsche-widerstand-100.html

von Peter Hartl

Am 20. Juli 1944 hängt Deutschlands Zukunft an seiner Tat: Oberst Stauffenbergs Attentat auf Hitler könnte den Krieg beenden und Millionen Menschenleben retten. Anlässlich des 80. Jahrestags blickt die 90-minütige Doku auf den Tag.


Uud, wws wussten denn schon die Franks in Amsterdam, wo sie die Meldungen vom Londoner Rundfunkt abhörten: „Der Hauptattentäer wurde standrechtlich erschossen“, mitgeteilt am Freitag, 21. Juli 1944“.

- Vergisst man das so leicht?

.Nun werde ich hoffnungsvoll, nun endlich geht es gut. Ja, wirklich, es geht gut! Tolle Berichte! Ein Mordanschlag auf Hitler ist ausgeübt worden, und nun mal nicht durch jüdische Kommunisten oder englische Kapitalisten, sondern durch einen hochgermanischen deutschen General, der Graf und außerdem noch jung ist. Die »göttliche Vorsehung« hat dem Führer das Leben gerettet, und er ist leider, leider mit ein paar Schrammen und einigen Brandwunden davongekommen. Ein paar Offiziere und Generäle aus seiner nächsten Umgebung sind getötet oder verwundet worden. Der Haupttäter wurde standrechtlich erschossen.

Der beste Beweis doch wohl, dass es viele Offiziere und Generäle gibt, die den Krieg satt haben und Hitler gern in die tiefsten Tiefen versenken würden, um dann eine Militärdiktatur zu errichten, mit deren Hilfe Frieden mit den Alliierten zu schließen, erneut zu rüsten und nach zwanzig Jahren wieder einen Krieg zu beginnen. Vielleicht hat die Vorsehung mit Absicht noch ein bisschen gezögert, ihn aus dem Weg zu räumen. Denn für die Alliierten ist es viel bequemer und auch vorteilhafter, wenn die fleckenlosen Germanen sich gegenseitig totschlagen. Umso weniger Arbeit bleibt den Russen und Engländern, und umso schneller können sie wieder mit dem Aufbau ihrer eigenen Städte beginnen. Aber so weit sind wir noch nicht, und ich will nichts weniger, als den glorreichen Tatsachen vorgreifen. Trotzdem merkst du wohl, dass das, was ich sage, die Wahrheit ist, nichts als die Wahrheit. Ausnahmsweise fasele ich nun mal nicht über höhere Ideale. Hitler ist fern. [...) - (So Anne Frank; wohl mit der Stimme des Vaters im Rücken ... - Übersetzung von Mirjam Pressler. Ffm. 1992. S. 310)

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- Warum hört man dieser Kunde, via Amsterdam nichts in deutschen Nachrichten und Kommentaren zum 20. Juli 1944?.-



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