Freitag, 10. November 2023

B r i e f an den S o h n

                         

Erst bei den Enkeln ist man dann so weit, daß man die Kinder ungefähr verstehen kann.“ - Dieser Spruch kommt mit heute so aktuell vor, wie und weil Erich Kästner ihn wohl gemeint hat:


Kleve, vor der Stiftskirche (in der Oberstadt): Ewald Mataré:Mataré] : "Der tote Krieger"

Mataré] "Im Westen tobt seit drei Tagen eine Riesenschlacht, ob man will oder nicht, man spürt etwas davon in der Luft. Hoffentlich der Endkampf, wir kämpfen doch mit einer an Bewunderung grenzenden Zähigkeit. Und wozu?"  Diese Worte schrieb der Bildhauer Ewald Mataré während des Ersten Weltkrieges. - Seine Skulptur "der Tote Krieger" vor der Stiftskirche ist kein Held, es ist ein gefallener Soldat- aus Stein gehauen - kalt, bewegungslos. Nicht einmal eine Waffe trägt er bei sich, denn er ist ein Opfer des Krieges. Wie auf einer Tragbahre legte man ihn vor die Kirche.(Text aus der Stadt-Kleve-Seite zu diesm Ehenmal)

Matthias Claudius hat einen Brief an seinen Sohn geschrieben (1799); und er schliesst ihn so:

  Wenn ich gestorben bin, so drücke mir die Augen zu, und beweine mich nicht.

  Stehe Deiner Mutter bei, und ehre sie solange sie lebt, und begrabe sie neben mir.

  Und sinne täglich nach über Tod und Leben ob Du es finden möchtest, und habe einen freudigen Mut; und gehe nicht aus der Welt, ohne Deine Liebe und Ehrfurcht für den Stifter des Christentums durch irgend etwas öffentlich bezeuget zu haben.  Dein treuer Vater.


.. d a s  w i l l  ich auch: Indem ich an einige gemeinsame Tage erinnere und Dich als Person, als Ehegattten und an und für Deine Kinder - Lea and Franziska - ehre:

Verbunden mit den Zitate nach und zu den heute und vorgestern begonnenen Kriegen, fordere ich Dich auf, Deinen Überlegungen zu Krieg und Frieden zu überdenken:

  • Wir sind einmal, per Fahrrad am Niederhein rumgefahen; und standen vor dem Denkmal, das Matarè geschaffen hat, das von den Nazis destruriert und vergraben wurde; und in einem Achtungs gebietenden Akt in Kleve, vor der Stiftkirche, platziert wurde: Der tote Krieger".

  • Und unser Besuch im 'Orlog-Museum' in Venlo/NL.

    Wir fuhren los, in nserm Familien-PKW. hinüber über Grenzen. Bis nach Venlo:

Neben einem T34, einem russichen Panzer, zu stehen -

 

Zunächst Sigmund Freud: „Solange die Existenzbedigungen der Völker so verschiedenartig und die Abstoßungen unter ihnen so heftig sind, wird es Kriege geben müssen.“. (Zeitgemäßes über Krieg und Tod. 2009. S. 160) - Wem ist das in Stammbuch geschrieben, äh, so sagt man: im wesentlich in Gen-Verhältnissen so eingebrannt sind, das man ewig Krieg zu führen vermeint? - Nein, was Freud beschreibt, ist keine Rechtfertigung für Krieg, sondern die Forderung nach Analysen der Bedingungen.

Dann Orlog, das als Wort nur noch im Plattdeutschen und im Niederländischen erhalten ist:

Brief an meinen Sohn:

Nachzulesen:

http://www.zeno.org/Adelung-1793/A/Orlog,+der?hl=orlog

http://www.zeno.org/Adelung-1793/K/adelung-1793-03-0616


Johann Wolfgang von Goethe:

Orlogschiff: nordischer Kriegsschiffstyp, hier generisch für: Kriegs-, Schlachtschiff; im Bild [betr Unruhen vor dem bayrischen Erbfolgekrieg] Jetzt macht uns..der Eindringende Krieg ein ander Wesen. Da unser Kahn auch zwischen den O-en gequetscht werden wird WA B3,215,8 Merck 18.3.78
Syn Kriegsschiff


Einen seltsamen Brief an seinen Sohn“ - hat Erich Kästnerr gschrieben:

https://www.deutschelyrik.de/brief-an-meinen-sohn.html

 

ORLOG  oder   K R I E G:

*

Im Grimmschen Wörterbuch:

orlog, m.,

niederd. form des mhd. urliuge, urlouge, n. krieg (s.urlog): bittende den herrn hohmeister, das er ihnen förderlich, hülflich und bestendig sein wolte in ihren orlog und kriegen. Schütz Preuszen 115; orlog .. das schicksal, der krieg. Klopstock 12, 249. vergl. W. Grimm .

>>- Wird fortgesetzt -

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