Mittwoch, 19. Juni 2024

Er- I n n e-Rungen an Siegfried L e n z

 

Schon zehn Jahre tot - der Meister 
in  P r o s a 

- auch so eine klassische Geschichte der Alt-Bundes-BRD!


Meine ErLebnisse mit Siegfried Lenz sind eng gekoppelr an meine Lehrer-Tätigkeit

* Die Nacht im Hotel (1949)

* Die Phantasie (1975)


Und immer schon die lieblichen Erzählungen von dem liebenswerten  Städtchen  S u l e y k e n  {jep: in Ostpreußen}:  

Also zuerst eine Geschichte von einem minder begabten Geistlichen - äh, ja: aus meiner Schulzeit auf der sog. GAESDONCK; Zeitpnkt OII; also 1962:

Meniskus? Zum drittenmal in zwei Wochen klagt er sein Leid der Sr. Penicillin auf der Krankenstation. Sr. Morbus weiß sehr wohl Bescheid, mit festen Händen, mit deren rechter sie einen Pinsel schwingt, um die Mandeln auszupinseln. Sie will gar nicht wissen, ob ich ein Sportsfreund bin mit hoher Selbstschädigungsquote.

Sie: Erst mal drei Tage ruhen, das Bein hoch, ab ins Krankenzimmer; sonst zum Arzt nach Goch. Aber so schnell braucht man den Knochen nicht zu schneiden!

In diesen Tagen hat der Präses des Knaben kleines Bücherregel gefilzt und drei Taschenbücher beschlagnahmt und marschiert mit hoher Ausbeute am Krankenbett auf: Miodrac Bulatovics: "Die Liebenden"; gut, war ein Fehlkauf, existenzialistisches Gewimmer, sandbleicher Sinnesschrott; er hatte es nicht zuende gelesen; braucht er dem Präses nicht zu sagen. Dann aber, o Gott, o Gott, so unfein, so flott: Erich Kästners „Abenteuer eines Moralisten". Und als Clou seiner Zensurbemühungen und pädagogischen Einschreitens: Ab mit dem Bändchen: "So zärtlich war Suleyken". Von wem? Siegfried Lenz? Wohl von einem Bösewicht mit versauter Vorhand namens Lust.

Am nächsten Tag erhält er das letztere Übel zurück: mein Fischer-Taschenbuch. Ein Deutschlehrer habe ihm, dem Chef der hohen Geistigkeit, gesagt, der Lenz sei kein schlimmes Buch, so was wie ein normales Buch; oder so ähnlich, er verstand seine leise Stimme nicht völlig, wagte aber nicht nachzufragen. Eine Erklärung für die bösen Bücher erhielt er nicht. Er wagte auch keinen Aufstand. Ob er die Blechtrommel von Grass auch habe? Er log und hatte Aufschub für einen Tag. Den Grass holte er ihm von Nelke sofort zurück. Er will dicht halten. Am nächsten Tag bringt er das inkriminierte Buch, versteckt in einem Säckchen mit schmutziger Wäsche, nach Hause. Da hat die verfolgte Seele Ruh. Raus aus dem Bett, dein Ableben steht auf dem Spiel, schlepp fort, du Bücherhamsterer, überwintere zu Hause mit deinen Schätzen.

 So blieb ich dem Präsens erhalten, auch, als er mich entließ; so dass ich noch vom Goch her dieses wunder-hübsch-teure [vom Bischof mit seinen un-ge-bil-de-ten Lehrern] Internat als Externer besuchen konnte - bis zu Abitur 1965. - Ob, er, der Baumseister der neuen Gasedonck: Dr. Paul Reher-Baumeister je die Lenzlichen Storiws je gelwsen hat, ich wage es zu bezweifeln: 

 https://de.wikipedia.org/wiki/So_z%C3%A4rtlich_war_Suleyken

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