Montag, 17. Juni 2024

Ein wenig F o n t a n e - Lehre

  

 Yeah:  

S e n d - Schreiben für die 

[F o n t a n e  liebende]  Deutsche #  XII:


Grüß Gott, Herr Ziegler - Sie waren doch mal Studienrat (... für Religion?)
Und keine Zeit, mit Deutsch-Kollegen ein Sprüchlein zu wechseln?

-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff:     Ihr  Verstädnisi von Fontane
Datum:     Thu, 7 Apr 2022 08:21:40 +0200


Hej, Ihre moojen  Morgenandxcht beim DLF-Sender , dem Loblied auf Fontane!

Von Pfarrer Detlef Ziegler, Münster  - Katholische Kirche

Nee, das Theologen sich vollendet der Germanistik bedienen, um dann eine Fontane-Ballade mit Gottes Wort zu garnieren - : Äh, dass Fonten ein evangelischer Christ war. Und dann die Thora Gottes bemüht  zu wollen  - nee, das muss man Ihnen nicht schenken (wollen).
Fontane: "Massen sind immer nur durch Furcht oder Religion, durch weltliches oder kirchliches Regiment in Ordnung gehalten worden, und der Versuch, es ohne diese großen Weltprofosse leisten zu wollen, ist als gescheitert anzusehn. Man dachte in »Bildung« den Ersatz gefunden zu haben und glorifizierte den »Schulzwang« und die »Militärpflicht«. jetzt haben wir den Salat. In beiden hat sich der Staat, ja mehr denn das, die »Gesell­schaft« eine Rute aufgebunden: der Schulzwang hat alle Welt lesen gelehrt und mit dem Halbbildungsdünkel den letzten Rest von Autorität begraben; die Militärpflicht hat jeden schießen gelehrt und die wüste Masse zu Arbeiterbataillonen orga­nisiert"

Oder& gut: "Das Bedenkliche am Christentum ist, daß es beständig Dinge fordert, die keiner leisten kann; und wenn es mal einer leistet, dann wird einem erst recht angst und bange, und man kriegt ein Grauen vor einem Sieg, der besser nicht erfochten wäre"- Noch knapper: "Gute Sitte, Religion, Takt, alles umsonst; der Mensch bleibt, wie er ist." - Oder: "Unser Publikum müßte endlich lernen, daß der Un­glauben auch seine Helden und Märtyrer hat .... 'Man kann's nicht wissen', sagte eine alte Judenfrau, die ein kleines Kreuz heimlich auf der Brust trug, und '»Man kann's nicht wissen', sag auch ich."

Nee, Ihre Morgenandacht war übergriffig! Man kann beweisen, dass Fontane seine hoch-gelobte Ballade vom "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" schrieb, um darzulegen, dass Gottes Barmherzigkeit nicht übers Jahr hinaus reicht. Er, der Baron, musste selbst dafür sorgen, dass der Segens-Zyklus für die Kinder durch sein  Zutun, durch den Kernling im Grab, erhalten blieb . -.

Gruß:
Anton Stephan R.- RE-Hillerheide. Tel. 02361 -
P.S.: Wenn Sie sich bedienen wollen mit meinen Artikel  Theodor Fontane - ein lebendiger Klassiker auf der Schulbank, ob für Deutsch oder Religion. (Aufsatz zu „ Literarisches Stichwort GOTT - Im Spannungsfeld von Literatur und Theologie“. Folge XLI), in Theologie heute. (In jedem Gymasium oder einer Theol. Bibliothek)

Angehängt: 

Personen, denen irgendetwas feststeht, sind keine Genossen für mich; nichts steht fest, auch nicht einmal in Moral- und Gesinnungsfragen und am wenigsten in sogenannten Tatsachen. - Theodor Fontane (1819 – 1898) - Fontane, T., Briefe. An Georg Friedlaender, 7. November 1893.

                                                             Liebermann: Effi, die Luftkünstlerin:



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