Nochmals: zum Mitlesen: B u l l - In
Korrekturen zu Detlef Guertlers Wortistik-Beitrag „Bullin“:
http://blogs.taz.de/wortistik/2011/08/17/bullin/
NachGedachtes - NachgeClicktes:
Im „DWDS-Wörterbuch“ ist noch keine eigene Sprachform für den weiblichen Polizisten, also die Polizistin registriert:
Neben den tierischen Ursprungsformen
[Zitatanfang]
1. ♦ männliches Tier bei Rindern, Großwild ⇓
2. ♦ starker, ungeschlachter Mann übertragen, salopp, abwertend ⇓
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ein richtiger B.
er war ein B. von Kerl
♦ wichtige Person, die einen einträglichen, leitenden Posten beim Militär hat (Soldatensprache)“ ⇓
[Einschub]… erscheint dann unser gewohnheitsmäßiger „Bulle“(aber nicht die Gesuchte, die Spezi) [Einschubende]:
3. Bulle (umgangssprachlich), Gendarm (österreichisch), Gesetzeshüter, Herr in Grün (umgangssprachlich), Ordnungshüter, Polizeibeamter, Polizist, Polyp (derb), Schupo (umgangssprachlich veraltet), Schutzmann, Schutzpolizist (veraltet), Wachtmeister
Oberbegriff: Beamter, Staatsdiener, Berufstätiger [Zitatende]
Clickan die Belege bei DWDS:
http://www.dwds.de/?qu=Bulle&hidx=0
Wikipedia (schon beim Wortisten Guertler einbezogen) bietet Gutgemeintes ...
... wie dort unter "Bulle":http://de.wikipedia.org/wiki/Polizeivollzugsbeamter#Der_Ausdruck_.E2.80.9EBulle.E2.80.9C
... hat mit ihren auch nicht belegten Herkunfts-Feststellungen einfach Unsinn angewortelt.
Punkt-um: Bulle-hin-BullIN-her?
Wahr war:
Der (meist heimlich oder kollektiv so beschimpfte) Bulle war ursprünglich ein Mann; dem dann in der „Uns-Alles-Egal-Zeit“ die (meist nicht-bullige) Kollegin beigesellt wurde.
Jau: Da wir nicht auf paradiesische Gender-Begriffe zurückgreifen können, bleibt – das ist meine Vermutung – für differenzierende Be- oder Anmerkungen nur: der Bulle oder die Bulle.
> Nur die Wie-denn-auch-Wirklichkeiten der heimlichen oder offenen Geschlechterkämpfe in oder außerhalb ihrer Reviere mag mich widerlegen. <
Nota bene:
Der Genderismus ist eine Kopfgeburt (... - die auch eine Kopfgeburtin sein konnte; wie es uns die griech. Mythologie mit ihren androgenen und androgynen Späßchen und Ganzkörper-Blessuren lehrte; ja: die ein Spielgelände der Männlichkeit war. Und eine Polizist-in war da im Schöpfungsplan des "Quod licet Jovi, non licet bovi" [übrigens gemeint: ein Rindvieh, masculin] nicht vorgesehen; auch wenn der Gott da noch als Zeus firmierte .. und der doch in seinem zitierfähigen Europamythos laut labernd und leise lippelnd, äh: tippelnd und lustdröppelnd der phönizischen Königstochter E. (oder Eu.) hinterher war).
In Europa? Da sei der Zeuge Jovis oder Zeus
Und das war kein Lese-Spaß!!
PS.:
Putziges Zufallsprodukt (aus einer anderen etymologischen Kiste):
Bulletins , heißen, in der Policeysprache, allerlei Befehls=Zettel, die ein Stadtmagistrat seinen Bürgern zuschickt, z. E. ein Einquartirungszettel, eine Ordre zu Frohn=Diensten, ein Anweisungszettel, u. m. d. gl.
Im „Kruenitz“-Wörterbuch. Berlin (1773-1858).
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