Donnerstag, 18. August 2011

Vorgebliches G E N D E R n: B u l l I- in

Nochmals: zum Mitlesen: B u l l - In

Korrekturen zu Detlef Guertlers Wortistik-Beitrag „Bullin“:

http://blogs.taz.de/wortistik/2011/08/17/bullin/

NachGedachtes - NachgeClicktes:

Im „DWDS-Wörterbuch“ ist noch keine eigene Sprachform für den weiblichen Polizisten, also die Polizistin registriert:

Neben den tierischen Ursprungsformen

[Zitatanfang]

1. männliches Tier bei Rindern, Großwild

2. starker, ungeschlachter Mann übertragen, salopp, abwertend

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ein richtiger B.
er war ein B. von Kerl

wichtige Person, die einen einträglichen, leitenden Posten beim Militär hat (Soldatensprache)“

[Einschub]… erscheint dann unser gewohnheitsmäßiger „Bulle“(aber nicht die Gesuchte, die Spezi) [Einschubende]:

3. Bulle (umgangssprachlich), Gendarm (österreichisch), Gesetzeshüter, Herr in Grün (umgangssprachlich), Ordnungshüter, Polizeibeamter, Polizist, Polyp (derb), Schupo (umgangssprachlich veraltet), Schutzmann, Schutzpolizist (veraltet), Wachtmeister

Oberbegriff: Beamter, Staatsdiener, Berufstätiger [Zitatende]

Clickan die Belege bei DWDS:

http://www.dwds.de/?qu=Bulle&hidx=0


Wikipedia (schon beim Wortisten Guertler einbezogen) bietet Gutgemeintes ...

... wie dort unter "Bulle":

http://de.wikipedia.org/wiki/Polizeivollzugsbeamter#Der_Ausdruck_.E2.80.9EBulle.E2.80.9C


... hat mit ihren auch nicht belegten Herkunfts-Feststellungen einfach Unsinn angewortelt.


Punkt-um: Bulle-hin-BullIN-her?


Wahr war:

Der (meist heimlich oder kollektiv so beschimpfte) Bulle war ursprünglich ein Mann; dem dann in der „Uns-Alles-Egal-Zeit“ die (meist nicht-bullige) Kollegin beigesellt wurde.

Jau: Da wir nicht auf paradiesische Gender-Begriffe zurückgreifen können, bleibt – das ist meine Vermutung – für differenzierende Be- oder Anmerkungen nur: der Bulle oder die Bulle.

> Nur die Wie-denn-auch-Wirklichkeiten der heimlichen oder offenen Geschlechterkämpfe in oder außerhalb ihrer Reviere mag mich widerlegen. <

Nota bene:


Der Genderismus ist eine Kopfgeburt (... - die auch eine Kopfgeburtin sein konnte; wie es uns die griech. Mythologie mit ihren androgenen und androgynen Späßchen und Ganzkörper-Blessuren lehrte; ja: die ein Spielgelände der Männlichkeit war. Und eine Polizist-in war da im Schöpfungsplan des "Quod licet Jovi, non licet bovi" [übrigens gemeint: ein Rindvieh, masculin] nicht vorgesehen; auch wenn der Gott da noch als Zeus firmierte .. und der doch in seinem zitierfähigen Europamythos laut labernd und leise lippelnd, äh: tippelnd und lustdröppelnd der phönizischen Königstochter E. (oder Eu.) hinterher war).

In Europa? Da sei der Zeuge Jovis oder Zeus hochverehrt in allen sprachtümelnden Fragen und an allen Un- oder AberOrten..

Und das war kein Lese-Spaß!!


PS.:

Putziges Zufallsprodukt (aus einer anderen etymologischen Kiste):

Bulletins DDC-Icon, heißen, in der Policeysprache, allerlei Befehls=Zettel, die ein Stadtmagistrat seinen Bürgern zuschickt, z. E. ein Einquartirungszettel, eine Ordre zu Frohn=Diensten, ein Anweisungszettel, u. m. d. gl.

Im „Kruenitz“-Wörterbuch. Berlin (1773-1858).

http://kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/getKRSearchText.tcl?sexp=Bulle+mode=0+start=0+loc=+from=+til=+sa=0

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