Donnerstag, 15. Mai 2025

V e r o n a l - z. B.

>> Läub--Chen, zur AbFuhr g*kehrt:
 

Irgendwas …, wenn es leine Unglück-chen ist, als ÜberRaschung für gespitzte Ohren analog der Erzählskizze Th. Manns Erzählung vom „...".


Oder: >> zur gefälligen Wortkunde:

>Ich lese die selltsame, selten gelesen: wahrhaft 'komische' Novelle von Stefan Zweig: Leporella: EA: In: Stefan Zweig: Vier Erzählungen. (Die unsichtbare Sammlung. Die Episode vom Genfer See. Leporella. Buchmendel) Insel, Leipzig 1929 (Insel Bücherei Bd.408),


(Darin:) Drei Tage später wurde der Baron durch ein dringendes Telegramm von der Jagd zurückgerufen. Am Bahnhof erwartete ihn sein Vetter. Und mit dem ersten Blick erkannte der Beunruhigte, daß irgend etwas Peinliches sich ereignet haben müsse, denn der Vetter blickte nervös und fahrig. Nach einigen Worten schonender Vorbereitung erfuhr er: seine Frau sei morgens tot in ihrem Bett aufgefunden worden, das ganze Zimmer mit Leuchtgas erfüllt. Ein unachtsamer Zufall sei leider ausgeschlossen, berichtete der Vetter, denn der Gasofen sei jetzt im Mai längst außer Gebrauch und die selbstmörderische Absicht schon daran erkenntlich, daß die Unglückliche abends Veronal zu sich genommen. Dazu käme noch die Aussage der Köchin Crescenz, die allein an diesem Abend daheimgeblieben sei und gehört habe, wie die Unglückliche noch nachts in das Vorzimmer gegangen sei, anscheinend um den sorgfältig geschlossenen Gasometer absichtlich zu öffnen. Auf diese Mitteilung hin habe auch der beigezogene Polizeiarzt jeden Zufall für ausgeschlossen erklärt und den Selbstmord zu Protokoll genommen.


>> Allgemein bekannt https://de.wikipedia.org/wiki/Barbital – Abruf 14.05.2025 -


Jep: Veronal? Gehört in die zitternde Hand der nervösen Oberschichtfrau: schön-geistig!

Der früheste Fund:

Altenberg, Peter, Pròdromos, Berlin: S. Fischer 1906, S. 830

Ich kenne nicht absolut genau den Wert-Grad von Schlafmitteln. Professor Neusser nannte mir als die überhaupt unschädlichsten Veronal und Hedonal. Daher sind sie es wahrscheinlich.“

Baum, Vicky, Menschen im Hotel, Berlin: Ullstein 1929, S. 151

Traumvögel kamen aus dem Geranke der Hoteltapeten - der Mann vergaß die Perlen in den Taschen seines blauen Pyjamas , die Frau vergaß den Mißerfolg und das viele Veronal in der Teetasse.“

Klemperer, Victor, [Tagebuch] 1934, in: ders., Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, Berlin:. S. 99

Grete übernachtete im Hotel. Sie erzählte, Sußmanns ältester Bruder Arthur habe sich vor wenigen Wochen das Leben genommen: Veronal im Hotel; Martin und Wally wurden von der Kriminalpolizei gerufen, die Leiche zu identifizieren. Arthur Sußmann war ein gutmütiger Mensch, ein Optimist , Phantast und Spekulant.“

>Heje: Klaus Mann: „Mephisto“ (1939)<. Ein fremdes Bett, ein fremder Stuhl, eine fremde Wand . . . Marion dachte: Viel anders kann das Zimmer nicht gewesen sein, in dem Tilly ihren Todestee schlürfte. Auch ihr deklassierter Schupo-Mann war auf und davon – und sie spürte des Kind im Leibe. – Arme kleine Schwester, dir hat keiner helfen können. Gibt es Hilfe für mich? . . . Ach, ich hätte große, große Lust, mir eine Portion Tee zu bestellen. Veronal-Tabletten wären auch zur Hand; das Todes-Süppchen ist schnell bereitet. Es darf aber nicht sein. Ich muß das Kind bekommen.


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