Dienstag, 23. Mai 2023

Auf dem Weg durch das [mir] allergisch-sonnenhafte Platteau (von Oberbozen)

Von Oberbozen nach Oberklozen (oder wo man so herumwandert; und einmal, zufälligerweise, beim Ritten-Bähnlein auskommt; - und einsteigen kann: 

Erst später, auf dem Foto, erkannte ich mich, dass ich mehr auf-ge-nommen hatte, als ich er gewollt hatte (als Porträt mei aspectu), einen greisen Alten, auf einem Wanders-,  also: Sitzsteig auf dem S.-Freud-Weg: zwei spielende Kinder, die nicht beachtet hatte [ich, sage ich mal: und mein jüngerer Brüder dazumal]; einen Überblick ins Tal, mit fem Gasthaus der Familie, und einem modernen Bauernhaus - und  i c h  mit einem (Hirten-)Stab, den ich mir unterwegs zu finden gedachte:

... geschützt im Sonnen-Plateau, am Sonntagnachmittag;

auch mit einigen Freud-Zitaten (und einer Stefan-Zweig-Novelle) unterwegs:  

"Natürlich können Drogen die künstlerische Arbeit befeuern, das weiß man von Goethe, Freud, Bukowski und vielen anderen. Aber die haben eben auch die Regel befolgt: Im Rausch schreiben, nüchtern gegenlesen."  - Udo Lindenberg, über Johann Wolfgang von Goethe, Freud und Charles Bukowski, Stern Nr. 13/2008 vom 19. März 2008, S. 214




 Gewandert - und mir ein StefanZ-Zweig-Zitat vorbehalten: "Wer einmal sich selbst gefunden, der kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren. Wer einmal den Menschen in sich begriffen hat, der begreift alle Menschen." Stefan Zweig (1881 - 1942): Aus "Phantastische Nacht". (1922).

 

des goßen Meisters Michael Matthias Prechtl (1926 -2000); 
jede Einzelheit des Gemäldes ist ein Verweis in die Geschichte, in die Figuren: 
Oidipus, Freud und den Spitz (oder soll es die Chow-Dame LÜ I I sein?).


 

Beigefügt eine Lesefrucht vom S.-Freud-Spazierweg:

Wie letztens, für heute zu-letztes ein Wölkchen fimiert– präzise zum Ersten Hochseligen Festtag meiner Woelkchen >prae&meta-pfingstlich:

"Wer einmal sich selbst gefunden, der kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren. Wer einmal den Menschen in sich begriffen hat, der begreift alle Menschen."

Yes: Stefan Zweig (1881 - 1942 (gesegnet im Lebensmittelpunkt,:Opus citatus: Phantastische Nacht, 1922 – Die Copperation des Verfasseres, eines verstorbnen Helden (eins Dragoners von Rawa-Ruska, vom. September 1914, in der letzten Phase der sogenannten Schlacht in Galizien zwischen Truppen Österreich-Ungarns und dem russischen Kaiserreich]; doch die Familie übergibt den im Oktober 1913 verfassten Text aus dem Nachlass des gefallenen Dragoners an einen fiktiven Erzähler, der quasi als Herausgeber fungiert. - Dieser Autor firmiert seine Lebensabschluß der „phanstastischen Nacht“ als Lebensabschluss.

Der Abschluss der Novelle wird als Zitat nur unzureichend geschildert; es hesitzt präzise diese genauen Zeilen:

"


 

 


 

 

Ein kleines Vademecum in pectore et ex paginis:

Verjüngt?“ … fragt der Erzähler...

Verjüngt? Ich allein weiß ja, daß ich erst jetzt wirklich zu leben beginne. Nun ist dies wohl ein allgemeiner Wahn, daß jeder vermeint, alles Vergangene sei immer nur Irrtum und Vorbereitung gewesen, und ich verstehe wohl die eigene Anmaßung, eine kalte Feder in die warme lebendige Hand zu nehmen und auf einem trockenen Papier sich hinzuschreiben, man lebe wirklich. Aber sei es auch ein Wahn – er ist der erste, der mich beglückt, der erste, der mir das Blut gewärmt und mir die Sinne aufgetan. Und wenn ich mir das Wunder meiner Erweckung hier aufzeichne, so tue ich es doch nur für mich allein, der all dies tiefer weiß, als die eigenen Worte es ihm zu sagen vermögen. Gesprochen habe ich zu keinem Freunde davon; sie ahnten nie, wie abgestorben ich schon gewesen, sie werden nie ahnen, wie blühend ich nun bin. Und sollte mitten in dies mein lebendiges Leben der Tod fahren und diese Zeilen je in eines andern Hände fallen, so schreckt und quält mich diese Möglichkeit durchaus nicht. Denn wem die Magie einer solchen Stunde nie bewußt geworden, wird ebensowenig verstehen, als ich es selbst vor einem halben Jahre hätte verstehen können, daß ein paar dermaßen flüchtige und scheinbar kaum verbundene Episoden eines einzigen Abends ein schon verloschenes Schicksal so magisch entzünden konnten. Vor ihm schäme ich mich nicht, denn er versteht mich nicht. Wer aber um das Verbundene weiß, der richtet nicht und hat keinen Stolz. Vor ihm schäme ich mich nicht, denn er versteht mich. Wer einmal sich selbst gefunden, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren. Und wer einmal den Menschen in sich begriffen, der begreift alle Menschen. - (Aus: St. Z.: Salzlurger Ausgabe. Bd. III. Verwirrung der Gefühle. Die Erzählungen. Bd. II. 1913-1926. Wien: Paul Zsolnay Verlag.2019.S. 337)


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