- ein Detail-chen von F.. D. persönlich...
... ein
https://www.seniorentreff.de/seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a420.html
Der Beitrag von Friedrich Dürrematt: bitte sehr:
Weihnachten 1942
Es war Weihnacht. Ich ging über die weite Ebene. Der Schnee war wie Glas. Es war kalt. Die Luft war tot. Keine Bewegung, kein Ton. Der Horizont war rund. Der Himmel schwarz. Die Sterne gestorben. Der Mond gestern zu Grabe getragen. Die Sonne nicht aufgegangen. Ich schrie. Ich hörte mich nicht. Ich schrie wieder. Ich sah einen Körper auf dem Schnee liegen. Es war das Christkind. Die Glieder weiß und starr. Der Heiligenschein eine gelbe gefrorene Scheibe. Ich nahm das Kind in die Hände. Ich bewegte seine Arme auf und ab. Ich öffnete seine Lider. Es hatte keine Augen. Ich hatte Hunger. Ich aß den Heiligenschein. Er schmeckte wie altes Brot. Ich biß ihm den Kopf ab. Alter Marzipan. Ich ging weiter. *]
*] Aus: Dürrenmatt, Stoffe I–III, S. 311.
>> Eine schöne Seite, die den Text eingeordnet:
https://denkbrocken.com/2018/12/24/weihnachten-und-eine-prise-weltschmerz
Auch hier geht es kompetent weiter zu F.D.:
Noch noch herbstlich - mein Balkon: - in den Er-Innerungen habe ich auch noch schneeige Weihnachten, wo wir uns einen Weg bahnen mussten, um zur Straße zu kommen, Vater, mein Schwager und ich (drei Stunden fröhlicher Arbeit; ja, wir gingen dan ur Messens Zeit <als die sie zu Ende war>).
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