Mittwoch, 30. Oktober 2024

"A n s i c h t e n e i n e s C o w n s"

 . . . mein neu  zu lesendes  L e s e - T a g e b u c h 

    <<<  Heinrich  B ö l l: 'Ansichen eines Cowns' (1963)






                                         (Foto von 1963). Die geziemende Haltung der Hände ist nicht bestimmt von                                                                        der Gebärde der Händefaltungmit, sondern von der Zigarette.

Hier drucke ich eine kurze, wenig plausible, aber dumbackigen Eindruck eines kirchlichen Angestellten, der sich den angezeigten Roman "vor die Brust" nahm und hememungslos vom 'kirchlichen Leder' zog ..:

Eine komisches Rezension zu Heinrich  B ö l l:  "Ansichen eines Clows":

Winfried Henze: Freiwild für Literaten? (in: Katholische Kirchenzeitung für das Bistum Hildesheim vom 2.6.1963)


Böll ergreift eine Kaffee-Tasse, Servic 'Weinlaub'


Der Mann fühlte sich ja realiter beleidigt, so überzeugend muss das „Katholon“ ihn gepackt und gereizt haben. Gerne mit dem Juden vergleichbar; da weiss er schon Bescheid, im Jahre 1963!


 

Winfried Henze:Freiwild für Literaten?

Herinch Böll, Deutschlands Kassenschlager-Autor Nummer eins, hat ein neues Buch geschrieben. Auf 3o3 Seiten kann man den Zorn dieses (eigentich nicht gerade mehr) jungen Mannes zur Kenntnis nehmen.

Um es gleich zu sagen: Er hat es mit den Katholiken. Sie sind an allem schuld. Und der Anfang des ganzen Elends war der Katholikentag in Han-nover.Da haben es diese Subjekte nämlich fertiggebracht, ein Konkubinat zu beenden.[…]

Man sollte es kaum für möglich halten, wie viele Ressentiments sich an dieser, dürftigen Geschichte aufhangen lassen. Soziale zum Beispiel: Seiten-lang, mit quälender Langeweile, wird der Geiz der reichen Schnier-Eltern beschrieben [..] Was den Erzähler argert, ist die Tatsache, daß Katholiken sich an gewisse Gebote gebunden fühlen, daß sie abstrakte Ordnungsprinzipien vertreten. Er will keine geordneten Verhaltnisse; er findet es menschlicher, wenn man sich in allem gehen laßt. Daß Liebe ohne den Halt der Moral pervertiert, ist Böll noch nicht aufgegangen. Daß Gebote, auch harte, geradezu der Ausdruck wahrer Menschenliebe sein können, geht über seine Phantasie. Das Christuswort „Mein Joch ist süß“ hat er nicht begriffen. „Liebe“ ist fur ihn das Gegenteil von Zucht und Maß. Er verdirbt die edelsten Begriffe, zum Beispiel, wenn er von der „Barmherzigkeit käuflicher Liebe” redet. Eine Atmosphare sexueller Uberreizung erfüllt das ganze Buch. […] Man mache nur einmal einen Test: in dem Böll-Buch fur das Wort „Katholik“ ...

- Fortsetzung folgt...




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