Donnerstag, 4. April 2024

Ehrung für Simgund F r e u d: F r e u d , wörtlich:

 Buch  mein Buch IX. (Gerettet nach dem Umzug1)

F r e u d,  wörtlich 

Wie dummerhaft, wie wissenschaftlich-methodisch dreist-umständlich – wie geschlossen-phrasenhat Sigmund Freud zeigt sich an den Analysen und Argumentationen, zeigt sich allenthalben (obwohl in Gundzügen des Lebensdinge, der Phasen und Strukturen des Psychischen immer recht hatte)- ist sichtbar an solchen Merkmalen der Umständlichkeiten seiner Prosa:

Beendigung der Psychoanalyse

"Indes hier ist es an der Zeit, ein Mißverständnis abzuwehren. Ich habe nicht die Absicht zu behaupten, daß die Analyse überhaupt eine Arbeit ohne Abschluß ist. Wie immer man sich theoretisch zu dieser Frage stellen mag, die Beendigung einer Analyse ist, meine ich, eine Angelegenheit der Praxis. Jeder erfahrene Analytiker wird sich an eine Reihe von Fällen erinnern können, in denen er rebus bene gestis vom Patienten dauernden Abschied genommen hat. Weit weniger entfernt sich die Praxis von der Theorie in Fällen der sogenannten Charakteranalyse. Hier wird man nicht leicht ein natürliches Ende voraussehen können, auch wenn man sich von übertriebenen Erwartungen ferne hält und der Analyse keine extremen Aufgaben stellt. Man wird sich nicht zum Ziel setzen, alle menschlichen Eigenarten zugunsten einer schematischen Normalität abzuschleifen oder gar zu fordern, daß der »gründlich Analysierte« keine Leidenschaften verspüren und keine inneren Konflikte entwickeln dürfe. Die Analyse soll die für die Ichfunktionen günstigsten psychologischen Bedingungen herstellen; damit wäre ihre Aufgabe erledigt." - Freud, S. (1937c): Die endliche und die unendliche Analyse. - GW XVI: 96

Anmerkung: Unmittelbar zuvor hat sich Freud mit der nach seiner Überzeugung bestehenden Notwendigkeit einer periodischen Fortsetzung der Eigenanalyse bei Psychoanalytikern – aufgrund "der unausgesetzte(n) Beschäftigung mit all dem Verdrängten" beschäftigt (siehe: Lehranalyse )


Aber, wenn mensch sich mit den Zitaten und Hauptsätze der Analysen Freuds beschäftigt, hat er/sei/es besonders an Freud, wörtlich (Wien 2011)eine handwerklich große Hilfe, in das Werk einzudringen, wie in Freuds Körper und Wahrnehmungs-Sätze: Etzlstorfer u Nömaier.

Hannes Etzlstorfer und Peter Nömaier, "Freud wörtlich - Die Zeit ist trübe, es ist zum Glück nicht meine Aufgabe, sie aufzuhellen. Zitate und Aphorismen", Brandstätter Verlag Wien. 2011.

Da der Verlag - wg. Richtungswechels - das Buch nicht mehr im Programm führt, muss man sich behelfen und ein modernes Antiquariat suchen

Je, desto: eine frohe Hilfe: An der Leiche einer geliebten Person entstanden nicht nur die Seelenlehre*

An der Leiche der geliebten Person entstanden nicht nur die Seelenlehre, der Unsterblichkeitsglaube und eine mächtige Wurzel des menschlichen Schuldbewußtseins, sondern auch die ersten ethischen Gebote. Das erste und bedeutsamste Verbot des erwachenden Gewissens lautete: Du sollst nicht töten. Es war als Reaktion gegen die hinter der Trauer versteckte Haßbefriedigung am geliebten Toten gewonnen worden und wurde allmählich auf den ungeliebten Fremden und endlich auch auf den Feind ausgedehnt. (Im Original, hier: II. Unser Verhältnis zum Tode (1915. Später: 2009. S. 156. - [Erstveröffentlichung: Imago, Bd. 4 (1), 1915, S. 1-21. — Gesammelte Werke, Bd. 10, S. 324-55.]

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Und weiter Freud, in realen, realistischen Worten:

Das Leben zu ertragen bleibt ja doch die erste Pflicht aller Lebenden. Die Illusion wird wertlos, wenn sie uns darin stört. 

Wir erinnern uns des alten Spruches: Si vis pacem, para bellum.

Wenn du den Frieden erhalten willst, so rüste zum Kriege.

Es wäre zeitgemäß, ihn abzuändern: Si vis vi tarn, para mortem.

Wenn du das Leben aushalten willst, richte dich auf den Tod ein. - [Erstveröffentlichung: Imago, Bd. 4 (1), 1915, S. 1-21. — Gesammelte Werke, Bd. 10, S. 324-55.]

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Oder:

Nachdem der Apostel Paulus die allgemeine Menschenliebe zum Fundament seiner christlichen Gemeinde gemacht hatte, war die äußerste Intoleranz des Christentums gegen die draußen Verbliebenen eine unvermeidliche Folge geworden; den Römern, die ihr staatliches Gemeinwesen nicht auf die Liebe begründet hatten, war religiöse Unduldsamkeit fremd gewesen, obwohl die Religion bei ihnen Sache des Staates und der Staat von Religion durchtränkt war. Es war auch kein unverständlicher Zufall, daß der Traum einer germanischen Weltherrschaft zu seiner Ergänzung den Antisemitismus aufrief, und man erkennt es als begreiflich, daß der Versuch, eine neue kommunistische Kultur in Rußland aufzurichten, in der Verfolgung der Bourgeois seine psychologische Unterstützung findet. Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben. Sigmund Freud: Das Unbehagen in der Kultur (1930)

>>> Man kommt heute, heutzutage (2023/24) zu Ergebnis des Ras Putenismus.

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