Donnerstag, 26. September 2024

G r o s s- S c h r i f t s t e l l e r

Äh: Depesche meine Antipathe gegenüber nichtsnutziger Großschriftstellerei

Zum Gruß nach Lüm(äh:n)-beck; vs. Katja Pringsheim 


>>> Stiliisiertheiten des Normalen als großsprecherischen Text eines Fro-, äh: Großschriftsellers (Syntax, Semantik, Haptik: Prosa der neurasthenischen Überzeichnung:  

Thomas Mann an Alfred Neumann (gut versorgt in Sanary-sur-Mer):

„Ich muss mich schämen: Ich habe Frau und Kinder bei mir und die notwendigen Bücher, das Klima ist höchst liebenswürdig, und es fehlte nicht an wohltuenden Zeichen der Sympathie und Treue. Dennoch äußert die Mitgenommheit der Nerven sich in der Trägheit und Unlust des Geistes, die an jedem lichten Morgen schon nach wenigen Zeilen über den guten Willen zum Vorärtsdringen den Sieg davonträgt.“ M.N.-St.. Exil unter Palmen.' 2018. S. 95] 

– Diese notwenig-stilisierte, melancholische Übertriebenheit – mit dumm-dreisten Geschmacklichkeiten in „scheinbar nervöser Über(t)ratzbarkeit“ - ist lesenotwenig beschreibar gemacht für notwendige oberflächliche, für affektive Empathie vs. (gegenüber) Sich Selbst, erlebbar für großbürgerliche <männliche> Leser.


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A-äh, nun ja: Was mir der gestelzte Stil von Th.M. als nutz-nutzt literarisch; auch von scilicet „begeisterte“ Leser halte: Weil er, Th. M., nicht gelesen wird; Ja: schon gekauft werden muss für den Schulbetrieb: Wer sülzt sich diese Großspur in ein in ein reflektiertes Sprachbewusstsein: - Hier, konkret, redet der Großmeister von der Niedergedrücktheit – die einen „Sieg“ erringt – äh: „Mitgenommheit der Nerven“ ... „davontragt“ [also etwas „davontragen“ kann!?]: bei ihm, dem Depresssssssssiven; aber eine konkrete Nervenkrankheit wagt er nicht zu bestimmen, also: auszudrücken. - Nee, Sprachbewusstsein, -Sprachlust, oder Lust zu bestimmbaren Sprechen … - sieht anders aus.

Ich, mit Ergebenheit formuliert: Mein Sprachduktus, nach 1960 ausgeformt: sieht anders aus; beispielsweise durch Heinrich Böll, in meiner Schulzeit (… -1965, mit dem Abitur) nicht vorkommen durfte: er als Autor bestimmte meine literarischen Erfahrungen (auch durch Hans Benders Geschichten - dem sanften Kurzprosaiker! - nachhaltig! - Gesteltztheiten, langatmige, dem fürchterlichen, schulischen Be-, also Ge-Sinnungsaufsatz gleichende, prosaische Langstrecken lagen meinem literarischen Temperament und meinem Zeitbezug nicht; ich bedurfte ihrer nicht für meine Sozialisation.

> >: Der Geist einer Sprache offenbart sich am deutlichsten in ihren unübersetzbaren Worten. Marie von Ebner-Eschenbach -  Oder wahlweise, andere Grantien für ein 'heiliges' Sprachgefühl: Das Englische ist eine einfache, aber schwere Sprache. Es besteht aus lauter Fremdwörtern, die falsch ausgesprochen werden.“ - Kurt Tucholsky: So verschieden ist es im menschlichen Leben! In: Die Weltbühne, 14.04.1931, Nr. 15 (Peter Panter), - Oder ein Karl Kraus: Sprache ist; der dann Wolfgang Amdeus., äh: nicht den; aber  Goethe ziiert:  Ein jeder, weil er spricht, glaubt auch über die Sprache sprechen zu können.

Odrr, anders ausgedrückt, von Angelus Ssilesius: (1657): 18. Die geistlichen Jahreszeiten

Der Winter ist die Sünd, die Buße Frühlingszeit, Der Sommer Gnadenstand, der Herbst Vollkommenheit.

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