Montag, 22. Juli 2024

Wie sich K A F K A mehrmals v e r -s c h r e i b t; wenn er das ES seiner Träume zügellos t r e i b e n lässt (und Aphorismen schreiben will)

Notabene: Eine Frau [*äh: auch ein Mann!], die/der gerade ihren Mann  [*seine Frau!] verloren hatte, konnte über den Aphorismus „Männer [*Frauen]sind wie Wolken, wenn sie sich verziehen, kann es ein schöner Tag werden“, nicht lachen. (www.cn-online.de,

                        Kafka im Käfig eines Buches.

ER, names Kafka: als Schreiber-Ich: fühlt sich bejagt:

>>> Nochmals: Kafka:

Das Pferd des Angreifers zum eigenen Ritt benützen. Einzige Möglichkeit. Aber was für Kräfte und Geschicklichkeiten verlangt das? Und wie spät ist es schon!

Buschleben. Eifersucht auf die glückliche, unerschöpfliche und doch sichtbar aus Not (nicht anders als ich) arbeitende, aber immer alle Forderungen des Gegners erfüllende Natur. Und so leicht, so musikalisch.

Früher wenn ich einen Schmerz hatte und er verging, war ich glücklich, jetzt bin ich nur erleichtert, habe aber das bittere Gefühl: "wieder nur gesund, nicht mehr"

Irgendwo wartet die Hilfe und die Treiber lenken mich hin.“

*

Notabene versteht sich, daß der Dichter nichts seyn muß als Dichter, denn wenn er zum Exempel ein Schuster dabey wär, so ists was anders, da scheint die irdene Form der Schusterphysiognomie durch, und verschlingt die wellenartige Züge des Dichters für ein gemeines Auge ganz, welche vielleicht Lavaters Adlerauge auf dieser Welt ganz allein noch aufzuspüren vermag. (Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 2. Altenburg, 1778]


Kafkas Notate zum 7. und 9. März 1922. 

Gestern der schlimmste Abend, so als sei alles zu Ende.

Das war aber nur Müdigkeit, heute aber neuer, den Schweiß aus der Stirn treibender Angriff. Wie wäre es, wenn man an sich selbst erstickte? Wenn durch drängende Selbstbeobachtung die Öffnung, durch die man sich in die Welt ergießt, zu klein oder ganz geschlossen würde? Weit bin ich zu Zeiten davon nicht. Ein rücklaufender Fluß. Das geschieht zum großen Teil schon seit langem.

Das Pferd des Angreifers zum eigenen Ritt benützen. Einzige Möglichkeit. Aber was für Kräfte und Geschicklichkeiten verlangt das! Und wie spät ist es schon!

Buschleben. Eifersucht auf die glückliche, unerschöpfliche und doch sichtbar aus Not (nicht anders als ich) arbeitende, aber immer alle Forderungen des Gegners erfüllende Natur. Und so leicht, so musikalisch.

Früher, wenn ich einen Schmerz hatte und er verging, war ich glücklich, jetzt bin ich nur erleichtert, habe aber das bittere Gefühl: »wieder nur gesund, nicht mehr«.

Irgendwo wartet die Hilfe, und die Treiber lenken mich hin.

>> Hiilfe/Hilfe: Da werden Träume und Metaphern zu rücklaufenden Flüssen/Flüßchen - und Metaphern wehren sich: Man/äh, mensch: Da wird er getroffen von Schweif seines Pferdes, das man nicht gesattelt hat: Obacht, nota bene! - Mensch selber steht hilflos da: Und bis szu einem vortreffffffflichen Aphorismen ist es ein weiter Weg; dem man dann als via mea  ...

Notabene: «Das einzig Konsequente an mir ist meine ewige Inkonsequenz.» (Oscar Wilde) – Ergo: BeneNota! - "Zum letztenmal Psychologie!" befahl sich Kafka: Ergo-ergamus:


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