Donnerstag, 21. März 2019

S c h u l e vor den Ferien

Oh, du meine Tasche!


- Eine deplazierte Er - I -nnerung -



                  > Gedenkplatte in der Außenmauer des Quadrums einer Schule >



Daheim angekommen. Bemerke ich ich den Verlust der Tasche, meiner Aktentasche. Mit dem Heften, die ich korrigieren will (oder muss), obwohl es heute Morgen Ferien gab. - Aber es ist noch Zeit. Wieder zurück zur Schule.

Durch den Hintereingang, vorbei an Eingang der Turnhalle vorbei. Und ab in den ersten Stock. Dort hatte meine 9a für die zweistündige Klassenarbeit geführt: "De bello Gallico"IV, 2-6! -  Aber, ich suchte, und fand meine Tasche mit allem Geplörre nicht; sie musste – ja wo denn nur? Und wenn sie jemand ins Lehrerzimmer getragen hat. Runter in den ersten Stock.


Aber an meinem Platz stand das vehiculum transportalis nicht. Oder direkt an der Tür, sieh nach!. Auch nicht. Und das Sekretariat? Schon geschlossen.

Wo war ich noch , in der 5c, im Literaturkurz der 13. ich hetzte duch die Räume, nichts. Ich gehe nochmals, reihum. Für einen Freitag.


Ich gehe bis in den Keller runter, da gab oft Verstecke für Schulersachen. Aber die eisern Tür zum Heizungskeller waren verschlossen. Gib gab es hier zu entdecken.

Und ich suche noch zwischen allen Stockwerke – und schließe die Räume auf. O ich am freitag Morgen gewesen war. Manchmal glaub ich schon meine Tasche in der Hand zu haben, der Griff liegt leicht und richtig in der Hand; aber ein misstrauischer Blick gibt mir ein Erwachen.

Und ich – und das. Da steht Marcus. Mein Lieblingsmarcus, dessen Mutter mich immer an Elternsprechtagen besuchte. - Was machst du hier. Er gibt mir die Hand, Tach auch, Herr Lehrer. Und – was ist das? ''Er steeckt mir seine fast zerfleischte Rechte, aber gut genäht, hand-chirurgisch. „Ach, ich aber jetzt als Tierpfleger. Das ist ein Pranke von einer Leidwolf! Ich hab si eihm hingesteckt! Blöd – wa?“ - Gut vernäht! Das sag ich. Aber die drei - wie kommen die in die Klassenraum? - wissen von von Tasche und Ossel!


Trotzdem, schleunigst – nach Hause. Ohne Tasche. Die Arbeiten – ob sie verloren sind? Und ich geh wieder nach Hause.

Da gehe ich im Schlafanzug in der Küche: ich begegne meine Frau, sie hat sich gerade zum Kaffe hingesetzt. 


                                                        Es locken die Feriene! Tusch!


Ich steh schlafmütig und misstrauisch vor ihr. Und erinnere mich an viele blödsinnige Alpträume.

Du, oh, meine Tasche - ich gehe wieder ins Bett. 
Habet Faenum in cornu, longe fuge. „Hat er hat Heu auf dem Horn, fliehe weit weg!“ (Horaz, Satiren 1,4,34) - So zischt es in der Tasche; doch - wo kann ich sie finden? Sie versteckt sich...

Ich muss meine Tasche suchen!

Querito in librum
et in multam, noctem punavi.
...:



Ich muss meine Tasche suchen (ohne eine Parabel zu schreiben)!

Oh,  du meine Tasche,

... oh du mein Leben!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen