Glump
Oder
Gelump
Oder:
Weihnachten von seiner verstörenden Seite
Les ich. Kenn ich doch: "Glump"!…? Das Wort ist aber selten. Mann kann auch,
glaub ich, Glumpert sagen, wenn man Gelump meint, also Dreck, Zeugs (, dämliches)…
Glumpert, das. Wortart: Substantiv, Neutrum Gebrauch:
österreichisch umgangssprachlich:
Und:
Gelesen Ferdinand von Schirachs Weihnachtspräsent des Jahres 2012: "Carl Thorbergs Weihnachten". Drei
Stories. München/Zürich 2012
Nein: „Glumse“ ist nicht gemeint.
"Gluim!" - Und im letzten Wort der Weihnachtsstory erteilt von Schirach diesem letzten Satz den Sinn eines Leitmotivs:
Der Erzähler bekam ein Bild von seinem verqueren, verstörten, prsychiatrisierten Freund.
"Nach einiger Zeit gibt das Bild ein verborgenes Wort frei – fünf Buchstaben, ausgefranst,
grau verwaschen, in Spiegelschrift wild über die ganze Fläche verteilt:
„GLUMP“. [Der Freund muss also beim geneuan Studium des bildes zuerst gelesen haben: "PMULG"; aber er erkannte das Wort "GLUMP!" wieder...
Welchen Wert, welche Schärfe, welche Erbarmungslosigkeit
dieses Endwortes einer Geschichte und eines menschlichen Geschicks hat, bitte
nachlesen... In dem Bändchen: F.v. Sch.:" Carl Thorbergs Weihnachten". S. 37 –
59. So endet ein erzieherisch und politisch verpfuschtes Leben „GLUMP“. (S. 59)
„Glump!“ Selbstverständlich mit einem hakigen
Ausrufezeichen! Auch ein abgeleitetes oder missverstandenes oder zu Neuzwecken
verfremdetes Neuwort ist ein kreatives Wort. Ich lobe mir ein solches Neuwort[1], das
durch alle Sätze und Wörterbücher und Leseköppe zu schneiden vermag:
[1] Heinrich, ohne
Einschränkung zu zitieren: Heinrich H e i n e: „Nur das Genie hat für den neuen Gedanken auch das neue Wort.“
- Heine kannte Poeten und Genies und Mathematiker etc seiner
Zeit und Zeiten. Der Kontext des Aperçus
ist lesenswert: Immanuel Kant hält er nicht für ein Genie, das neue
Worte für neue Gedanken fassen kann. In einem Atem- und Schriftzeug verordnet
er den Poeten vom Philosophen: „Nur das Genie hat für den neuen Gedanken auch
das neue Wort. Immanuel Kant war aber kein Genie.“ - Heinrich Heine:
Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland. In der Reclam-Ausgabe
hrsg. von Jürgen ferner. Stuttgart 1997. RUB 2254. S. 96. (Auch in: HSS. III,
597)
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