K i r c h e n f u n k - Analysen # 09
Goethr m Kirchenfunk
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Enorm wie sich die Beiträge erinnern; wie sich mit Goethe beschäfigen wollen; nix Texten und Prosastreichen, von dem was Goehte aus-macht in seinen Briefen, in seinen Erzhählungen, gar Aphorismen – alles nur Ankläge an geläufige Lieder, Gedichte; ein bisschen Faust:
https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?search=Goethe&date=&author=0&year=0
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Beispiel:
119 Beispiele, ja, Sie lesen Sie recht: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=10309
So heisst es dort:
"Kleine Blumen, kleine Blätter / Streuen mir mit leichter Hand / Gute junge Frühlings-Götter / Tändelnd auf ein luftig Band."[1]
Diese
Verse des jungen Goethe liebte meine Großmutter besonders. Sie
liebte Blumen - gerade die kleinen, die sie mit ihrer Gehbehinderung
leichter pflegen konnte. Ich glaube, sie hatte das Gefühl, Goethe
habe diese Verse extra für sie geschrieben.
Nun war meine
Großmutter, die ich nur als alte Frau kannte, ja auch einmal jung -
da passte die Fortsetzung dieses Gedichts:
"Zephir,
nimms auf deine Flügel, / Schlings um meiner Liebsten Kleid! / Und
so tritt sie vor den Spiegel / All in ihrer Munterkeit. / Sieht mit
Rosen sich umgeben, / Selbst wie eine Rose jung."
Und dann wieter mit Vor-Lieben:
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Oder in den anderen BeiSpielen. „Wanderers Nachlied“:
Überallen
Gipfeln ist Ruh,
In allen Wipfeln spürest du
kaum einen
Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur,
balde
Ruhest du auch.
Es sind einfache Worte, die mich berühren
In: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=22687
Und dann musst es der resligiöse Beszug:
Um zur Ruhe zu kommen hilft mir besonders, raus zu gehen in die Natur, bei jedem Wetter. Versuchen zu mir selbst zu finden . Dabei kann ich mich meist gut entspannen und meine Gedanken ordnen. Das, was ich erlebt habe, überdenken. Was mich angestrengt hat, was mich geärgert hat. Ist das wirklich so wichtig, dass ich mir davon den Schlaf rauben lasse? Der Blick auf die Natur, die ihre abendliche Ruhe ausstrahlt, hilft mir dabei wieder Kraft und vielleicht sogar Mut zu schöpfen. An einem besonders schönen Abend scheint es so, als wollte mir jemand zeigen welch schöne Seiten das Leben hat, wofür ich dankbar sein kann, was wirklich zählt. Und glücklich ist, wer darüber seine Sorgen vergessen oder sie sogar vor dem Schlafengehen vertrauensvoll in Gottes Hände legen kann. Vielleicht mit einem ganz einfachen, persönlich formulierten Abendgebet.
*
Od,er ncoh ein SbeiSpiesl:
Der gute alte Goethe hat ihn in unsere Sprache gebracht. Als Bild für den roten Faden der sich durch eine gut erzählte Geschichte zieht. Indem er erklärt hat, woher er kommt. Goethe wörtlich: „Der rote Faden ist eine besondere Einrichtung bei der englischen Marine. Sämtliche Tauwerke der königlichen Flotte, vom Stärksten bis zum Schwächsten, sind dergestalt gesponnen, dass ein roter Faden durch das Ganze durchgeht, den man nicht herauswinden kann, ohne alles aufzulösen; woran auch die kleinsten Stücke kenntlich sind, dass sie der Krone gehören.“
Na, gut, der Textbezug fehlet: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=27481 – Abgeufen 19.08.2023.
Darum liefere ich ihn: :
Johann Wolfgang von Goethe bekannt. In seinem Werk »Die Wahlverwandtschaften» (2. Teil, 2. Kapitel, 1809) schreibt Deutschlands Dichterfürst, ehe er aus dem Tagebuch von Ottilie, einer der vier in Liebesbande verstrickten Hauptfiguren, zitiert: »Wir hören von einer besondern Einrichtung bei der englischen Marine. Sämtliche Tauwerke der königlichen Flotte, vom stärksten bis zum schwächsten, sind dergestalt gesponnen, dass ein roter Faden durch das Ganze durchgeht, den man nicht herauswinden kann, ohne alles aufzulösen, und woran auch die kleinsten Stücke kenntlich sind, dass sie der Krone gehören.»
So entspricht es dem durchschnittlichen Geschmack mit ienem Klassisker:
Und – wieweit bringt es Hesse – oder gar Böll in kirche im SWR: Na, gut: ich las mich überraschen:
Hesse 63 mal: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?search=Hermann+Hesse&date=&author=0&year=0
Hie resin Text:
Der Dichter Hermann Hesse zum Weihnachtsfest 1907
von Peter Kottlorz, Rottenburg/N., Katholische Kirche
Es ist ein merkwürdiges und doch einfaches Geheimnis der Lebensweisheit aller Zeiten, dass jede kleinste selbstlose Hingabe, jede Teilnahme, jede Liebe uns reicher macht, während jede Bemühung um Besitz und Macht uns Kräfte raubt und ärmer werden lässt. Das haben die Inder gewusst und gelehrt und dann die weisen Griechen und dann Jesus, dessen Fest wir bald feiern... Ihr mögt es mit Jesus halten oder mit Plato, mit Schiller oder mit Spinoza überall ist das die letzte Weisheit: dass weder Macht noch Besitz noch Erkenntnis selig macht, sondern allein die Liebe. Jedes Selbstlossein, jeder Verzicht aus Liebe, jedes tätige Mitleid, jede Selbstentäußerung scheint ein Weggeben, ein Sichberauben, und ist doch ein Reicherwerden und Größerwerden, und ist doch der einzige Weg, der vorwärts und aufwärts führt...
>>Hier der Textnachweis in einem Hesse-Brevier: https://bilder.buecher.de/zusatz/23/23313/23313759_lese_1.pdf
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Ob, unverweindlch: vom Hesseschen „Zauber.“ zu reden::
https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=37885
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Dann auch Böll, elfmal.
Vom Sterebetag, den ich für mein Lbnelang gspeichert habe: Wir warn ana disen Ta gin Kln, mit unserem Sohn; Kathrin wara in amaland, mit einer Gemeindee-Gruppe: Schon auf dr Rückfart hörten wir vom sterben Heinrich Bölss, dnan groß afgmacht in der Tagsscha::
Im Kirchenfunk: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=31309
Auch am 90. Geburtas, gab es eien Nachhall:
Würde
Heinrich Böll noch leben, hätte er heute seinen 90. Geburtstag.
Über die Macht der Worte hat er geschrieben:
Worte
können Krieg vorbereiten, ihn herbeiführen. Das wissen wir und
haben es am eigenen Leib erfahren. […] Das Wort, dem gewissenlosen
Demagogen ausgeliefert, dem puren Taktiker, dem Opportunisten, es
kann zur Todesursache für Millionen werden. […] Ich brauche nur
ein Wort zu nennen: Jude. Es kann morgen ein anderes Wort sein: das
Wort Atheist, das Wort Christ oder das Wort Kommunist, das Wort
Konformist oder Nonkonformist. […]
Worte
können töten. Und es ist einzig und allein eine Gewissensfrage, ob
man die Sprache in Bereiche entgleiten lässt, wo sie mörderisch
wird.
Heinrich
Böll
Die Sprache als Hort der Freiheit. Aus seiner Rede, gehalten
anlässlich der Entgegennahme des Eduard-von-der Heydt-Preises der
Stadt Wuppertal, 1958.
In: Ders.: Erzählungen, Hörspiele,
Aufsätze. Köln-Berlin (Verlag Kiepenhauser und Witsch), 1965 –
Ja, diese Ausgabe habe ich auch ….
Ja und dann noch Stefen Zweig, den Sprachgott meiner alten Tage dreimal angeteextet:
Jeremias: Bibel-Drama in Oberammergau
von
In
Oberammergau werden nicht nur Passionsspiele inszeniert, sondern auch
andere biblische Themen stehen auf dem Programm. In diesem Jahr geht
es um den Propheten Jeremias.
Oberammergau ist bekannt für seine
Passionsspiele. Alle zehn Jahre finden sie statt. Aber auch
zwischendurch wird eifrig Theater gespielt – meistens Geschichten
mit bedeutenden Gestalten der Bibel. Vor Jahren war es ein Stück
über den König David. In diesem Sommer hat man einen der großen
Propheten des Alten Testamentes auf die Bühne gebracht – Jeremias.
Den Text hat Stefan Zweig geschrieben, ein bekannter österreichischer
Schriftsteller. 1918 hat er sein Bibeldrama „Jeremias“
veröffentlicht. Die Geschichte spielt etwa 600 Jahre vor Christus.
Worum geht’s? Der König von Jerusalem hat sich mit Ägypten gegen
den König von Babylon verbündet. Wie im Rausch ziehen sie in den
Krieg. Rachsucht, Eitelkeit und Siegesgewissheit treiben sie an.
Dabei müssten sie eigentlich wissen: Dieser Krieg ist nicht zu
gewinnen. Der Gegner ist viel zu stark. Friedensverhandlungen, die
wären jetzt wichtig. Es gibt allerdings nur einen, der in diesem
Sinn den Mund aufmacht. Es ist der Prophet Jeremias. Der macht nicht
mit bei den Kriegsvorbereitungen. Er weiß: Krieg bedeutet vor allem
„geborstene Steine und gebrochene Seelen“. Und er ist davon
überzeugt: Der Gott, an den er glaubt, ist ein Gott, der Frieden
will – nicht Krieg. Jeremias steht mit seiner Überzeugung allein
auf weiter Flur. Er nimmt sogar einiges in Kauf: Mobbing,
Erniedrigung, Folter. Aber er bleibt konsequent in seinem Kampf gegen
Unvernunft, Kriegstreiberei und den Glauben an einen gottgewollten
Krieg. Ich finde: Keine leichte Kost, die in Oberammergau auf der
Bühne präsentiert wurde, aber eine, die es in sich hat. Die
Botschaft des Propheten Jeremias ist aktuell – damals und heute.
Warum der Texter nicht angegebeni ist – keine Aahnaung. https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=1953
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Dn noch ei Hiesbe aufSefan Zeig, weil er eine washhartigen
SWR2 WORT ZUM SONNTAG
12
JUL
2009
Gott und sich selbst erkennen
von Gerd Schmoll, Freiburg, Evangelische Kirche
Wer bin ich? Wozu bin ich in der Welt? Was ist der Sinn meines Lebens? In einem der bedeutendsten Werke der Reformationszeit, im Unterricht in der christlichen Reformation, der Institutio christianae religionis, werden diese Fragen so beantwortet: Ich bin da, um Gott und mich selbst zu erkennen. Dieses Erkennen ist nicht nur eine Sache des Verstandes. Gotteserkenntnis bedeutet eine innige Lebensgemeinschaft mit Gott. In ihr setze ich mein ganzes Vertrauen auf ihn. Ich richte mein ganzes Leben nach seinem Willen aus. Ich rufe ihn in allen Nöten an. Ich suche mein Heil und alles Gute bei ihm. - Wenn ich Gott auf diese Weise erkenne, ehre ich ihn. Darum gilt auch: Der Sinn meines Lebens besteht darin, Gott zu ehren. Dazu bin ich da. Darin erkenne ich auch mich selbst. Ich erkenne mich als Gottes Geschöpf, sehe dabei meine Schwächen und meine Schuld und erkenne mich doch als Mensch, der von Gott erwählt und geliebt ist.
Ich habe dem Herrn ere rechene Lehre wiidersprochen; Man hat ja die Adresse pr Mail angegeben; er ht sich sich nicht getraut, mi rrzu anworten; also meiner Ansicht über den Calvin , von Zweig, zu entgegnen. Amen für diesn Kirchenfunk!
*
Und, aja, auch Brecht führt eien Lise aan:
Geheimnis des All-Täglichen II: Einfach da sein
von Gotthard Fuchs, Wiesbaden, Katholische Kirche
„Ach, wie sollen wir die kleine Rose buchen? / Plötzlich dunkelrot und jung und nah? /Ach, wir kamen nicht sie zu besuchen/Aber als wir kamen, war sie da.“ Bert Brechts Gedicht gibt zu denken. Da-sein ist nicht zu buchen und zu verrechnen, im Innehalten ist reines Erstaunen. Dass diese erste Strophe sogar mit einem „Ach“ beginnt, verrät die völlige Überraschung. Mitten im ganz normalen Alltag taucht diese kleine Rose auf, und schon ist es vorbei mit dem üblichen Berechnen und Verrechnen. Schmerzhaft schön ist diese Unterbrechung. Und die zweite Strophe führt dieses Staunen weiter.
„Eh sie da war, ward sie nicht erwartet. /Als sie da war, ward sie kaum geglaubt. /Ach, zum Ziele kam, was nie gestartet. /Aber war es so nicht überhaupt?“
>> Na, bitte, überraschen Sie sich mal: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=33542
* * * *
Abef
es gibt ja noch mehr Kirchenfunk-Foren:
Kirche im wdr
Katholisches
Rundfunkreferat beim WDR
Wallrafplatz 7
50667 Köln
Tel.
0221 / 91 29 781
Fax 0221 / 27 84 74
06
www.kirche-im-wdr.de
E-Mail:
info@katholisches-rundfunkreferat.de
Die Text-Rechte liegen bei
den Autoren und beim Katholischen Rundfunkreferat. Verwendung nur zum
privaten Gebrauch!Kirche in WDR 5 | 16.02.2023 06:55 Uhr | Willibert
Pauels
Hände
erzählen
Immer noch tobt der Krieg in der Ukraine. Immer noch,
und nicht nur in dieser Region fließen Blut und Tränen, gibt es
Schmerz und Leid. Und da soll man unbeschwert Karneval feiern, gerade
heute an Weiberfastnacht? Ich muss da unweigerlich an die vielen
Frauen denken,
die auf der Flucht sind oder auch waren, um
herauszukommen aus der Not. Was also sagen in einer Morgenandacht an
Weiberfastnacht? Was sagen von Gottes Güte, von Liebe und Trost? Ist
das nicht alles ein Hohn?
So paradox es klingt: Gerade im
Angesicht der entsetzlichen Abgründe dieser Welt hilft mir mein
Glaube, um nicht zu verzweifeln. Ich will das erklären am Beispiel
eines Bildes, aus den Anfängen des Überfallkrieges auf die
Ukraine:
Es ist, unter den vielen entsetzlichen Bildern eines,
welches mir nicht aus dem Sinn geht. Das Foto ging um die Welt. Es
zeigt die Hand, einer Frau. Die Hand hat einen auffälligen
Nagel-Schmuck und ist verdreckt. Todesstarr liegt sie ausgestreckt
vom Körper der toten Frau. Sie ist durch eine russische Gewehrkugel
ermordet worden. Der Name der Frau ist bekannt. Sie heißt Irina mit
Vornamen. Wir wissen von ihr, weil ihre Tochter auf Insta
folgendes
schrieb: "Mama, du hast mir immer geholfen. Du hast mir die
Tränen weggewischt.
Mama, ich weine, niemand wischt mir die
Tränen ab."[1]
Nein, die Hände von der toten Irina können
nicht mehr die Tränen ihrer Tochter abwischen.
Dabei sind Hände
so wichtig, sind Ausdruck von Leben, weil sie berühren – und das
auch im übertragenen Sinne!
Ich finde die schönsten Sätze sind
über die Hände des Menschen geschrieben worden. Da heißt es zum
Beispiel in der Bibel (Jes 49,16): "Ich hab Dich in meine Hand
geschrieben."
Und auch Johann Wolfgang von Goethe fasste
seine vielleicht verblüffendste Liebeserklärung in einer betörenden
Schlichtheit in einfache Worte. Da heißt es in etwa so: "Ach,
dass ich das errungen habe. Deine Hand in meiner, fest und warm."
Schließlich singt auf der ganzen Welt Abend für Abend die Kirche
in Ihrem Stundengebet zum Abschluss des Tages bei der Komplet: "In
manus tuas domine, commendo spiritum meum...“ "In deine Hände
lege ich meinen Geist…“ Es ist der Satz, den Christus am Kreuz,
als letzten seiner Worte als Mensch, spricht (Lk 23,46): "Abba –
Papa – in Deine Hände lege ich meinen Geist". Nach meinem
Verständnis ist dies die Zusammenfassung des gesamten christlichen
Glaubens: Die unsterbliche Hoffnung, dass der Tod nicht das letzte
Wort hat.
Und ich würde gerne der Tochter von Irina sagen, die um
den Tod ihrer erschossenen Mutter in der Ukraine getrauert hat, weil
die Mutter nicht mehr ihre Tränen trocknen konnte: "Es ist der
auferstandene Christus, der Dir, liebe Tochter von Irina, die Tränen
abwischen wird. Es ist das Licht von Ostern, welches die Dunkelheit
von Schmerz, von Leid und Tod vertreiben
wird. Es ist die
österliche Hoffnung, die mich davor bewahrt zu verzweifeln. Kein
Diktator dieser Welt kann diese Hoffnung zerstören. Das verspreche
ich Dir in Deine Hand liebes Kind, das Du um Deine Mama weinst.“
Aus
Wipperfürth grüßt Sie Willibert Pauels
[1] Siehe: Franz Josef
Wagner, in BILD, Februar 2022.
*
*
Ja, da wird ein Aphorismus zitiert, ohne Angabe von Grün/d/en, händsärmlig:
Wenn Gott so schlechter
Nachbar wäre,
Als ich bin und als du bist,
Wir hätten beide
wenig Ehre;
Der läßt einen jeden, wie er ist.
(1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. West-östlicher Divan, 1814 - 1819. Buch der Sprüche
**
Nochmals #Goethe:
*
Die subjetiv schönste, mir angenehmste Nenung?: Goethe und Macho Kaléko:
Von Dietmar Arends:
Autor: Guten Morgen!
Heute ist der Geburtstag von Mascha Kaléko. Sie wäre heute 112 Jahre alt geworden. Kennen Sie Mascha Kaléko? In einem Vorwort zu einem ihrer Bücher habe ich gelesen: Sie belegt Platz 2 auf der Verkaufsliste deutschsprachiger Gedichte. Und folgt damit direkt Goethe, der auf Platz eins steht.
Doch trotz ihres großen literarischen Erfolges ist Mascha Kaléko eher unbekannt geblieben. Vielleicht liegt das daran, dass sie Jüdin war und Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus verlassen musste.
Doch zuerst zurück in die Zeit ihres Schaffens ins Deutschland. Mascha Kaléko gehört in Berlin zu einem Kreis von Künstlerinnen und Künstlern, die sich Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts im „Romanischen Café“ treffen. Hier sitzt sie mit Tucholsky, Kästner, Brecht und Ringelnatz zusammen und diskutiert.
In diesen Jahren hat sie ihre größten Erfolge als Schriftstellerin. Ihre Gedichte und ihre anderen Werke erscheinen in Zeitungen. Ein bekannter Verlag bringt ihre Werke heraus. Man kann ihre Gedichte beschreiben als eine Mischung aus Melancholie und Witz, Gefühl und Ironie. Damit erobert sie die Herzen vieler Leserinnen und Leser.
Doch dann ändert sich alles: Bald kann sie nichts mehr veröffentlichen. Ihre Bücher werden verboten. Die Dichterin wird von den Nationalsozialisten zur Aufgabe ihrer Karriere als Schriftstellerin gezwungen und letztlich auch zur Aufgabe ihrer Heimat.
Mascha Kaléko ist ein Flüchtlingskind gewesen - von klein auf. Schon als Kind fliehen ihre Eltern mit ihr aus dem heutigen Polen aus Angst vor Judenverfolgungen. Und nun verliert sie wieder alles. 1938 – gerade noch vor den Novemberpogromen – verlässt sie ihre Heimat Berlin. Mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn geht sie ins Exil nach New York, später nach Jerusalem.
Das Gefühl, eine Außenseiterin zu sein, die beständige Suche nach Heimat und großes Heimweh, prägen ihr gesamtes Leben und ihr literarisches Schaffen.
In einem ihrer Gedichte wirft Mascha Kaléko die Frage auf, ob irgendwer da ist, der das eigene Leben trägt und lenkt.
Sprecherin:
Einer ist da, der mich denkt.
Der mich atmet. Der mich
lenkt.
Der mich schafft und meine Welt.
Der mich trägt und der
mich hält.
Wer ist dieser Irgendwer?
Ist er ich? Und bin ich
Er? (1)
Autor: Einer ist da, sagt die Dichterin. In kurzen Sätzen beschreibt sie, was dieser Eine tut. Er ist da. Er denkt mich. Er atmet mich. Er lenkt mich. Er schafft mich. Er trägt mich. Er hält mich. Wer dieser Eine ist, der „Irgendwer“, darauf gibt Kaléko keine Antwort.
Doch auf dem Hintergrund des jüdischen Glaubens, in dem sie aufgewachsen ist, und der Grundlage auch des christlichen Glaubens ist, legt sich eine Antwort nahe.
Am Anfang der Bibel wird erzählt, wie Gott sich den Menschen und die Welt denkt und wie er sie erschafft. Atem haucht er seinen Geschöpfen ein. Er stellt Lebensraum und Lebensmittel zur Verfügung. Und immer wieder verspricht er den Menschen für sie da zu sein, ihnen Halt zu geben, sie zu tragen.
Für mich ist Gott dieser Eine, dieser „Irgendwer“, von dem die Dichterin hier spricht. Er ist es, der mir mein Leben schenkt und der es trägt und lenkt.
So erfahre ich Gott und wünsche Ihnen ähnliche Erfahrungen!
Es grüßt Sie, Landessuperintendent Dietmar Arends aus Detmold.
( 1 ) Mascha Kaléko, In meinen Träumen läutet es Sturm. Gedichte und Epigramme aus dem Nachlass, München, 21. Aufl., 2001, S. 84.
*
Danke: Ihnen: mit einem Goethe-Gruß:
Durch Stolpern kommt man bisweilen weiter; man darf nur nicht fallen und liegenbleiben. (Johann Wolfgang von Goethe, - J. W., Gespräche. Mit Johann Christian Mahr, Ende August 1831.
*
Herrn Willibert Pauels:
An Weiberfastnacht.Irgendwas über Goethe; wer weiss es nicht so geSau, äh: -nau:
Wolfgang von Goethe fasste seine vielleicht verblüffendste Liebeserklärung in einer betörenden Schlichtheit in einfache Worte. Da heißt es in etwa so: "Ach, dass ich das errungen habe. Deine Hand in meiner, fest und war."
- Yeah, er könnte es besser wissen; wenn er es schon genau zitiert; wenn man schon in der BILD nachlesen muss über das Schicksal der "Irina"- dann doch auch ... über Goethe?
, er autcoret innerhalb ungetzer Fist. Er ha auch keine Ziataionshile; abr er ha es gshört.
Ach: Wo – in den Bütt-Reden?
Nee, ich habe es nicht gefunden; nicht im Internet, nicht in meinem Goethe-Schatz: „Lexikon der Goethe-Zitate von Richard Dobel. München (1999).
- Wenn Herr Pauels mir antworten könnte, wenn er aus-gelacht hat, so am Aschermittwoch?
Also. JWG-Grüße: AStR - RE
*
*] Goethe-Kritiken, wie ich sie im AnLaut des Beitrags meinte, bitte sehr: Goethe
Goethe] Er war nunmehr der
Länder satt,
Wo man so viele Kreuze hat
Und man für lauter
Kreuz und Christ
Ihn eben und sein Kreuz vergißt.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), - Goethe, Der ewige Jude. Versepos. Ein Fragment, 1774; Erstdruck 1836. Des ewigen Juden erster Fetzen.
In diesesm Artikel von U. H. ... können sich alle Predigt-Scheiber*innen nähren:
https://ursulahomann.de/GoetheUndDieReligion/komplett.html
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