Sonntag, 14. Januar 2018

Von den S c h u l e n und ihrer S ü n d HAFTigkeit

Wie ein GeHEIM-Orden - 'Quos GAESdonck iunxit, iunctos ...'


Von den  W i d e r -Sprüchen in den familialen FORMEN und den Schulen ...
















Stefan Z W E I G  beich- padon: berich-tete von ihnen:



Stefan   Z  w  e  i  g :


„Einzig aus dieser sonderbaren Einstellung ist es zu verstehen, daß der Staat die Schule als Instrument zur Aufrechterhaltung seiner Autorität ausbeutete. Wir sollten vor allem erzogen werden, überall das Bestehende als das Vollkommene zu respektieren, die Meinung des Lehrers als unfehlbar, das Wort des Vaters als unwidersprechlich, die Einrichtungen des Staates als die absolut und in alle Ewigkeit gültigen. Ein zweiter kardinaler Grundsatz jener Pädagogik, den man auch innerhalb der Familie handhabte, ging dahin, daß junge Leute es nicht zu bequem haben sollten. Ehe man ihnen irgendwelche Rechte zubilligte, sollten sie lernen, daß sie Pflichten hatten und vor allem die Pflicht vollkommener Fügsamkeit. Von Anfang an sollte uns eingeprägt werden, daß wir, die wir im Leben noch nichts geleistet hatten und keinerlei Erfahrung besaßen, einzig dankbar zu sein hatten für alles, was man uns gewährte, und keinen Anspruch, etwas zu fragen oder zu fordern. Von frühester Kindheit an wurde in meiner Zeit diese stupide Methode der Einschüchterung geübt. Dienstmädchen und dumme Mütter erschreckten schon dreijährige und vierjährige Kinder, sie würden den ›Polizeimann‹ holen, wenn sie nicht sofort aufhörten, schlimm zu sein. Noch als Gymnasiast wurde uns, wenn wir eine schlechte Note in irgendeinem nebensächlichen Gegenstand nach Hause brachten, gedroht, man werde uns aus der Schule nehmen und ein Handwerk lernen lassen – die schlimmste Drohung, die es in der bürgerlichen Welt gab: der Rückfall ins Proletariat –, und wenn junge Menschen im ehrlichsten Bildungsverlangen bei Erwachsenen Aufklärung über ernste zeitliche Probleme suchten, wurden sie abgekanzelt mit dem hochmütigen »Das verstehst du noch nicht«. An allen Stellen übte man diese Technik, im Hause, in der Schule und im Staate. Man wurde nicht müde, dem jungen Menschen einzuschärfen, daß er noch nicht ›reif‹ sei, daß er nichts verstünde, daß er einzig gläubig zuzuhören habe, nie aber selbst mitsprechen oder gar widersprechen dürfe. Aus diesem Grunde sollte auch in der Schule der arme Teufel von Lehrer, der oben am Katheder saß, ein unnahbarer Ölgötze bleiben und unser ganzes Fühlen und Trachten auf den ›Lehrplan‹ beschränken. Ob wir uns in der Schule wohl fühlten oder nicht, war ohne Belang. Ihre wahre Mission im Sinne der Zeit war nicht so sehr, uns vorwärtszubringen als uns zurückzuhalten, nicht uns innerlich auszuformen, sondern dem geordneten Gefüge möglichst widerstandslos einzupassen, nicht unsere Energie zu steigern, sondern sie zu disziplinieren und zu nivellieren.

Ein solcher psychologischer oder vielmehr unpsychologischer Druck auf eine Jugend kann nur zweierlei Wirkung haben: er kann lähmend wirken oder stimulierend. Wie viele ›Minderwertigkeitskomplexe‹ diese absurde Erziehungsmethode gezeitigt hat, mag man in den Akten der Psychoanalytiker nachlesen; es ist vielleicht kein Zufall, daß dieser Komplex gerade von Männern aufgedeckt wurde, die selbst durch unsere alten österreichischen Schulen gegangen. Ich persönlich danke diesem Druck eine schon früh manifestierte Leidenschaft, frei zu sein, wie sie in gleich vehementem Ausmaß die heutige Jugend kaum mehr kennt, und dazu einen Haß gegen alles Autoritäre, gegen alles ›von oben herab‹ Sprechen, der mich mein ganzes Leben lang begleitet hat. Jahre und Jahre ist diese Abneigung gegen alles Apodiktische und Dogmatische bei mir bloß instinktiv gewesen, und ich hatte schon vergessen, woher sie stammte. Aber als einmal auf einer Vortragsreise man den großen Hörsaal der Universität für mich gewählt hatte und ich plötzlich entdeckte, daß ich von einem Katheder herab sprechen sollte, während die Hörer unten auf den Bänken genau wie wir als Schüler, brav und ohne Rede und Gegenrede saßen, überkam mich plötzlich ein Unbehagen. Ich erinnerte mich, wie ich an diesem unkameradschaftlichen, autoritären, doktrinären Sprechen von oben herab in all meinen Schuljahren gelitten hatte, und eine Angst überkam mich, ich könnte durch dieses Sprechen von einem Katheder herab ebenso unpersönlich wirken wie damals unsere Lehrer auf uns; dank dieser Hemmung wurde diese Vorlesung auch die schlechteste meines Lebens. 


(Aus: Die Welt von Gestern. Kapitel: Die Schule im vorigen Jahrhundert)















Als ich bei ZWEIG von den sog. schola anno 1900, offiziell dem HUMANismus – las, wusste ich, warum ich in meiner
SCHUL_Zeit (bis 1965, an einer klassischen PENne, hoch-gepriesen und hochgradig WÜRDE-los – nur durch NOT-Handlungen mein Über-LEBEN sichern konnte: Lesen war mein erstes GeBOT- aus TOTem mir LEBEn auferSTEHen lassen.


Ein anderer ZÖGling, ein anderer SchmerzensFall, fiktiv - aber auch er real-erlitten:



„'Non scholae sed vitae: es ist Alles für das Leben, was Ihr lernt, nur zu Eurem eigenen Besten!' predigen sie; - ja, sieht denn nicht Jeder, daß sie mit diesem allerfrechsten Schwindel uns nur Dreck in die Ohren schmieren, damit wir die Stimme der Vernunft nicht hören! - daß sie mit ihm nur ihrer tristen Pedanterie eine Art Weihe und Würde erschleichen!“ (Strauß, Emil: Freund Hein, Berlin: 1902)


Meine Schule - mit KIrche und Kapelle- parat für die NOT_VerRICHTungen von ZÖGlingen, denen eine  SÜNDE - mittels poena ferendae sententiae - zur Last gelegt wird, die die Eigen-Leiblichkeit als manustupratio aut pollutio - statt mit AufKlÄRung - schändet:
< Dorten: ein BEICHT- kein BERICHTstahl >



Diese PENne, ein staatlich legitimiertes Collegium samt Gymnasium

Ein Konabiturient nennt diese Schule „Wiege der Bildung“ - ein anderer „Vorhof des Klosters – „



oder "Kaserne des Bischofs“, für klösterlische Zicht und Züchtigungsvotgänge in mönchischer Tradition (griech. μοναχός (monachos), von monos, „allein“, abgeleitet).

 

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