Samstag, 11. Februar 2017

E c o s letzte Kolumnen

Vom "Pape Satàn" - zum KirmesTrubel ...

Ein Buch als echter Nachlass:

Der letzte, echte Umberto Eco, den es geben wird:






Ja, auch die höchsten Worte für ihn als Mensch, als Autor, als Denker sind noch keine Übertreibung. - In deuschen Landen gibt, ach: gab es keinen solchen! -
Diese Kolumne zeichnet sich aus vor einigen anderen: „Es gibt zwei große Brüder“ (S. 89ff.) - dort wird eine „Deformation der Tonnenweiber“ behauptet, angezeigt, bewahrheitet, jedenfalls erscheint die Ungetümerei in der deutschen Übersetzung so. Und ich glaube, ich weiß, ohne als Sprecher des Italienischen mehr als ungenügend ausgewiesen zu sein: Ja, es gibt sie, äh: es gab sie, diese "Damen .. ohne Unterleib" z. B. - es muss auch eine Sprachform geben, von ihr, von ihnen zu berichten. 


Wie, was? Was sind „Tonnenweiber“? Weiber in Tonnen? Weiber als Tonnen? Weiber montiert, deformiert ob Tonnen oder Pötten? Illusioniert? Da musste der Übersetzer Burkhart Kroeber wohl raten und rätseln …


Es gab auf Jahrmärkten, auch als Nachkriegstingeltangel in Deutschland: die „Frauen – oder Damen - ohne Unterleib“, wo den Sensationslüsternen, zumeist den wenig ehrenhaften Herren, vorgegaukelt wurde - mit Hilfe trickreicher Spiegel und Drapierungen aus Stoff. So wurden sie präsentiert: vor allem der weibliche Körper oftmals nur in Teilen oder wie bei obiger Dame mit dem „Schlangenleib“ seltsam entfremdet. Auch gab's „Marsweiber“ mit vier Brüsten, Flügeln und einem extrem langen Hals. So wurden zwei Illusions-Klassiker miteinander kombiniert, die „Frau ohne Kopf“ und der „Sprechende Kopf“: Wie hätte Kroeber diesen Bluff präzise-einfach übersetzen sollen, auf den Eco abzielte – von den deformierten Damen und Dämchen auf Jahrmarktsplätzen?

Ach, ja: natürlich: nein, ich durfte nicht rein in die bekloppten Buden, wenn ich mit meinen Brüder auf dem Tingeltangel durfte.

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