Spiegelungen am Horizont, statt Begrifflichkeiten):
Hinein ins volle Zeitung-LebeN: Die Kinder sind erschöpft und wollen auf keinen Fall schon wieder wandern - dieser beknackte Goethe! (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 03.10.2021)
Von den Knacks/den Beknackten
„Wenn die Sonne untergeht“, so der Titel (Ffm. 2025): Im neuen, gutgeschrie-benem, stimmungsvollem Porträt der Familie Thomas Mann <von Florian Illies> im Jahre 1933 ist das Zitat aus Th. M.s „Tagebuch“ (S. 21) angeführt:
Thomas Mann selbst meinte über seinen „Familienclan“: „Wir sind eine wirklich erlauchte Versammlung, aber einen Knacks hat jeder“.
Möglich ist, dass Mann seine eigene Knacks-Philosophie ausspricht - vielleicht nimmt er aber eine Formulierung von Fontane auf:
Natürlich wird der, der seine Miete bezahlt, besser behandelt als der, der sie nicht bezahlt, und der mit einem englischen Musterkoffer in Helgoland Eintreffende darf sich einer besseren Sommerfrische rühmen, als der bloß nach Grünau, hin ins Grüne Gestellte, - seine eigentlich gesellschaftliche Stellung bleibt aber auf ihrem sehr mäßigen Niveau und selbst die, die sich um einen solchen Glücklichen anscheinend bewerben, sind meist mehr "erfreut ihn kennen zu leben", als innerlich beglückt und geehrt. Respekt ist etwas, das kaum vorkommt. Immer verdächtig, immer Blâme. Das ganze Metier hat einen Knax weg. Am besten gestellt ist der Schriftsteller, wenn er gefürchtet ist. (Ausgewählt: Th. F.: "Die gesellschaftliche Stellung des Schriftstellers". 1891; in: Th. F.: Dichter über ihre Dichtungen. Mchn. 1973).
'Knack' oder 'Knax': Bedeutung(en)?
1. knackendes Geräusch
2. [umgangssprachlich] Sprung, Riss
●
(leichterer) gesundheitlicher Schaden
.Begriffich wird nicht ausgesagt, aber mann muss asu fer hut ssein, denn "Leeutz".

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