Montag, 20. Januar 2025

Eine Klosterkirche wandelt sich von einem 'simplen' Kirchlein (mit dumpf-bunt verschatteten Glasfenstern]

 Das Kirchlein, wirkt hier, im roten Schattenspiel, mächtig schön-herrlich; aber die sparsamste Ausstattung aller/meiner Zeiten. simpel, spartanisch - nach die spät-gotische Ausstattung mit großem Altar-Holz-Aufwand (nach dem das Gotische imitierten Stil des Gocher Schreinermeisters Langenberg aufgeschafft wurde; und die verbliebenen Reste der Altarebene - mit steinernen Altartisch und Unterbau, einigen Stühlchen und einem Lautsprecher-Standpunkt für Ansagen/Predigt: alles fidel/sakrosant, herrlich dämmerig, edel-sanft: weihevolles Interieur: wahrhaft-sanft in seine Ausdrücklichkeit: ein würdevoll-zurückhaltendes Interieur; typisch für die Nachkriegszeit: ein wenig verhalten in seiner Dezenz.

Zwanzig Jahre später wurde das KirchenInnere durch einen klenen Hochaltar und (versteckt in einer Wandnische) ein weihevoller Altar aufgehübscht: Das Karge-Einfache ist dem 'Bischof und seinen kunstsinnigen Getreuen' zu emotionlos erscheinen: also.

Alle Kirchenfenster wurden erneuert, rundherum; in Farben, die keinen Sinn ergeben - passend zu dn Dogmen & Wunschvorstellungen, die von ihrer religiösen Fiktion, einre Verschwörungsideologie geprägt sind; aber alles gemaß den Vorstellungen von einem Professer; der bleibe ungenannt. ->> Zu Nutzen&Frommen der Gläubigen, die ihre Kindnesrchenhin-schicken: für eien demütige Schulbibldung.

                                                               > Gaesdonck: Klosterkirche >


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So tauchte die Kirche nach den Ferien auf, mit einem Entwurf der GlAsfenster im Chor (hier fotografiert von Laurenz van der Linde: ecce: Gaesdoncker Blätter ...) 


Freitag, 17. Januar 2025

Z u: "Ansichten eines Clows" von Heinrich B ö l l

      Brief an einen F r e u n d :

... ich habe ein wenig gezögert, welchen Text ich Dir zu Weihnachten 2024 senden solle. Heute habe ich mich entschieden: … diese Empfehlung (ergänzend zu Deiner Betrachtung zum Pslam 130 (in Deinem Büchlein „Roter Faden Beten“ (2023). S. 76f.):

>> Wer einen Überblick erhalten will ... über Gott. Nachkriegsdeutschland. Ehe. Abort oder Abtreibung; Priesterstand. Internatserziehung. Auferstehung. Vater/Sohn. Frau/Mann: Frieden und Drittes Reich. Kleines Lädchen und Braukohlenhandel. Frauen-Zirkel der Unternehmens-Gattin und "Pütt". Adlatus und Marx:

 L e s e,  bitte: Bölls „Ansichten eines  C l o w n s“ (1963) – und fast vergessen die Verfilmung von Vojtěch Jasný (1975). >>> In: Heinrich Böll: Werke. Kölner Ausgabe. Band 13: "Ansichten eines Clowns". Hrsg. von Árpád Bernáth. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2004.

Man erfährt bei Böll von Kafka*] und van Gogh. Vom 'sinnlichkeitsdämpfenden' Kohl und Guitarrenspiel. Mensch-ägere-dich-nicht. Kölner Dom und Papst (Johannnes XXlll) etc.

Alles was bei dem Forum Synadaler Spiel, äh: „Synodales Forum“ (Synodaler Weg (σύνοδος sýnodos ‚ Zusammenkunft, Beratung‘, „gemeinsamer Weg“)  - nicht erfasst wird und schon verloren geht - kann man(n) - äh: mensch beim alten Böll als Fragestellung erfassen – wenn er/sie es will.

*] "Kafka" - Ergänzung von Böll selbst: „Welche Schriftsteller empfinden Sie als vorbildich für Ihre eigenen Bestrebungen“ nannte: "Kafka" (in: Bölls „Antworten junger Autoren auf eine Umfrage“ (1949): KA. Bd. 4. S. 158. 16)

Lieber B. -  wenn Du uns mal mal wieder beschenken willst (weil wir in-mobil sind), mit einem Besuch - wir bitten darum:

P. S.: (Geschrieben am St.-Antonius-Tag; heute: Kirchenfunk im wdr. Gesprochen von Herrn Meurer/Köln; den ich sehr schätze):"Tag der Kinder-Erfinder.Drei Mädchen kommen zu spät zum Unterricht. Die Lehrerin fragt nach dem Grund. Die Antwort: Wir mussten noch Regenwürmer retten! Diese wahre Geschichte hat die Lehrerin erzählt zum Weltkindertag, letzten Herbst in unserer Kölner Tageszeitung (...)":

https://www.kirche-im-wdr.de/startseite?tx_krrprogram_pi1%5Bformatstation

%5D=2&tx_krrprogram_pi1%5Bprogramuid%5D=99343&cHash=07c4efdb720abf06224ca27a8243cd9b

* * *

> Heinrich Böll, mit einer Weinlaub-Kaffeetasse; Internet-Fund <



Von  L i e b e s - Dingen - anno 1960/63; wie  B ö l l  es uns beschreibt durch seinen 'fatal-dis-sozialen' Clown): Böll: „Ansichten eines Clowns“:

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Sellbst-Zitat des Clowns: «Ich bin ein Clown und sammle Augenblicke».

https://de.wikipedia.org/wiki/Ansichten_eines_Clowns

https://de.wikipedia.org/wiki/Ansichten_eines_Clowns_(Film)

*

http://www.reyntjes.de/Anton/Boell/BoellAnsichtenClownStichwortregister.htm

Darin fehlt das Stihwwrt „fleisliches Verlangen“ (in verschiedenen Formulierungen) -

Vom „fleischliches Verlangen:

https://www.dwds.de/r/?corpus=dwdsxl&q=fleischliches%20Verlangen


Das „fleischliche Verlangen“ (zuerst geäussert als Liebesbereitschaft zu Marie Derkum (KB #13. „Ansichten (...)“: S. 45:) „Das Überraschende für mich war, daß ich vom 'fleischlichen Verlangen' nicht das geringste spürte.“ Aber er, der schnasse Hans Schnier, wollte Marie verführen; also machohaft sie für sich gewinnen; denn dann darf das der Mann (im Nachkrieg/katholon/christlich) versus Frau behaupten, dass er sie liebe.

>> Mörike schrieb in „Begegnung“ (1828). poetisch virtuos: „Ein schöner Bursch tritt ihr entgegen, / Er will ihr voll Entzücken nahn: (...)“

Äh:“fleischlich ...“ - eine Liebesbegehren? - Anno 1963: Oh, komische Zeiten: Ich habe schon zweimal eine Oberstufenklasse (am Mädchngymnasium; zwei Mädchengruppen – oh: damals vor 1990)  - die „Ansichten ...“ des Clowns als Lektüre gelesen: Diesen Ertrag habe ich eingesammelt als Stichwort-Verzeichnis: http://www.reyntjes.de/Anton/Boell/BoellAnsichtenClownStichwortregister.htm

Aber-aber: Darin fehlt das Stichwwrt „fleischliches Verlangen“ (in verschiedenen Formulierungen) fehlt völlig. Das hat keiner zzur Sprache gebracht; ich auch, äh: ich auch nicht - Obwohl dieser Ausdruch; auch ergänzt um „die/diese Sache“; womit Sexualität, der Sexualakt gemeint war -“die körperlichen Einzelheiten“ (dito, S. 43) fehlten da -

Und bevor „die Sache“ abläuft zwischen Marie und Hans, „unter Weinen“ des Mädchens, das entjungfert wird vom drängenden MänneMännerwelt] -

Männerwelt] "Ebenso sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen […]" - 1. Petrus 3,1 EU; vgl. Titus 2,3-5 EU

* ohne dass eine 'liebevolle' Sprache gefunden wird (S. 45f.) 

* ohne dass ein liebevolles Werben stattfindet - - ist die Liebeszene zu Ende; oh: Ich erinnere mich noch: Er [Hans Schnier] knipste drinnen das Licht aus.“ - Erschütternd, was da abläuft – als Liebes-Begegnung getarnt, äh: als männl,-sexuelles Bedürfnis gegenüber einer völlig überraschten Frau vermittelt. Jaja, das sollte Liebe sein - jep: bis der männliche Orgasmus, >natürlich nicht benannt> ein nicht-erzähltes Ende fand.

Im digitalen Wörterbuch finde ich es auch so aus-ge-spro-chen; immer von Männern ausgedrückt <völlig konform mit der christ.-kath. Lebenswelt; meistens abendländische 'Kultur' genannt>:

chttps://www.dwds.de/r/?q=fleischlich&corpus=dtak&date-start=1598&date-end=1913&genre=Belletristik&genre=Wissenschaft&genre=Gebrauchsliteratur&format=full&sort=date_asc&limit=50

https://www.dwds.de/r/?corpus=kern&q=fleischlich

*

https://www.dwds.de/r/?corpus=dtak&q=fleischlicher%20Arm

>Gruen-Schygulla: als Hans und Marie; im Film. Aus: https://core.ac.uk/download/pdf/197546596.pdf


 







 Hej – zu Böll, dem 100. Jährigen: Meine Prinzipien ... des Unterichts, die zu einem Stichwortregister des Roman „Ansichten eines Clowns“ führten, waren mir betrüblich-unerkannt geblieben: Das zeigen die wahren Zitate von Böll, als er die Manieren von Hans Schnier, als des "Clowns", charakterisiert: „fleische Lust/fleischliches Verlangen“ - immerzu unerkannt geblieben im Unterricht: Vergebliche Frage:Wie mögen sich wohl die Mädchen im Unterricht verhalten haben; lächelnd im Unterricht, in den Pausen lachend, guckeln-gibbelnd*]?? - Pompös benannt als „Stichwortregister der geistlich-religiösen Begriffe ...“: http://www.reyntjes.de/Anton/Boell/BoellAnsichtenClownStichwortregister.htm

Es sind Begriffe, die einen großen Raum in der christlichen Kultur hinterlassen; dazu ein sehr frühes Zitat aus der dt. Literatur: "Es verräth sich aber solches unordenliche und fleischliche verlangen leicht/ wo man genau auff die art und ursach acht gibet: (Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt/Main, 1687).

*] "Während der Zug die ehemalige Grenze entlangrumpelt, gibbeln die Mädchen sich den Schulfrust von der Seele." - [Die Zeit, 28.10.1994]


Was man G # t t ... n a c h - sagen kann [wenn man-äh: 'frau' ver-liebt tun will]...

 Von einem  A g n o s t i k e r  geschrieben:



ttps://www.kleiner-kalender.de/event/tag-der-kinder-erfinder/105237.html

 

Was ist denn mit  G # t t  los - in den Augen derer, die gott/los denken und sich verbreiten:

Yeah: „Gott ist verliebt“ - Und wir dürfen dieses kostbare alte Bild im heutigen Sinn deuten. Von Annette Jantzen: 19.1.2025, Geistesleben / Kommentar

https://www.herder.de/cig/cig-ausgaben/archiv/2025/3-2025/gott-ist-verliebt/?utm_source=cg-newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=20250117&id=9cb0f4eb-9926-e711-80e8-005056b47dda

Dieser Blödsinn von der „Verliebtheit Gottes“ beschämt mich: Ich will es nicht lesen, aber verstehen: ... was da verkündet wird.

Wer schreibt da, dass „Gott verliebt“ sei: Diese Frage möche ich der Autorin stellen: Was ist für S i e denn „Liebe“, die ma(n)n/weib/mensch verschenken kann: Sexualität [dieser Gott hat mal einen leiblichen Embryo, bei dem Mädchen Maria/Miriam - im sexuellen Missbrauch – äh: gezeugt! So will es ein Dogma!!], also: Sexualität in allen menschlichen Potenzen/Schwächen?

Es ist Blödsinn, das zu glauben. Weil es nur die idealistische Übertragung vom Menschlein auf „Göttlein“ ist: menschlich un-menschlich. Das zu bedenken,was der behauptete „Gott“ alles schon zugelassen hat … - Ich würde der Frau, „Jantzen“ ein schöner nd. Name, zu einem Psychoanalytiker schicken, dass sie sich dort aus-spre-chen kann/könnte – über Liebes-Bedürfnisse: zu Mann/Frau/G # t t .


Dienstag, 14. Januar 2025

Der A u r o r a - gestiftet:

   

Hej,


deine Purpurlippe. Desmorgens: 
Frau: "Äh, was bist du denn so früh aufi'?"

Männe; "Ich. - Ich. - Ich wollte die Schamlioppen der Aurora erblicken. Bis sie aufschnappt in ihr die ganzen Leiblichkeit."

Abbadattmich, nur bei inmeinem PC hesitzten tuet:

Und bist du schon EosAutora

Nachts 8 Uhr: Bin ich, ich am Tisch saß: Am Südhimmel die voll, vollens roten Lippen der Morgensonne, der Autora-Blues:VomMorgen]

EosAutora] Aurora - Eos: Frage des Tage: Erinnerst du dich an Dr. Vollmers ; anfang Griechisch-UR:) Einstieg in den Homer: „Die rosenfingrige Eos“. Ja, ich hab nachgeschlagen: ῥοδοδάκτυλος Ἠώς! -„In der griechischen Antike hat die Morgenröte eine eigene Gottheit, die Homer als „rosenfingrige Eos“ (ῥοδοδάκτυλος Ἠώς rhododaktylos Ēōs) besingt. In der Mythologie ist sie die Schwester des Sonnengottes Helios und der Mondgöttin Selene. Die Aufgabe von Eos war es, ihrem Bruder Helios den Weg an den Taghimmel zu bahnen. [Wiki-Tum]

VomMorgen] Ist das Rali-, pardon. Realität, was Stefan Zweig im Film „Vor der Morgenröte“ in den Himmel hinein weisssagt: "Ich glaube, dass Pässe und Grenzen eines Tages der Vergangenheit angehören werden. Ich bezweifle allerdings, dass wir das noch erleben werden." Die in der M o r g e n r ö t e stehen, wissen nichts davon (außer in diesem großartigen Film!) Mensch sollte sie erwachen machen mit selbigen Stahlen der rosenfingrigen Aurora, Homer nannte sie die ῥοδοδάκτυλος Ἠώς rhododaktylos Ēōs. - Nur diese schöne, vielleicht schönste aller Metaphern aus dem Homer,habe ich aus dem Griechischen behalten, den wir - in schola penetrante in animam meam - lesen mussten: ein wenig Ansporn für meine lebenslange Suche nach Autoren wie Böll – oder jetzt wieder: Stefan Zweig, die dem Lichte, dem Geiste, der AufKlärung sich verSchrieben haben..

Vgl.: „Vor der Morgenröte“: https://de.wikipedia.org/wiki/Vor_der_Morgenr%C3%B6te

Respice EOS: Eos (altgr.: Ἠώς, Ēōs; im Genus also maskulin in der griechischen Mythologie) die „Göttin der Morgenröte“. Ihre römische Entsprechung ist die Weiterentwicklung zur Aurora (genus fem.), nach der auch das rot-grünliche Polarlicht benannt wird. (A bisserl Wiki-Weisheit.)

Es gab immer EntWicklungen in den 'Genera', wenn Sprachmeister – lat. „poetae“ (für beide Geschlechter) es wollten/ausdrücken konnten. Sich die poetische Freiheit libertas nahmen.

Exempla: Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas. „Die Freiheit, die die Vorfahren errungen haben, würdig zu bewahren, sei die Nachkommenschaft bestrebt!“ – Inschrift am Hamburger Rathaus.

Oder „licentia poetica“. („Dichterische Freiheit“ – Zitat aus den Werken des Philosophen Seneca).  - Kommentaristen sind eine ver-schworne GEMEINschaft zur WaHRung herrischer R-ÄCHTe.

Aurọra /röm. Göttin der Morgenröte; bildl./ dicht.:

Und wie sie [die Sterne] sich entfernen,

Wenn sich Aurora rührt, volksl.:  Auf, auf zum fröhlichen Jagen; majestätisch beleuchtet Aurora das All (Nestroy. Eisenbahnheiraten II 9)




Samstag, 11. Januar 2025

Vom Tollhaus Politik & Kirche : Titel ###

  Modell einer Künsters, der sehr exakt Physiognomien gestalten kann.

G r o s s k o t z

# 3101 Dezember 2024: Gefragt:

Darf ich Sie fragen, woher Sie wissen, dass Russland, vertreten mit Präsident von Ras Putin, sich militärisch genötigt sieht? Ausser von seinen Geheimplänen?

Warum er sich so bedrängt fühlt (gefühlt fühlt!) ...?

Folglich müsste er, in höllischer Bedrängnis, den Krieg, den historisch-einmaligen, denn faschistischen Überfall auf eine friedliche Republik beenden, da er doch die vielen militärischen Mittel ... - wenn ihn&Russland die NATO angreift .. brauchen müsste ..., um sich einigermaßen passabel wehren zu können? Außer mit einem Atomkrieg, respektive...?

Ihr öffentlich so eingeschränktes Bekenntnis zu Ras Putin .. leucht mir nicht - ergo nimmer - ein:Sie wollend ie Welt nach Ineressengebieten ausweisen: US für Grönland/Panama; Russland für Osteuropa/Mittelasien; und China für Ost-Asien (Taiwan/Formosa).

Ich grüße Sie - und wünsche Ihnen öffentlich einen Mut, der sich zu Frieden, Freiheit und den wunden GeFühlen von Ras Putin bekennt?
Äh: Könnte es sein, dass, wenn Sie in Russland leben würden - und so abweichende Gedanken und Proklamationen und lärmende Talk-Elemente äußern würden, eingefangen und verurteilt und in Lagerhaft ver-kämen?

** 

#11.01.3102: Oh – wie schön ist Panama:

Äh: Yeah. ja. Trump: Marktschreier - well known, wie sie dürfen, was ihnen – politisch oder wirtschftlich - genehm, also vorteilhaft  ist: Taiwan oder die halbe/ganze Ukraine; ja Herr RasPultin und Xi-Kong - damit Trump seine politischen Sphären bestimmen kann: Grönland oder Pananma.


>>>>

Karikaaaaaaakaatur: Ulrich Queste (in RZ 11.01.2025]:   "Heilige Sch..." -  Wer nach Corvid ncoh in der Kirche von Weihrauch, -wasser oder 'heiligen Speisen' träumt, muss hiermit vorlieb nehmen-nehmen: 

Auch von den Beichtstühlen kann man Abstand nehmen; Dass die kath. Kiche noch 'Sakramente' austeilen kann, 





Ein kleines Häuschen ist das Einzige, was man doch noch empfehlen kann, ohne den 'Gnadenschatz' der Verschöwrungsideologie aufzugreifen..  










Heimat - S t o r y - vonne Niers [dem Lielingsflüssken bei G.]

   

> Wo auch - vom Flüßken Niers.- längs der Niers <

S e l t e r s

Oder: Benn, George und andere


Er kannte den Namen Selters nur aus der Jugendzeit. Einmal oder zweimal im Jahr mußte er mit dem Rad zu der nächsten Kneipe fahren. Dann stand auf dem Zettel: "4 Fl. Selters". 

Die kommen in die Bowle, zu seltenen Gelegenheiten: 50. Geburtstag des Vaters oder zur Verlobung einer Schwester.

Und dann sah er dieserzeit die Werbung der Firma "Selters", die optisch und sprachlich durch einen dicken Stein muß. Bis dahin hatte er Selters für eine verlorene Marke seiner Kindheit gehalten.

*

Beim Fußballänderspiel Deutschland gegen Chile (1962) ließ Heinz die Freunde durch die Hintertür in den Saal herein, und alle konnten sie das Spiel im Fernsehen ankucken, ohne ein Getränk bezahlen zu müssen.

Nachher sprach ihn der Wirt an. "Setz dich doch mal, ich geb dir eine Selters aus." "Lieber Bluna, Herr Jansen!"

"Und Heinz? Wo steckst du, Hein?" Er mußte seinen Sohn aus dem Fahrradschuppen holen.

"Du bist also gut - äh,mit diesem – äh: Interpretieren? Heinz steht bei Wagner fünf im Aufsatz. Und du, kannst du ihm helfen? Übermorgen steht die Arbeit an. Dann kannst du die ganze Weltmeisterschaft Fußball bei mir kucken. Mit zweimal Bluna, die Heinz dir ausgibt."

*

Mit Heinz in einer Ecke des Gastraums. Da nehmen sie sich den Echtermeyer-Wiese vor. Die Ausgabe von 1961 liegt ihnen schwer in der Hand wie ein hell-rot gebrannter Backstein.

"Nun, zeig mal, welche Gedichte habt ihr behandelt? "

"Was von Mörike." "Den Feuerreiter? Den haben wir auch gemacht. Versteh ich aber auch nicht. Ein Feuerwehrmann oder ein Revolutionär?? Keine Ahnung!"

Dann Hoffmannsthal. "Vorfrühling". "Der heißt aber Hofmannsthal." "Meinetwegen. Der geht so. Kann man wenigstens die Einzelheiten draußen erkennen." "Wir haben den Frühling mit Uhland und Loerke gefeiert. Da hat der Buermeier sogar eine Magnolienblüte mitgebracht."

"Und hier. Den Gustav Benn auch, äh, Gottfried, und den Stefan George auch noch! Wir schreiten auf und ab im reichen Flitter. Davon hab' ich nichts verstanden. Und ist alles kleingeschrieben."

"Dann nehmen wir doch mal hier den Benn. Und dann noch Georges "Herr der Insel".

Also beißen sie sich die Zähne aus an "Einsamer nie -". Wer spricht denn da? Wie läuft das Gedicht ab? (Struktur, Struktur, schreit der Buer!) Reime und Metaphern beschreiben! Und immer "lyrisches Ich"! Nie der Verfasser selber Auch wenn er's ist!

Beim George wird es ein hartes Brot. Wer ist der Herr? Was bedeutet die Insel? Wer ist der Vogel, der abkratzt, als die Menschen auftauchen?

"Trinkst du noch was? Papa rechnet es mir zwar ab, aber ich klau dem das wieder aus der Kasse. Rauchst du nachher eine mit hinterm Schuppen?"

"Ne, mach ich nicht. Opa hat sich die Lunge rausgehustet, neben meinem Schlafzimmer. Und Vater raucht auch nicht"

Vertritt der Vogel die Kultur? Und die ankommenden Menschen die Zivilisation? Ist eine Frage - eine Frage? Und ein Geheimnis ein Geheimnis? Und die Fischer - die wissen von allem. Sind das Menschenfischer? Der Wagner gibt auch Reli!

*

Auf dem Schulhof. Sieben Tage später. "Und Heinz! Zurückgekriegt?" "Ja!" "Und was?" "Fünf!" Oh Gott! Das tut mir leid!" "Dem Wagner aber nicht! Der schreibt einfach drunter: Thema verfehlt! - Jetzt weiß ich auch nicht, was Vater mit mir macht. Aber Lehrer, nein. Das will ich nicht mehr werden."


Freitag, 10. Januar 2025

Eine Preziose: Mörikes Übertragung von "Unter den Linden" (von Walther von der Vogelweise - äh: pardon: -weide)

  

 



 > Bild: Internet-Fund <

  

Äh: Ich will nicht stören 

beim Poetisieren, beim Liedeln, beim Spiel und den (meist weiblichen) Liedelverbesserinnen:

Aber ich schenk Euch - wenn's denn nötig oder auch nur gefällig - einen weltbekannten Walther-von-Vogelweide-Text, von Eduard Mörike ins Neuhochdeutsche übertragen:

              Das Geheimniß

Nach Walter von der Vogelweide.

Unter den Linden

An der Haide,

Wo beim Ritter ich mein vergaß,

Möget ihr finden

Für uns Beide

Hingebettet Blumen und Gras,

Vor dem Wäldchen im stillen Thal -

Tandaradei!

Flötete die Nachtigall.


Glühend die Wangen,

Sanft gedrungen

Naht' ich jenem Bezirk der Lust,

Küßend empfangen,

Froh umschlungen

Sank ich an des Liebsten Brust,

Und wir küßten die Lippen wund.

Tandaradei!

Noch ist brennend roth der Mund.


Siehe! mein Lieber

Schaffte sinnig

Uns von Blumen ein Lager dort;

Geht wer vorüber,

Lacht er innig

Ob dem kunstbereiteten Ort;

An den Rosen er merken mag -

Tandaradei!

Wo mein Haupt umduftet lag.


Kennte mich Jemand

Die da lagen,

Und ihr Buhlen, ich schämte mich;

Doch es weiß Niemand

Weß wir pflagen,1

Als mein Vielgetreuer und ich,

Und ein singendes Vögelein:

Tadaradei! 

Das wird kein Verrather seyn! 2


*
Der Vergleich mit dem Original WvV. macht deutlich: Die Frau, die Liebende, die sich den (ritterlichen) Mann ausgewählt ist, ist sprachlich selbstbewußter, realistischer orientiert, rollenspezifischer aktiver; sie ist als weiblicher Part erfindungsreicher und gewitzter (als in anderen Walther-Übersetzungen) und dem männlichen Part gleichgewichtig und (fast) gleichberechtigt.

Sprachlich ist die Fassung vorsichtig konservativ, in einiger Wortwahl anachronistisch, aber in verantwortlichem Gestus: „Ritter“ ist so gezielt gewählt von der Frau, die sich einem „Ritter“ liebend anvertraut. Der „Vielgetreue“ ist ein Neologismus, der die leiblich-intimen Ansprüche der Liebenden repräsentiert.

Es spricht nichts dagegen, daß E. Mörike hier eine Liebeserfüllung beschreibt, die sich in der Realität abspielte - oder die er in seiner Projektion und Erwartung von seiner Braut, seiner Verlobten, erwartete. Daß Luise selber den Text abschriebe, übrigens für die Hartlaubs, zeigt, daß sie mit diesen erotischen-sexuellen Ansprüchen offen, in herzlicher Freundschaft gestützt, umzugehen vermochte.

Hinreißendere, sensibel-freundlichere Erotica sind in deutscher Sprache nicht geschrieben worden, wohl obszönere, derb oder lustig pornographische, satirisch-groteske und frechere. Bei dem jungen Mörike ist die künstlerische Spontaneität der sexuell anzüglichen Liedchen ist herzlich. Ihre erotische Direktheit in einer intimen Nähe gebunden, die Lust machen auf ihr Nachempfinden, ihre kommunikative Verwendung, ihr Auswendiglernen.

Hier - bei Mörike, mhm, ja, dem Pastor - spüren wir eine an Motive, Melodien und Intentionen der vielfältig rezipierten und lebendigen Volkslieder erinnernde Freundlichkeit und Herzlichkeit - L i e b e!

*

Der Vergleich macht deutlich: Die Frau, die Liebende, die sich den „ritterlichen“ Mann ausgewählt ist, ist sprachlich selbstbewußter, realistischer orientiert, rollenspezifisch aktiver; sie ist gewitzter und dem männlichen Part gleichgewichtig und (fast) gleichberechtigt.

Sprachlich ist die Fassung vorsichtig konservativ, in einiger Wortwahl anachronistisch, aber in verantwortlichem Gestus: „Ritter“ ist so gezielt gewählt von der Frau, die sich einem „Ritter“ liebend anvertraut. Der “Vielgetreue“ ist ein Neologismus, der die intimen Ansprüche der Liebenden repräsentiert.

Es spricht nichts dagegen, daß E.M. hier eine Liebeserfüllung beschreibt, die sich in der Realität abspielte - oder die er in seiner Projektion und Erwartung von seiner Braut, seiner Verlobten, erwartete. Daß Luise selber den Text abschriebe, übrigens für die Hartlaubs, zeigt, daß sie mit diesen erotischen-sexuellen Ansprüchen offen, in herzlicher Freundschaft gestützt, umzugehen vermochte.

Hinreißendere, sensibel-freundlichere Erotica sind in deutscher Sprache nicht geschrieben worden, wohl obszönere, derb pornographische, satirisch-groteskere, frechere. Bei dem jungen Mörike ist die künstlerische Spontaneität des sexuell anzüglichen Liedchens herzlich; ihre erotische Direktheit in einer intimen Nähe gebunden, die Lust macht auf ihr Nachempfinden, ihre kommunikative Verwendung, ihren Reifeprozess durch Lernen in Text oder Tat: Lust als 'Spaß an der Freud', auch ästhetisch - im Formulieren und Mitteilen des Angedeuteten.

Hier spüren wir eine an Motive, Melodien und Intentionen der vielfältig rezipierten und lebendigen (auch leidvoll erlebten) Volkslieder erinnernde Freundlichkeit und Herzlichkeit; und Anspruch des rollenspezifisch Gemeinten: einer Auffordeurng an die beschenkte! In Luise Rau hat EM, der Verlobten, die diesen Anspruch (wohl nicht!) erfühlen und nicht erfüllen kann. Von Bernhausen, am 8.08.1933, schreibt EM einen Abschriedsbrief, der ästhetisch-formal so überhöht ist, dass man überrascht ist, ob er verstanden wird; aber die Fakten der Auflösung der Verlobung sind ge- und belegt.

*

Dennoch: Mir bliebt ein unbestimmtes Gefühl:

Warum hat Mörike diesen Text seiner Verlobten vorgelegt, in der fraulichen Spiegelung? Welche Praxis, welche Erwartungen, welche Erinnerungen knüpfen sich daran?

Wie hat sich Luise Rau gegen die recht freizügigen Projektionen (sich wund küssen ...) verhalten? Sich geschämt? Sich gefreut, ob nachgelebter Freuden/Schmerzen?

Wir wissen es nicht.

Vergleichen wir einmal: Mit dem Peregrina-Zyklus ist EM ein Mythos geglückt, der nicht nur von den Freunden, sondern auch von Lesern, Nachgestaltern und Literaturwissenschaftlern hoch eingeschätzt und emotional tief betroffen nachgesprochen wird. Doch wissen wir: Mythen sind ästhetische Organisationsformen emotionaler und sozialer Aporien.3 D.h.  mythische Überformungen nehmen Themen, Leiden und Glückszustände auf, die sie, ohne nach realen oder therapeutischen Fakten zu fragen, weitergeben - auf das Risiko hin, daß sie aufgenommen, tradiert und abgewandelt, überformt werden. Für Mörikes Frauenbild gibt es nur mehrere Fassungen: Favorisierte er - wie im „Geheimniß“ - das ritterliche, mittelalterliche Modell mit der Maid oder der "Frouwe" und ihrem Ritter, dem sie sich ergibt? Das Minne-Konzept - als Ersatz für eine christlich (katholische? verpönte?) Marienverehrung?

Nein, eines suchte E.M. nicht zu realisieren: einen außerehelichen „Code des amour passion“ Davor, also vor dem freien Zugriff nach Freudischen {Sigmund Freud ist gemeint!}Vorgriff im sexuellen Rollenbild - entzog sich Mörike , für immer.

Nach dem romantischen-mystischen Verschmelzungsideal der Liebe als freiwillig-freizügig-emanzipiertem Band zwischen Mann und Frau - gleichzeitig dem materiellen Bund für Kinder, Sexus und bürgerlichen Eigentum - sterbtevorzeitig - pardon: hier muß stehen: strebte - also fügte sich ihm Mörike nach einem unreflektierten Wunschbild?

Ein aufklärerischer Diskurs - so dürfen wir vermuten, weil er auch heute noch schwer ist - hat zwischen Jugendlichen, zwischen Studenten, zwischen Sohn und Schwester und oder Mutter nicht stattgefunden, zwar fiktiv gesungen. Aber - wer kann ihn einlösen ...?

1 Das Präteritum ist nachgewiesen im Grimmschem Wörterbuch: „Im nhd. hat sich die starke neben der schwachen form nur im prät. (pflag und pflog, pflagen und pflogen) und partic. Behauptet ...“ http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GP04052#XGP04052

2 Der Text ist in einer Handschrift von (oder: bai Luise Rau überliefert, zu terminieren vor 23. Juli 1930. - Vgl. Ulrich Hötzer in: HKG. Bd. 8,2. S. 409. - In anderen Mörike-Gedichtsausgaben und in der Mörike-Literatur wird der Text geschlabbert. Unverständlich.

3 In freier Formulierung nach Claude Lévi-Strauss’: „Die Struktur der Mythen“. Vgl. Christine Lubkoll: Interpretation zu Peregrina I-V. - In: Gedichte von Eduard Mörike. Hrsg. v. Mathias Mayer. Stuttgart 1999: RUB 17508. S. 78f.

vorzeitig] -vorzeitiges Sterben; als AufGeben des Lebens in vitaler BeReitschaft; als kummervolles Funktionieren in Leiden und Schmerzen; Der Literaturwissenschaftler Ulrich Kittstein hat diese Mörikes Vita nach Freudschen Angaben so beschrieben: E.M: "Jenseits der Idylle". Darmstadt 2013; besonders S. 345-359, im Kap. 13. „An den Grenzen der sichtbaren Welt“ (Untertitel).

Donnerstag, 9. Januar 2025

"Es ist nichts so groß als das Wahre, und das kleinste Wahre ist groß." (Johann Wolfgang von Goethe)

 

Außenansicht der Stadt-Tourist-Information.
Dort an dem kleinen Tischchen geschah es:

Karl Kraus über die Alterssturheit oder Alterschwachsinn (1929. In „Literatur und Lüge“):

Es geht nicht an, und widerspricht auch durchaus den parlamentarischen Sitten, dem Altersschwachsinn einer Persönlichkeit von europäischem Ruf so respektlos zu begegnen und eine die Kultur umfassende dementia mit einem so rüden Wort abzutun.


Ich füge zwei Bös-APhorismen bei:


Am 08.01.2025 in der Stadt RE; 16:04 h).

Draußen vor einer Stadtouristikzentral auf einer Straße:

# Ein junger Mann mit grob-bäuerlichen Händen sitzt auf einem RE-Stühlchen an einem Tischchen, mit einem Körnchen im kleinen Fäschchen), inner Hand: ungestört schlafend, eingenickt, ohne dass er es fallen ließ; nicht zur Fotografie geeignet [ich könnte ja nicht fragen]. -

# Zu Hause, nach einer Bustransfer:Nachrichten von einesr Alterstatiskit:

Jep, von mir gerühmt: Die bundesrepublikanische Alterssturheit [oder gar des Altersschwachsinns als Vorstufe der Demenz?], nicht selbstbestimmt sterben zu wollen:

    * Nach religiöser Lehre von der göttlichen Schutzbefohlenheit des Menschen

    * Von den medizintechnisch-gewerblichen MehrWert-VorstellungenSinnnnn der Ärzte*innen, der Krankenkassen,, der AltenPflegeeinrichuntungen.

Sinn des Unsinns] Hans Fallada in „Wir hatten mal ein Kind“ (1934)::Nein, sagt der kleine verwachsene Kantor Bockmann, ich bin immer dagegen gewesen, daß dein Vater dich zum Superintendenten in den Unterricht gegeben hat, Johannes. Gewiß, gewiß, Herr Marder in allen Ehren, trotzdem du ja sicher weißt, daß er jetzt in der Stralsunder Heilanstalt ist ... Aber er wird ja nicht mehr heil. Es ist Altersschwachsinn. Die Ärzte nennen es dementia senilis ...


Schul - G e s c h i c h t e n -


Zweimal .. -mal - S c h u l e  als beglückendes Geschehen, als Er-Innerung 

 Auch eine Schul-Story:

 Schulstoff: Nacherzählung aus veränderter Perspektive:

Nach einer dreiwöchigen Vorbereitungszeit stand in Klasse 6 eine Arbeit an: Ich schrieb auf einer Matritze diesen Text {Damals hatten wir noch den Vorzug, Kopien benutzen zu können}:

Klassenarbeit Nr. 6

Der Dichter Johann Peter Hebel hat eine Geschichte mit dem Titel „Das wohlfeile Mittagessen“ geschrieben. „Wohlfein“ bedeutet hier: „billig“ oder „preiswert“. Diese Ezählung fängt so an:

Es ist ein altes Sprichwort: Wer andern eine Grube gräbt, fällt selber hinein. -. Aber der Löwenwirt in einem gewissen Städtlein war schon vorher darin. Zu diesem kam ein wohlgekleideter Gast. Kurz und bestimmt verlangte er für sein Geld eine gute Fleischsuppe. (…)

* Erzähle diese Kalendergeschichte nach dem Vorlesen aus der Perspektive des Gastes nach.

*

Anschließend bestimme die grammatischen Informationen der unterstrichenen Wörter und gib an, welche Satzteile sie bilden.

Schreibe also nach Deiner Nacherzählung in Dein Heft: 1) eine Geschichte: … usw.: 2) ...

*

Nach einer Woche war die Rückgabe der Arbeit abgeschlossen.

Es stand ein Elternsprechtag an. - Dazu erschien an einem Nachmittag ein KollegeLehrer, ein Lehrechen, den ich einmal fragen musste, ob er den Story-Schreiber Hans Bender kenne; mit den vielen Kurzgeschichten in den Lesebüchern? Nein, er kannte ihn nicht; seine Fächer mit Deutsch und Latein erlaubten ihm viele Freiheiten und -zeiten, auch zu gewerkschaftlichem Plausch.

Dann: Er beschwerte sich über die Aufgabenstellung der zweistündigen Klassenarbeit, bei der seine Tochter nur mit einer „vier“ abgeschlossen hatte: „Was? Wie? Warum so viel Grammatik?“ -

Ich fagte ihn, ob er nicht wüsste, dass das Lehrstoff sei; ob ihm das (übrigens gut und sauber geführte) Hausheft seiner Tochter bekannt sei. Er muckste. „Äh“. -“Da hast du gar nicht reingekuckt; und den Stoff von drei Wochen nicht bekannt gemacht?“ - „Äh“, er sabberte. Er sagte nix! - „Na, gut, dann raus, hier. Hier komme andere Eltern, die wirklich was von mir wissen wollen zum Leistungsstand ihrer Kinder. - Geh' zum Direx. Da gehörst du hin!“

Lehrer] Ernst Wiechert in der „Hirtennovelle“ (1935): »Der Lehrer«, konnte die Mutter mit ihrer anspruchsvollen Philosophie zu Michael sagen, »der Lehrer, siehst du. hat ein Gehalt und einen Stock. Und der Förster hat ein Gehalt und ein Gewehr. Aber der Lehrer kann nicht Förster sein, sonst würden die Hasen lachen, und der Förster kann nicht Lehrer sein, sonst würden die kleinsten Rotznasen lachen. Sie sind beide zu dumm, um etwas anderes zu sein. Du aber mußt so viel lernen, daß du alles sein kannst, auch ohne Stock und ohne Gewehr. Hier innen muß man alles haben, siehst du, Stock und Gewehr und Talar und Siegel. Und als Saul auszog, um eine Eselin zu suchen, fand er eine Königskrone!« 

                                                                                        



 * * *


Schulstoff: Erörterung


Klassenarbeit 10b:

Erörtere eines der folgenden Themen (- … erwünscht sind auch Texte in freier, selbständiger Form; wie wir es geübt haben!):

Nur dieser Fetzen ist mir geblieben.
Dann, diese Klassenarbeit: Ich habe „Annas“-Text per Matritze abgezogen; und je ein Exempalr den Kindren, also den Schülerinnen (ja, stimmt: Damals hatte ich nur Mädchen in dieser Klasse) bei der Rückgabe der Klassenarbeit allen zu Verfügung gestellt. (Ja, dieser Text hat Spaß gemacht, auch bei der Abschrift; ach bei der Burteilung durch die Kameradinnen):


Der Wecker klingelt. Es ist 6 Uhr und 15 Minuten. Sie taucht aus dem Kissen empor und stellt das Gebimmel ab. Sie denkt: 'Scheiße, schon wieder aufstehen!' 

Damit hört ihr Gehirn auf zu denken.

Mechanisch tut sie, ws die jeden Mogentu: Ssi schurlft au sme Bestt, schottelt es af, öffnet das Fenster, schleicht zur Tür, tritt in dne Flur und verschwindet nun ins Badezimmer, wo sie erst mal für eine Stunde verschunden bleibt.

Jetzt, wo sie fort ist, habe ich Zeit, Ihnen einiges über diese Frau zu erzählen. Also fangen wir an: Sie heißt Anna: Und ist 27 Jahre alt, lebt in München und ist von Beruf Fotomodell. Nun werden alle denken: Oho, ein Fotomodell! Na, die muss toll aussehen!' Tut sie auch! Da, schauen Sie! Und sie ist wieder da, und was sagen Sie nun? Ja, da bleibt Ihn die Spucke wg? So hübsch, rosige Wangen haben Sie noch nie gesehen! Und auch der Mund ist lieblich anzuschauen. Ihre Augen strahlen im schönsten Glanze und die Haare sitzen wirklich perfekt! Und nun sollten Sie beoachten, wie vorteilhaft die Nase zur Geltng komt, wenn Anna ihre hübschen Zähne durch ein Lächeln sehen läßt.

Heute wird unsere bezaubernde Anna eine ganz besondere Kollektion von Brautkleidern in einem Modehaus aufnehmen. Dafür wird diese bildhübsche Person den Betrag von 980 DM erhalten, und sogleich wird sie in der Lage sein, sich eine neue Ansammlung von Kometikartikeln zuuzulegen.

Oh, und dann wird sie noch schöner sein, weil diese hübschen Töpfchen, Döschen, Tübchen und Stiftelein sie mit ihrem Inhalt betören und verändern werden.

Ach - du wunderbare – du Schönste aller Schönen – du meine Primadonna – ich nur dich allein!

Ach, entschuldigen Sie bitte:Ich vergaß ja ganz, mich selber vorzustellen: 

Gestatten:

Ich bin Annas Gehirn! 

(Leider habe ich eine kleine Schwierigkeit; im "Kopp" [in meinem!) führe ich den Namen der Schülerin, die diese Arbeeit geschrieben hat, mit dem Kürzel S .D. - Oh - wenn ich irren täte!  Sie müsste es mir verzeihen, bitte.

Mittwoch, 8. Januar 2025

Äh - ein Beispiel - ein nicht-geschriebner B r i e f

 

Thema: Sozialisation:

Beispiel für eine Klausur (äh, ja:  die Klausur ist nur sinnvoll, wenn man Kafkas „Brief an den Vater“ – besonders unter sozialisations- und kommunikationstheoretischen Gesichtspunkten durchgenommen hatI.





{Fiktionaler, jep}  Brief Hermann Kafkas an seinen Sohn Franz:


Lieber Franz!


Als Antwort auf deinen Brief, bezeichne ich es als Frechheit gegenüber deinem eigenen Vater mir solch einen respektlosen Brief zu schreiben. Du behauptest, ich habe dich zu stark unter Druck gesetzt, ich sei zu stark für dich, da du der erste Sohn warst und den ganzen Stoß, wie du es nennst, aushalten musstest. Auch deine Vorwürfe ich habe dir nie Aufmunterung oder Freundlichkeit geschenkt, habe dich in deinem Denken beeinflussen wollen, sind unangebracht, denn habe ich versucht dich so zu erziehen, wie es mein Vater auch mit Erfolg bei mir geschafft hat, somit wollte ich dich auch auf den richtigen Weg lenken.

Du sagst ich habe mich nie für deine Unternehmen in der Kinderzeit interessiert, aber war es nicht so, wie du es ja auch erwähnst, dass ich versucht habe mit meinen Mitteln und Wissen dir etwas beizubringen, du aber es ablehntest, wie du es sagst zu deiner tiefen Beschämung, von mir zu lernen.

So war es auch in deiner Erziehung zum Judentum. Wie ich zugeben muss, war ich nicht sehr oft im Tempel, eben nur vier Tage im Jahr, aber ich habe dir dabei versucht etwas über den Glauben beizubringen, während du damals kein besonders großes Interesse zeigtest. Erst später kam dein Interesse für das Judentum. Sowohl ich jetzt zugeben muss, dass ich doch erzürnt darüber war, dass du nicht meine Erfahrungen und mein Wissen über das Judentum annehmen wolltest. Es stimmt schon, dass ab da an mich das Judentum „anekelte“, da du nicht meinem Weg folgen wolltest.

Du behauptest außerdem, dass durch meine Erziehung du dein Selbstvertrauen verloren hättest und dafür ein Schulbewusstsein erhalten hast. Dabei ist es doch nicht meine Schuld, dass du zu „schwach“, wie du es sagst, für mich warst.

Dies war doch auch der Grund dafür, dass deine Heiratsversuche scheiterten. Deiner Meinung nach wollte ich nicht, dass du heiratest, denn dann hättest du das Höchste erreicht, was man erreichen könne und wärest mir ebenbürtig. Aber im Grunde war es doch so, dass du dich nicht trautest, du hattest, wie gesagt, dein Selbstbewusstsein verloren, um zu heiraten.

Aber ungeheuerlich finde ich die Aussage, dass ich gegenüber den Kindern völlig versagt hätte. Was habe ich nicht alles für dich und deine Geschwister getan, damit ihr ein normales Leben habt? Ich verbiete dir so etwas von mir zu behaupten. Eher solltest du noch einmal darüber nachdenken, was du zu unserem Vater-Sohn Verhältnis, ein bestes Beispiel ist deine genannte Aussage, beiträgst.

*

Information: Dieser Brief von Hermann Kafka, die unterstellt, dass der Sohn den Brief an den Vater weitergegeben hat, ist eine fiktive Erarbeitung. –In dieser Klausur ist in keiner Weise der literarische oder literarhistorische Qualität der Texte zu thematisieren, sondern lediglich der biografische und familiäre Gehalt.

Text nach:

https://e-hausaufgaben.de/Hausaufgaben/D1592-Kafka-Brief-von-Hermann-Kafka-an-Franz-Kafka.php

* [Dort wird dieser Text abgedruckt "nach unklärter Vorlage")

Aufgaben:

  1. Stellen Sie kurz den Originalzusammenhang, nach Kafkas „Brief an den Vater” her und geben sie die wichtigsten Argumente und Vorwürfe des Sohnes Franz hervor.

  2. Geben Sie die wichtigen Gesichtspunkte der Antwort des Vaters Kafka wieder und vergleichen Sie sie in ihrem Gehalt mit den Aussagen und Begründungen des Originalbriefes.

  3. Nehmen Sie abschließend Stellung zu der Problematik der Vater-Sohn-Beziehung im Hause Kafka in Prag vor 1920..


 


Käpt'n Blaubär:

Ich bin einmal für lange Jahre, sagte Käpt'n Blaubär, auf einem Dampfer gefahren, der gehörte einer Hamburger Reederei, die führte in ihrer Schiffsflagge eine Kogge, ein dreimastiges Segelschiff, wie schon Störtebecker es fuhr. Es war ein toller, großer Pott, der regelmäßig von Cuxhaven nach Rio de Janeiro und zurück fuhr, um Südfrüchte, Bananen, Orangen, Zitronen z.B., und Rohgummiprodukte nach Deutschland zu holen. Für die Rückfahrt wurde unser Schiff natürlich anders beladen, mit Produkten, die nach Südamerika gingen, z.B. Maschinen oder Industrieprodukte. Einmal brachten wir 6000 meterhohe Gummibäumchen, die in einer Hamburger Pflanzenzuchtanstalt herangezogen worden waren, nach Brasilien. Die Pflänzchen waren nach einer gentechnischen Veredelung, die eine starke Abwehrkraft gegen Insekten und Fäulnis bewirkte, für den Export in die ursprügliche Dschungelwelt am Amazonas bestimmt, wo sie eine viel größere Produktion von Kautschuck ermöglichten.

Was stimmt an dieser Geschichte nicht?



Blaubär 2:

Auf seiner Vortragsreise mit neuen Lügengeschichten kam Käpt'n Blaubär auch ins Ruhrgebiet, und zwar zuerst nach Recklinghausen. Er wollte in den Schulen mit seinen Gesellen, den drei Enkeln und dem Hein Blöd, auftreten und phantastisches Seemannsgarn spinnen.

In unserem Gynmnasium wurde er vom Herrn P. zu Herrn Rost, unserem derzeitigen Chef, geschickt. Dort wurde überlegt, ob er, der Supererzähler, für die Klassen 5 und 6 in der Aula auftreten könne.

Bei diesem Gespräch klopfte es auf einmal, und zwei Kinder aus der 6c, Anne und Marc, traten auf Herrn Rosts lauten Ruf ein: "Herein, bitte!"

Die Schüler kamen, weil im Deutschunterricht beim Schreiben von Straßennamen ein kleines Problem aufgetreten war, und sie fragten jetzt den stellvertretenden Direktor: "Wie schreibt man Görresstraße? Und wer war denn überhaupt Herr oder Frau Görres?"

Oh, das war eine willkommene Gelegenheit für den Käpt'n Seebar: "Das Namenschild habe ich an der Ecke zum Börster Weg auch gesehen und sofort durchschaut. Und wenn euer Lehrer euch das nicht erklären kann, will ich es mal tun. Vielleicht gibt mir euer Lehrer auch was ab von seinem Gehalt!"

So wanderten Anita und Heiner mit dem Käpt'n wieder in den Neubau.

Der Deutschlehrer war erstaunt, als sie mit einem Gast in die Klasse kamen; er glaubte nämlich überhaupt nicht, daß es den Käpt'n Blaubär in der Realität gab, mußte zugeben, daß er sich geirrt hatte und entschuldigte sich.

Und Blaubär wollte sich nicht aufhalten mit seinen Weisheiten, vorher ließ er die Kinder alle Süßigkeiten aus den Tornistern nehmen: "Das ist nämlich schädlich für eure Zähne, verstanden? Und jetzt paßt auf, Kinder! Ich bin jetzt euer Straßennamen-Lehrer. Das mit der Görresstraße ist ja ganz einfach. Ihr kennt doch den Ausdruck für Kinder, die etwas laut sind oder frech."

"Ja, rief einer, "Du meinst wohl Blagen!"

"Nein, den Ausdruck kenne ich nicht. Ich meine einen anderen."

Als keiner einen Vorschlag machte, schimpfte er: "Was seid ihr für Gören! Wo habt ihr denn eure Sprache gelassen!"

"Ach, du meinst den Ausdruck Gören!" rief die Klassenbeste in den Raum.

"Richtig! Du hast es kapiert, Mädchen! Eigentlich müßte es also Görenstraße heißen. Aber weil die Kinder das Wort immer viel schneller aussprechen, heißt es Görresstraße. Ist doch logisch!"

Abschließend bat er um Beifall für seine Geschichte und zog noch einige Werbezettel aus der Jackentasche. Auf ihnen stand folgendes:

Ich trete für die Kinder auf am 22. November um 15 Uhr im Fritz-Husemann-Haus in Hochlarmark. Eine echte Blaubärschau mit Hein Blöd.Ich freue mich auf euch!

Doch Freikarten konnte oder wollte er nicht verteilen.


Heiner verteilte schnell die Süßigkeiten, die er dem Rucksack des Blaubären entnommen hatte, als der das Wort Görenstraße an die Tafel geschrieben hatte.

Aber den Kindern schien die Erklärung zum Straßennamen nicht ganz sinnvoll. Einige beschlossen, zu Hause in einem Lexikon nachzuschlagen.



Klassenarbeit Nr. 2

Diktat

Neues von Käpt'n Blaubär:

1. Trage auf diesem Arbeitsblatt die fehlenden Buchstaben in richtiger Rechtschreibung ein!

2. Die Fortsetzung folgt als Diktat!

Fr. Maaß (erläutert; ihr könnt also den Text erst mal lesen und habt insgeamt zehn Minuten dafür Zeit, die richtigen Buchstaben zu ergänzen. Dann werde ich den Rest des Textes als Diktat vortragen.

So, jetzt, bitte, eure Leser- und aRbeitszeit, zehn Minuten!


Auf seiner Vortragsreise kam Käpt'n Blaubär vor einigen agen mit neuen Lügengeschichten auch ins Rhein- Ruhrgebiet, und zwar schon orgens rüh nach Düsseldo_f. Er wollte in den Schulen mit seinen Freunden, den drei Enkeln und dem Hein Bl_d, auftreten und phantastisches Seemannsgarn spinnen.

In unserem G_nmnasium wurde er, es war kurz vor der ersten großen ause, vom Hausmeister zu Herrn Grading, unserem derzeitigen __ef, geschickt. Dort wurde überlegt, ob er, der Supererzähler, für die Klassen 5 und 6 in der Aula auftreten könne.

Bei diesem Gespräch klopfte es auf einmal, und zwei Kinder aus einer 6, Anita und Heiner, traten ofort auf Herrn Grading_ lauten Ruf ein.

Die Schüler kamen, weil in ihrer eutschstunde beim Schreiben von Zeitangaben und Straßennamen ein Problem aufgetreten war, und sie fragten jetzt den stellvertretenden Direktor: "Wie schreibt man Görre__traße? Und wer war denn überhaupt Herr oder Frau Gö__es?"

Oh, das war eine willkommene Gelegenheit für den Käpt'n Seebär: "Das Straßenschild habe ich an der Ecke zum Bürstenweg auch gesehen und sofort durchschaut. Und wenn euer Lehrer euch das nicht erklären kann, will ich es mal tun. Vielleicht gibt mir für eute euer Lehrer auch was ab von seinem Gehalt!"

"Börder Weg heißt die Straße, lieber Kapitän! Aber wir müssen in zwei Minuten wieder zurücksein in der Klasse."

Blaubär sprang auf: "Da bin ich dabei, vor dem Mittag bin ich immer in exzellenter Erzähllaune. Ich werde euch was _eues beibringen, bevor ihr für den heutigen Nachmittag hausaufgabenfrei kriegt!"


Mai (ist durch die Klasse gegangen; sieht, daß alle Schüler fertig sind:) So, jetzt muß jeder fertig sein. Ich diktiere euch den Rest der Geschichte:


2. Die Fortsetzung folgt als Diktat!


Fr. Maaß diktiert:

So wanderten Anita und Heiner mit dem Käpt'n wieder in den Neubau.

Der Deutschlehrer war erstaunt, als sie mit einem Gast in die Klasse kamen; er glaubte nämlich überhaupt nicht, daß es den Käpt'n Blaubär in der Realität gab, mußte aber zugeben, daß er sich geirrt hatte, und entschuldigte sich.

Und Blaubär wollte sich nicht aufhalten lassen mit seinen Weisheiten, vorher aber ließ er die Kinder alle Süßigkeiten aus den Tornistern nehmen: "Das ist nämlich schädlich für eure Zähne, verstanden? Und jetzt paßt auf, Kinder! Ich bin jetzt euer Straßennamen-Lehrer. Das mit der Görresstraße ist ja ganz einfach. Ihr kennt doch den Ausdruck für Kinder, die etwas laut sind oder frech."

"Ja, rief einer, "Du meinst wohl Blagen!"

"Nein, den Ausdruck kenne ich nicht. Ich meine einen anderen."

Als keiner einen weiteren Vorschlag machte, schimpfte er: "Was seid ihr für Gören! Kennt ihr denn eure Sprache nicht?"

"Ach, du meinst den Ausdruck Gören!" rief die Klassenbeste in den Raum.

"Richtig! Du hast es kapiert, Mädchen! Eigentlich müßte es also Görenstraße heißen. Aber weil die Kinder das Wort heutzutage so schnell aussprechen, heißt es Görresstraße. Ist doch logisch!"

Abschließend bat er um Beifall für seine Geschichte und zog noch einige Werbezettel aus der Jackentasche. Auf ihnen stand folgendes:

Ich trete für die Kinder auf am 22. November um 15 Uhr im Fritz-Husemann-Haus in Hochlarmark. Eine echte Blaubärshow mit Hein Blöd. Ich freue mich auf euch!

Doch Freikarten konnte oder wollte er nicht verteilen.

Heiner verteilte blitzschnell wieder die Süßigkeiten, die er dem Rucksack des Blaubären entnommen hatte, als der das Wort Görenstraße an die Tafel geschrieben hatte.

Aber den Kindern schien die Erklärung zum Straßennamen nicht ganz sinnvoll. Einige beschlossen, sofort nachmittags zu Hause in einem Lexikon nachzuschlagen.


*

Rückgabe:

Fr. Maaß (holt einen Stapel Arbeitshefte aus ihre Mappe:) So, da ist sie, eure Klassenarbeit.

Mein Wolfgang finde ich schon vorab, oben drüber weggeschrieben, was mich gewundert hat:

Fr. Maaß (kuckt Wolfgang an; wartet.)

Wolfgang (ewas gelangweilt; etwa zappelig:) Ich, ich hab schon mit einer Fünf gerechnet. Und das hab ich Ihnen schon drüber geschrieben: Mein Füller will nicht warmlaufen.

Klasse lacht. Fr. Maß wartet ab.

Annemarie (meldet sich:) Ausreden kann ja jeder finden. Wir haben welche für die Schülerzeitung zusammengestellt.

Fr. Maaß: So?

Heiner: Ja, ich les das mal! (Er liest von einem Zettel ab:) Die Raumtemperatur war mir nicht angenehm!

Ich hatte Steinchen im Schuh.(Bin zu sensibel!)

Das Heft lag auf der falschen Tischseite!

Das Thema war falsch gestellt. Ich bitte um einen Nachschreibtermin.

Im Klassenraum war es zu trocken.

Der Fußboden war nicht gewischt. Das hat mich in meinem hygienischen Empfinden gestört.

Meine Banknachbarin ist zu hübsch. Sie hat mich nervös gemacht.

Eine kalte Cola - das könnte mich zu Hochleistungen bringen.

Zu harter Stuhl! Zu weicher Tisch!

Zu gutes Wetter draußen! Will in die Freiheit!

(Die Kinder haben sich ausgelacht.)


Fr. Maaß: Da kommen wir mal lieber wieder zum Käpt’n Blaubär zurück! (Schaut in der Klasse herum. Nickt einem Mädchen zu, das daraufhin das Kaugummit aus dem Mund nimmt. Mai bemerkt, nachdem er ein wenig weggekuckt hat, das das Mädchen den Kaugummi unter der Tischplatte festgeklebt hat. Während der vorliest, gibt er dem Mädchen mit einem spitzen Blick ein Tempo und nickt mit dem Kopf zum Papierkorb hin. Das Mädchen versteht und drückt den Kaugummirest in das Papiertuch und legt es an den Pultrand, und sie wird den Knüddel später zum Korb neben der Tür bringen.)

Und warum schreibst du, Wolfgang, so einen Quatsch da drunter, statt dir Mühe zu geben?

Wolfgang: Ach, ist mir egal. Geben sie schon her!

Fr. Maaß: Nein, da mußt du mal warten. Aus deinem Aufsatz machen wir nachher einen gemeinsamen Text. Du sollst mal sehen, wie das gelingt.

Fr. Maaß: Also, mal zu den bessern Leistungen: Kathrin, liest du mal bitte vor: