Da werden sinnige Beiträge geboren. Auch in Parterre! - Und Kleist wird gegen Böll ausgespielt: ohne Argumentation, ohne akzeptable Wertung. Kein Titel, kein Thema von Böll wird genannt. Man soll die Hinschlachtung von Gegenwartsautoren hinnehmen; hinnehmen in der Todesangst, die auch den Prinzen von Homburg erfasst hat.
Militärismus und Knechtismus in Unkultur: Sollst du sterben, verwandle dich in den Prinzen, der seine Todesangst aussteht, überwindet – und sich dem Chef, dem Ober, dem Befehlshaber unterwirft. Dann wird er erhört. – Ach? Wenn du stirbst, funktioniert so ein Seelequatsch nicht.
Garantiert!
Dann ist dein Körper Matsch. Und deine Seele? Sie hat nie existiert. Aber erinnere dich - zuvor! - an diesen Beitrag aus dem „Haus der deutschen Sprache“.
Da funktioniert nochSterben fürs Vaterland. Da wachen die Geister der deutschen Sspra-, pardon. Strafkultur:
"Was Heinrich von Kleist uns heute noch zu sagen hat – Ein Beitrag zu seinem 200. Todesjahr" - von Hans-Jürgen Schmelzer.
Ob er die Sache mit der Todesangst und der Erhöh-, pardon: Erhörung praktiziert hat für sich? Er bleibt des Beweises schuldig.
Er - der Sutor, pardon: Autor - will deutsche Literatur und Literaten verbraten, verspießen und - mittels Metaphern - verklären.
Ja, so ver- und unklären:
... glorifizieren, schönfärben, vergolden, verherrlichen, verschönen, verschönern, überbewerten, schwärmen von, in den Himmel heben, in höchsten Tönen reden, idealisieren.
So funktioniert konsevative, angeblich konservierende Sprachbetracahtung:
Es ist eine theo-phrasierende Alt- und Alter- und AltarTümelei.
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