Montag, 19. Mai 2014

Wie man kegelt mit Kleist und mit Böll!

Im „Haus der deutschen Sprache“?

"Was Heinrich von Kleist uns heute noch zu sagen hat."


Da werden sinnige Beiträge geboren. Auch in Parterre! - Und Kleist wird gegen Böll ausgespielt: ohne Argumentation, ohne akzeptable Wertung. Kein Titel, kein Thema von Böll wird genannt. Man soll die Hinschlachtung von Gegenwartsautoren hinnehmen; hinnehmen in der Todesangst, die auch den Prinzen von Homburg erfasst hat.

Militärismus und Knechtismus in Unkultur: Sollst du sterben, verwandle dich in den Prinzen, der seine Todesangst aussteht, überwindet – und sich dem Chef, dem Ober, dem Befehlshaber unterwirft. Dann wird er erhört. – Ach? Wenn du stirbst, funktioniert so ein Seelequatsch nicht.

Garantiert!

Dann ist dein Körper Matsch. Und deine Seele? Sie hat nie existiert. Aber erinnere dich - zuvor! - an diesen Beitrag aus dem „Haus der deutschen Sprache“.

Da funktioniert nochSterben fürs Vaterland. Da wachen die Geister der deutschen Sspra-, pardon. Strafkultur:

"Was Heinrich von Kleist uns heute noch zu sagen hat – Ein Beitrag zu seinem 200. Todesjahr" - von Hans-Jürgen Schmelzer.

Ob er die Sache mit der Todesangst und der Erhöh-, pardon: Erhörung praktiziert hat für sich? Er bleibt des Beweises schuldig.

Er - der Sutor, pardon: Autor - will deutsche Literatur und Literaten verbraten, verspießen und - mittels Metaphern - verklären.

Ja, so ver- und unklären:

... glorifizieren, schönfärben, vergolden, verherrlichen, verschönen, verschönern, überbewerten, schwärmen von, in den Himmel heben, in höchsten Tönen reden, idealisieren.

So funktioniert konsevative, angeblich konservierende Sprachbetracahtung:

Es ist eine theo-phrasierende Alt- und Alter- und AltarTümelei.




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