Mittwoch, 15. Januar 2014

"... gefühlt (e)"

„G e f ü h l t (-e)“:

Kommissarische Texte – II –

Okay, kennt man!
Wie oft verkolumnet:

„Gefühle Temperatur“
„Gefühlter Sieg“
„Gefühlter deutscher Meister“
„Gefühlte Echtheit“
„Gefühlter Vogelbauer“
„Gefühlter Lausbub“
„Gefühlte Demokratie“
et cetera (inspirativa).

Bitte, sehr, vom Normalgefühl oder dem Normal-Gefühlten:
„Ist das richtig? GISEVIUS: Da ich nicht selber mehr dazu gehört habe, kann ich nur sagen, daß ich annehme, daß sich diese Stahlhelmer sehr unwohl gefühlt haben in ihrer neuen Gemeinschaft.“ (Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946, in: Der Nürnberger Prozeß. 1946. S. 14680)


Nu, ich frage nach: … eine „gefühlte Wahrheit“?

Darf Wahrheit „gefühlt“ sein? Ist es dann noch die Wahrheit, die wir mit ihren Namen nicht oberflächlich aufrufen (außer, wenn wir notorische (aber nicht „gefühlte“!) Lügner sind!)

Also, ran ans wahre, nicht gefühlte Zitat:

“’Uit eten nergens zo duur als in Nederland’”, so lautete gestern die Überschrift eines Beitrags auf der Website von De Standaard. Dies entspricht auch der gefühlten Wahrheit, wie wohl jeder bestätigen wird, der beispielsweise mal in einem der vielen Restaurants in Amsterdam gegessen hat. Oft sehr nett, aber meist auch deutlich teurer als ein vergleichbares Restaurant in Deutschland.“



Ich werde fortan von der „gefühlten Wahrheit“ nur sprechen, wenn ich in der Psychiatrie oder im Strafvollzug einsitze, ob gefühlt oder real… - Versprochen!
Fast täglich Nachrichten, Meinungen und gefühlt gute Beitrage über Niederlandia im BLOG Nederlands:
http://blogs.fu-berlin.de/nederlands/2014/01/14/op-restaurant

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